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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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seinen Tod rächen. «
    »Du hast Selig getötet?« keuchte Meghan. »0 Alden, warum muss test ausgerechnet du das sein? Sie muss dich furchtbar hassen. «
    Royce beugte sich über den Tisch und packte das Handgelenk seiner Schwester, damit sie ihn ansah. »Weißt du, wer Selig war, Meghan?« fragte er leise.
    »Ja , sie hat mir erzählt, wer er war. Aber sie ist außer sich geraten, als sie von ihm geredet hat. Das war, nachdem ich ihr gesagt habe, dass Jurro von den Dänen zerstört worden ist. Sie hat gesagt, Selig und die Hälfte der anderen Männer seien umsonst gestorben. Dann hat sie mir Angst eingejagt, weil sie mit den Fäusten auf den Tisch geschlagen hat, und dann hat sie den Tisch umgeworfen. Von da an habe ich nicht mehr mit ihr gesprochen, aber ich glaube jetzt, dass sie nur aus ihrem Kummer heraus so böse geworden ist. Vorher war sie doch so freundlich zu mir.«
    »Ja , sie kann sehr freundlich sein, wenn es ihr gerade in den Kram pass t«, murmelte Royce vor sich hin, doch er hatte nicht vergessen, was ihn am meisten interessierte. »Wer war Selig, Meghan?«
    »Hat Alden sie nicht danach gefragt?«
    »Meghan!«
    Sie wurde blass , als er die Stimme erhob, und eilig antwortet sie: »Ihr Bruder, Royce. Sie hat gesagt, er war ihr ein Freund und ein Bruder. «
    Trotz seiner Bestürzung über diese Enthüllung entging Royce nicht, wie ängstlich Meghan geworden war, und er verfluchte sich dafür, dass er sie wieder einmal mit seiner Ungeduld eingeschüchtert hatte. »Meghan, meine Süße, ich bin nicht böse mit dir. «
    »Auch nicht, weil ich mit ihr gesprochen habe?«
    »Nein, auch deshalb nicht«, versicherte er ihr. »Warum gehst du jetzt nicht nachschauen, welche Schätze Darrelle gefunden hat? Sie hat einen Teil der Ladung ins Haus gebracht, die wir auf dem Wikingerschiff gefunden haben. Sie hat gesagt, sie wollte Pelzbesätze für neue Kleider für dich und für sie suchen.«
    Meghan machte sich fröhlich auf den Weg zu den Frauen, die am anderen Ende der Halle saßen. Royce lehnte sich zurück, starrte Alden an und stellte fest, dass sein Cousin ebenso überrascht war wie er selbst.
    »Ein Bruder!« sagte Royce ungläubig. »Wie kann sie unter diesen Männern einen Bruder gehabt haben? Das würde heißen, dass er wuss te, warum sie dabei war, und dass er es gutgeheißen hat. «
    »Vielleicht liegen wir falsch mit der Annahme, dass sie eine Hure ist?« schlug Alden vor.
    »Nein«, erwiderte Royce. »Sie hat es selbst zugegeben. «
    Alden zuckte die Achseln. »Dann müssen sie eben eine ganz andere Auffassung von solchen Dingen haben. Was wissen wir denn schon über dieses Volk? Vielleicht finden sie es gar nicht schlimm, wenn eine Frau sich vielen Männern hingibt. Woher wissen wir, dass nicht alle Wikingerfrauen Huren sind?«
    Royce runzelte die Stirn, weil ihm einfiel, dass Kristen ihm gesagt hatte, sie kenne keine anderen Huren. Er erwähnte es Alden gegenüber jedoch nicht, weil er sah, dass Darrelle gerade auf sie zukam.
    »Sieh dir das an, Royce«, rief Darrelle aufgeregt aus und zeigte ihm das Kleid, das sie gefunden hatte. »Hast du je so edlen Samt gesehen? Gewiss kommt er aus dem Fernen Osten.«
    Er warf einen teilnahmslosen Blick auf den dunkelgrünen Stoff, den sie in der Hand hielt, bis sie das Kleidungsstück auseinanderfaltete und es vor sich hielt. Es war ein ärmelloses und wirklich sehr kostbares Gewand, und der VAusschnitt war mit einer dichten Schnur von edlen Perlen einge fass t. Eine weitere Perlenschnur war auf die schmale Taille genäht und diente offensichtlich als Gürtel, der mit einer massiven Goldschnalle geschlossen wurde.
    »Es ist noch ein ähnlich geschnittenes Kleid da«, fuhr Darrelle fort. »Und dazu passende Schuhe und Armbänder aus reinem Gold und eine Bernsteinkette. All das war zusammengeschnürt. Wirst du Corliss diese Dinge schenken, Royce? Solche kostbaren Geschenke werden sie sicher begeistern. Wenn nicht, dann kann ich sie selbst gebrauchen. Aber so oder so müssen die Kleider geändert werden. Es müssen Ärmel angenäht werden, aber dafür können wir dasselbe Material verwenden, denn unten am Saum muss jede Menge abgeschnitten werden. Wie du selbst siehst, sind die Kleider viel zu lang. Ich schwöre es dir, die norwegischen Frauen müssen Riesinnen sein. Anders lassen sich derart lange Kleider nicht erklären. «
    Royce starrte den Saum an - etwa zwanzig Zentimeter überschüssiger Stoff, der auf dem Boden schleifte. » Lass die Kleider in mein Zimmer

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