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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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brachte sie wieder dazu, darüber nachzudenken, was jetzt alles passieren könnte. Sie hatte sich von seinem Charme ble n den lassen. Wenn Ash nun durch das Hotel laufen würde – sie wollte nicht daran denken. Zum Glück schliefen die Gargoyles tagsüber und würden ihn nicht bemerken. Andererseits waren sie gerade dann der größten Gefahr ausgesetzt. Sie musste dafür sorgen, dass Ash das Zimmer nicht durch die Tür verließ. Was, wenn er den versteinerten Wesen etwas antat? Nein – so schätzte sie Ash nicht ein. Er hatte nicht mal ihr Schaden zugefügt, obwohl sie seine Erzfeindin war.
    Wie hatte er überhaupt in ihr Zimmer kommen können? Es war gegen Dämonen und alle anderen Wesen gesichert – nur wen Kara hierher einlud, konnte den Raum betreten. Außer Vincent, ihrem ehemaligen Schützling, war noch nie jemand in ihrem Reich gew e sen. Ob es daran lag, dass sie sich unbewusst mit Ash gemeinsam in ihr Zimmer gewünscht hatte? Sie hatte ihn nur an einen sicheren Ort bringen wollen, wo ihm niemand etwas antun konnte. Natürlich – deshalb waren sie hier gelandet.
    Sie schalt sich eine blöde Gans, weil sie das Artefakt leichtsinnig und eigennützig verwendet hatte. Oh Himmel, wie sollte sie das dem Hohen Rat erklären? Hoffentlich fanden sie nie heraus, was für eine Dummheit sie begangen hatte. Sie hatte ja gleich gewusst, dass dieser Job nichts für sie war. Das war für heute schon der zweite Fehler, den ein Engel niemals machen durfte, wenn er ein Engel bleiben wollte. Sie hatte sich der sexuellen Lust hingegeben und eigennützig gehandelt. Schon zwei Mal hatte sie die Uhr für ihre Zwecke mis s braucht.
    Nicht für ihre Zwecke … Sie wollte doch nur nicht, dass jemand starb. Dass dieser jemand ein Dämon war, machte es allerdings zu einem Problem. Der Hohe Rat würde sie gewiss verurteilen. Weit hinten in ihrem Kopf manifestierte sich eine Idee, die ihr Angst machte. Wollte sie etwa fallen? Weil sie dann eine Dämonin würde und der Liebe mit einem Dämon nichts mehr im Weg stünde?
    Liebe? Kara erschrak vor ihren Gedanken. Dämonen konnten g e wiss nicht lieben. Sie waren bösartige, hinterhältige Kreaturen, die nur darauf aus waren, Leid herbeizurufen.
    „ Kannst du mal von mir runtergehen? “ , murrte sie, aber Ash re a gierte nicht. Dieser Dämon nutzte jede Gelegenheit, um ihr nah zu sein. Vorsichtig befühlte sie mit einer Hand seinen Rücken, der vom Bad unter dem Wasserfall noch feucht war. Sie konnte die alten Ve r letzungen spüren, die sie zuvor gesehen hatte. Ihr Herz sank. Was war ihm zugestoßen? Bis zur Taille war die Haut mit einem Geflecht aus Narben überzogen. Jemand hatte ihn übel zugerichtet. Sie hatte immer geglaubt, Dämonen hätten eine perfekte Wundheilung, genau wie Engel.
    In der anderen Hand hielt sie immer noch die Uhr. Sie musste das Artefakt in Sicherheit bringen, aber wie sollte sie das schaffen, wenn Ash wie ein Sack auf ihr lag? Warum bewegte er sich nicht?
    „ Ash? “ Sie rüttelte an seiner Schulter; er zeigte absolut keine R e gung. Kara wollte ihn auf die Seite schieben, als sie bemerkte, dass sich seine Muskeln anspannten. Nur leicht, aber es war ihr nicht entgangen. Doch das war nicht das Einzige, was sich an seinem Körper verhärtete. Ein anderer Teil lag auf ihrem Schamhügel und wuchs beachtlich in die Länge. Ash war nicht bewusstlos, er spielte ihr nur etwas vor.
     

     
    Ash hätte noch ewig auf ihr liegen bleiben können, es wurde alle r dings Zeit, sich die Uhr zu schnappen. Abrupt setzte er sich auf. Noch bevor er nach dem Artefakt greifen konnte, das Kara fest in der Faust hielt, hatte sie ihn schon von sich heruntergeschubst – mühelos.
    Ashs Hinterteil machte unsanft Bekanntschaft mit dem Boden. Verdammt, sie war stärker, als es den Anschein hatte! Er konnte nur hilflos zusehen, wie sie das Artefakt an ihren Bauch presste. Im nächsten Moment war es schon wieder verschwunden – in ihrem Körper.
    „ Wenn du mich tötest, wird das die Sanduhr zerstören “ , warnte sie ihn und setzte sich im Bett auf. Ihre Flügel zitterten.
    Er musste sie nicht töten, denn es gab andere Methoden, an das Artefakt zu kommen. Er würde sie foltern. Allerdings auf lustvolle Art. Einen unschuldigen Engel zu verderben würde ihm höchste Freude bereiten. Was gab es Schlimmeres für einen Engel, als zu fallen? Sie musste es herausrücken. Den Anfang hatte er auf der Insel gemacht. Wie weit würde er gehen können, bis sie nachgab?
    Nein, nein, nein, so

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