Herzen aus Stein (German Edition)
wollte ihm nicht wehtun.
Sie sollte ins Zimmer zurückgehen, sobald er schlief. Ihm fielen ständig die Augen zu. Der Orgasmus hatte ihn wohl zusätzlich e r schöpft. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, die erste Frau in Vincents Leben zu sein, die ihn auf diese Weise berührt hatte. Irgendwie machte es sie jedoch glücklich. Er war ihr Beschützer. Vielleicht auch bald ihr Liebhaber. Ach, was war das schon wieder für ein Gedanke!
Sie mochte Vincent sehr. Er war ein guter Mann. Noir war sehr froh, dass er sie gerettet hatte. Nun war auch Jamie nicht verloren. Sie konnte weiterhin nach ihrem Bruder suchen, wissend, dass sie ein starkes Geschöpf an ihrer Seite hatte. Sie war nicht mehr allein. Sie war nie allein gewesen. Hätte sie das doch eher gewusst! Oder hatte sie nicht immer gespürt, dass jemand bei ihr war?
Sie gähnte abermals. Als sie kurz die Augen schloss, wollte sie di e se am liebsten nicht mehr öffnen. Sie musste nur so lange durchha l ten, bis Vincent schlief, dann würde sie hineingehen. Aber ihr war so kalt. Daher kroch sie tiefer unter seine Decke. Die Matratze war zwar breit genug, aber Vincent ein großer Mann und Noir eine große Frau. Dennoch fand sie wunderbar Platz neben ihm. Lag er etwa halb auf dem Boden? Sie schmunzelte und musste wieder gähnen. Sein Körper strahlte eine angenehme Wärme aus, die sie noch schlä f riger machte. Noir versuchte ebenfalls, so viel Diskretion wie mö g lich zu wahren und ihn nicht zu berühren.
Vincent lag so, dass er ihr das Gesicht zudrehte und sie seinen Atem an ihrer Stirn spürte. Noir rutschte noch tiefer, wagte sich ein wenig näher an ihn. Sie lag ebenfalls zu ihm gedreht und legte ihre Arme vor sich angewinkelt ab. Ihre Finger berührten seine warme Brust. Wie gut er roch. Er besaß einen eigenen Duft, der etwas An i malisches ausstrahlte. Männlich. Verwegen. Sie fühlte sich bei ihm gut aufgehoben. Beschützt.
Ich gehe, sobald er schläft, war Noirs letzte r Gedanke, bevor sie einschlummerte.
Kapitel 10 – Seychellen
„W
o sind wir hier? “ , fragte Kara. Da der haushohe Wasserfall stark rauschte, musste sie lauter reden. Sie drehte sich um, weil ihr die eigenen Flügel den Blick nach hinten versperrten, sah aber nur eine Felswand. Das Po r tal zum Antiquitätenladen war verschwunden, dafür befand sie sich mit Ash mitten im Paradies. Die Sonne stand nicht mehr hoch am Himmel, sondern bereits über dem dichten Palmendach – es war Nachmittag. Sie mussten sich auf einem Breitengrad etwas östlicher als London aufhalten.
„ Willkommen auf den Seychellen, Darling. “ Ash vollführte mit seinem Arm eine ausladende Bewegung, als er auf die herrliche Landschaft deutete.
„ Was hast du vor? “ Ihre Hände waren hinter ihrem Rücken gefe s selt und das Lederband um ihren Hals blockierte ihre Fähigkeiten. Ihr Herz pochte heftig. Sie war dem Dämon ausgeliefert. Auch wenn sie ihm vertraute, weil sie sein wahres Gesicht gesehen hatte, als er starb, wusste sie nicht, was jetzt kam. Warum führte er sie an solch einen herrlichen Ort?
„ Hier kann ich dich in aller Ruhe durchsuchen “ , beantwortete er ihre Frage. „ Keiner wird dich hier vermuten, niemand wird deine Schreie hören. “
„ Schreie? “ , krächzte sie. Ihr Hals war plötzlich wie zugeschnürt.
„ Ich meine natürlich Lustschreie, Baby. “ Mit den Fingerspitzen fuhr er über ihr Schlüsselbein. „ Ich weiß doch, dass du nur deswegen so kooperativ bist, weil du gevögelt werden willst. “
Kara verschluckte sich fast. Ash sprach direkt aus, ohne rot zu werden, wonach sie sich sehnte, aber … „ Es ist verboten. “
„ Für dich vielleicht “ , raunte Ash ihr ins Ohr, als er sich an sie drängte. Kara konnte seine Erektion an ihrer Hüfte spüren. „ Ich hingegen kann mit dir machen, was ich will. Ich bin ja schon in der Hölle. “
Oh ja, und er war der Teufel höchstpersönlich. Ein enorm attrakt i ver Teufel, ein Lüstling ohnegleichen. Ihr wurde immer heißer; ein Kribbeln lief über ihre Wirbelsäule nach unten. Da ihre Arme auf dem Rücken zusammengebunden waren, drückte es ihre Brüste hi n aus , wodurch sie noch größer wirkten. Kara präsentierte sich auf ungewollte Art, doch es gefiel ihr. Weil es Ash gefiel. Er schob ihr Top hoch und legte ihren Busen frei. Kara sog überrascht die Luft ein. Ihre Brustwarzen prickelten, als der warme Tropenwind über ihre empfindlichen Nippel strich. In ihrem Slip wurde es feucht, nur weil sie
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