Herzen aus Stein (German Edition)
Verletzungen hatte.
Als Noir unter die Dusche wollte, klopfte es an der Tür. Sie e r starrte, auch Vincent riss die Augen auf.
„ Wer ist da? “ , rief sie.
„ Der Nachtportier, Madame. Es sind Beschwerden an mich hera n getragen worden wegen Lärm “ , drang es in gebrochenem Englisch durch das Holz. „ Alles in Ordnung? “
„ Oui , tout es pour le mieux “ , antwortete sie. Ihre Eltern waren Franzosen gewesen und Noir zweisprachig aufgewachsen. Sie hatte seit Jahren kein Französisch mehr gesprochen und wunderte sich, wie leicht es ihr über die Lippen kam. Ihr Herz verkrampfte sich, wenn sie an ihre Familie dachte. Sie musste das endlich zu einem Ende bringen. „ Alles bestens! “
„ Kann ich mich selbst davon überzeugen? “ , hakte der Concierge nach.
Vincent nickte ihr zu. „ Ist ungefährlich. “ Rieche ihn. Penetrantes A f tershave, es ist der Mann von der Rezeption. Sofort fielen seine Augen wieder zu.
Noir atmete auf. „ Oui , un moment , s ’ il vout plaît . “ Vincent hatte tatsächlich eine Menge Lärm veranstaltet. Die Nachbarn mussten denken, hier wäre etwas passiert. Sie hatte keine Lust, dass vielleicht noch die Polizei antanzte. Wenn die das Badezimmer sahen!
Hastig streifte sie sich den nassen Pullover über den Kopf, unter dem sie nur einen BH trug, und schaute in den Spiegel über der Kommode. Himmel, sah sie scheiße aus! Außerdem klebten in ihrem Gesicht immer noch Blutspritzer und Staub von den getöteten D ä monen. Schnell wischte sie sich mit dem Stoff sauber und warf den Pullover in eine Ecke. Aber auch ihr Haar war eine einzige Katastr o phe. Es sah nicht mehr silbrig-weiß aus, sondern grau.
Es klopfte abermals. „ Madame? “
„ Un moment ! “ Noir holte eine frische Decke aus dem Schrank und zog sie bis über Vincents Bauchnabel. „ Ich leih mir das mal aus “ , flüsterte sie, weil Vincent zu schlafen schien, und holte diskret das feuchte Handtuch hervor, das sie sich wie einen Turban um den Kopf wickelte. Dann machte sie die Tür einen Spaltbreit auf. Im Flur stand ein junger Mann in einer dunkelgrauen Uniform, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, und wippte von einem Fuß auf den anderen. Als sie ihm eine nackte Schulter zeigte und die Tür weiter aufzog, sodass der Junge Vincent sehen konnte, lief sein Gesicht knallrot an.
„ Oh, ähm, Herrenbesuch, ich verstehe, Madame. “ Er räusperte sich und blickte auf seine polierten Schuhe. „ Bitte versuchen Sie, etwas leiser zu sein. “
„ Pardon “ , stammelte Noir. Dann schmunzelte sie. „ Wir werden versuchen, uns zu benehmen “ , sagte sie, bevor sie die Tür schloss. Wilder Sex, ja, das klang gut. Es machte sie nervös, so ein Prach t exemplar von Mann in ihrem Zimmer zu haben, der mit seinen u n anständigen Vorstellungen ihre Lust anheizte. Seufzend schaute sie zu Vincent, der zu schlafen schien. Ruh dich aus, mein Retter, dachte sie. Ich bin gleich wieder bei dir.
Sie begab sich noch einmal ins Badezimmer. Dort löste sie das Handtuch von ihrem Kopf, um damit schnell alle heruntergefallenen Fläschchen und Dosen in eine Ecke zu fegen. Nachdem sie sich ausgezogen hatte, stellte sie sich unter die Dusche. Sie musste Vi n cents Wunden weiter versorgen und wollte keine zusätzliche Infekt i on riskieren, nur weil sie noch voller Dämonenasche war. Außerdem tat ihr die Dusche gut, das warme Wasser prasselte auf ihre Haut und spülte nicht nur den Dreck weg, sondern erfrischte auch ihren Geist. Sie musste vielleicht noch den einen oder anderen Zauber anwenden und wollte dafür so fit wie möglich sein. Als sie das Duschgel auf ihrer Haut verteilte und mit den Händen über ihre Brüste fuhr, nahm sie sich seit Langem wieder als Frau wahr, weil dieses sexy Wesen ihr inneres Feuer entfacht hatte. Ihre Brustwarzen waren hart und pr i ckelten. Als ihre Finger zwischen ihre Schenkel fuhren, spürte sie, wie geschwollen und glitschig sie dort war. Hastig wusch sie sich zu Ende, um ihre Lust nicht noch mehr zu schüren. Es reichte schon aus, an den attraktiven Gargoyle in ihrem Bett zu denken. Nachdem sie sich das Shampoo aus den Haaren gespült hatte, wickelte sie ihren Körper in ein frisches Handtuch. Dann tapste sie so leise wie mö g lich ins Zimmer zurück.
Vincent lag da wie zuvor. Ihm den Rücken zugewandt, holte sie aus ihrem Rucksack ein langes T-Shirt und einen Slip. Als sie das Handtuch fallen ließ, hörte sie plötzlich wieder seine Gedanken. Meine kleine Hexe … so sexy
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