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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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bei denen sie schon gelegen hatte, möglicherweise die gesamte Schiffsbesatzung, und daher versuchte er, nicht daran zu denken. Aber jetzt wuss te er, dass sie sich aus einem weit mehr als aus allen anderen gemacht hatte, genug, um seinen Tod rächen zu wollen, und das erzürnte ihn noch mehr.
    Er hatte Thorolf gefragt, wer dieser Selig gewesen sei. Doch der verschlagene Wikinger hatte ihm mit einer Gegenfrage geantwortet. Er hatte ihn gefragt, was Kristen dazu gesagt hätte. Da offensichtlich war, dass ihre Gefährten ihm nichts erzählen würden, hatte Royce kein Wort mehr darüber verloren. Es war genauso, wie Kristen gesagt hatte. Er würde nichts in Erfahrung bringen, was sie ihm nicht von sich aus sagte, und sie hatte es satt, ihm etwas zu erzählen.
    »Wenn du keine Lust hast weiterzuspielen, Royce, dann sag es nur.«
    Royce beugte sich vor und griff eilig nach den Würfeln. »Übertreib es nicht, Cousin. Mir geht wirklich vieles durch den Kopf. «
    »In letzter Zeit warst du oft tief in Gedanken versunken. Natürlich ist das kein Wunder, wenn man bedenkt, was in diesem Sommer alles vorgefallen ist. Und jetzt ist uns auch noch mitgeteilt worden, dass der König zu Besuch kommt, aber er hat nicht gesagt, wann er kommt. «
    »Wenn er kommt, dann kommt er eben«, murrte Royce. »Darüber mache ich mir keine Sorgen. «
    »Nein? Dann müssen es wohl die Gefangenen sein, die dir immer noch Kummer bereiten«, vermutete Alden. »Oder beschäftigt dich vielleicht nur einer von ihnen?«
    »Und wer soll das sein?«
    »Wer wohl?« sagte Alden lachend. »Jetzt komm schon, Royce. Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie so unglaublich hübsch ist?«
    »Sag mir eins, Alden. Sie hat zweimal versucht, dich zu töten. Wie kannst du noch über sie lachen?«
    »Ich vermute, dass sie ihre Gründe hat, aber wer könnte trotz allem eine derart schöne Frau verabscheuen?«
    »Ich. «
    »Ach? Wirklich? Warum? Du wirfst ihr doch nicht etwa vor, was die Dänen getan haben? Sie ist keine Dänin. «
    »Du vergiss t, dass ihre Begleiter hergekommen sind, um zu plündern und zu morden, und dass sie Wyndhurst in Schutt und Asche zurückgelassen hätten, wenn ihr sie nicht im Wald abgefangen hättet. «
    Ein leises Stimmchen mischte sich in ihr Gespräch ein. »Sie wären an uns vorbeigezogen.«
    Royce und Alden sahen Meghan, die sich ihnen leise genähert hatte und neben dem Tisch stehen geblieben war, um ihnen beim Spielen zuzusehen. Royce runzelte die Stirn, doch er machte sofort ein freundliches Gesicht, als Meghan den Blick senkte.
    Behutsam fragte er: »Warum sagst du das, Kleines?«
    Sie blickte zu ihm auf und kam näher, als sie sah, dass er nicht böse über die Störung war. »Kristen hat es mir gesagt. Sie hat gesagt, sie hätten es auf das Kloster Jurro abgesehen, und das auch nur aus Blödsinn. «
    »Wann hast du mit ihr gesprochen?«
    »An dem Tag, nachdem sie ins Haus gebracht worden ist. «
    »Hat sie dir sonst noch etwas erzählt, Meghan?«
    »Ja , viel. Sie hat über ihre Familie gesprochen. Sie hat gesagt, dass ihr Vater noch größer ist als du und auch schrecklich aufbrausend sein kann. « Meghan unterbrach sich, als sie merkte, was sie unabsichtlich gesagt hatte. »Ich wollte damit nicht sagen ... «
    »Doch, natürlich wolltest du das damit sagen«, sagte Alden. Er grinste breit und zog sie auf seinen Schoß. »Wir alle wissen, wie schrecklich wütend dein Bruder werden kann. «
    Royce lächelte sie an, um ihr zu zeigen, dass er nicht böse auf sie war. »Erzähl weiter, Kleines. Was hat sie dir sonst noch erzählt?«
    »Du plauderst doch nicht etwa Geheimnisse aus, oder, Meghan?« sagte Alden im Scherz.
    »Alden!« fauchte Royce unbeherrscht.
    »Aha, so sehr interessiert es dich also?«
    Meghan verblüffte beide mit der Frage: »Warum hast du befohlen, dass sie an die Wand gekettet wird, Royce?«
    Er hatte sich so sehr über Alden geärgert, dass er hämisch antwortete: »Weil sie unseren Cousin umbringen will und er selbst nicht kräftig genug ist, sich gegen sie zu wehren. Daher muss ich dafür sorgen, dass ihm nichts passiert. «
    Meghan drehte sich auf Aldens Schoß und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. »Warum will sie dich umbringen?«
    »Ja , warum eigentlich?« klagte er im Scherz. »Ich bin doch so ein netter Kerl. «
    »Dann muss t du dich irren«, sagte Meghan.
    »Nein, Kleines, es ist wirklich wahr«, gab Alden zu. »Ich habe angeblich jemanden getötet, den sie Selig nennt, und sie sagt, sie will

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