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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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wenn er ihr nicht ausgewichen wäre. Statt zurückzutreten, um dem nächsten Schwerthieb zu entgehen, war Royce nähergetreten. Seine Faust traf auf Kristens Handgelenk, ehe sie die schwere Waffe wieder angriffsbereit gehoben hatte.
    Das Schwert fiel klappernd auf den Boden, und Kristen wurde herumgewirbelt und stand mit dem Rücken zu ihm, als seine Arme sich um ihre Taille schlangen. Ihre beiden Arme waren unbeweglich, und sie konnte sich noch so sehr bemühen, doch es war aussichtslos, sich befreien zu wollen.
    »Du dummes Mädchen. Hat dir denn nie jemand beigebracht, nicht auf das zu hören, was dein Gegner sagt?«
    Sie holte mit einem Bein aus und trat ihm gegen das Schienbein, doch ihr Schuh mit der weichen Sohle konnte wenig ausrichten, und sie war sicher, dass sie den eigenen Fuß schlimmer verletzt hatte als Royce. Er zog sie zum Bett, ließ sie bäuchlings darauf fallen und warf sich auf ihren Rücken, ehe sie die Arme unter ihrem Körper herausziehen konnte. Schließlich gelang es ihr, einen Arm zu befreien, und er packte ihn eilig, und sie stöhnte, als sie spürte, wie er den dünnen Lederstreifen um ihr Handgelenk band.
    Er hatte ihr linkes Handgelenk an den rechten Bettpfosten gebunden, und sie war angriffsbereit, da sie glaubte, dass er sie jetzt umdrehen muss te. Doch ihre Faust traf nur die Luft, als er sich erhob und sie sich umdrehte, denn er hatte es jetzt auf ihren Fuß und nicht auf ihre freie Hand gesehen. Sie konnte nichts gegen ihn ausrichten.
    Kristen war so frustriert , dass ihr danach zumute war, zu weinen, aber sie tat es nicht. »Du solltest mich lieber töten, wenn du mit mir fertig bist, Sachse, denn dafür werde ich dich in der Hölle sehen. «
    Royce sagte nichts. Er hatte ihre Füße festgebunden und blieb vor dem letzten Bettpfosten stehen. Als er sich herunterbeugte, um nach ihrer Hand zu greifen, schlug sie ihm die Faust ins Gesicht, und diesmal wich er nicht rechtzeitig aus.
    Eine Woge von Zufriedenheit überflutete sie, obwohl ihre Knöchel schmerzhaft pochten, als sie gegen seine Zähne trafen. Seine Lippe war blutig, und sein Ausdruck war nicht länger unergründlich. Zornig griff er nach ihrem Arm und band ihn mit einem zusätzlichen Knoten fest. Dann trat er zurück, und diese Augen, die ihr so schön und grün erschienen waren, sahen sie gehässig an. Er wischte sich langsam mit dem Handrücken das Blut von seinem Mund.
    Sie schloss die Augen, um seinen Triumph nicht sehen zu müssen. Er hatte es zu leicht mit ihr gehabt. Und jetzt würde er sie auspeitschen oder was auch immer er sich für sie ausgedacht hatte, sie dafür bestrafen, dass sie sich seinem Willen widersetzte. Zunächst zerschnitt er jedoch mit seinem Dolch ihre Kleider.
    Kristen ächzte innerlich, doch sie hielt die Augen geschlossen und achtete sorgsam darauf, keine Miene zu verziehen. Sie würde nicht schreien, wenn der Schmerz einsetzte, und sie würde auch nicht weinen oder um Gnade flehen, denn wenn er ihr das antun konnte, kannte er kein Erbarmen.
    »Mach die Augen auf, Kristen.«
    Sie weigerte sich. Sie spürte sein Gewicht auf dem Bett und wuss te, dass er sich neben sie gesetzt hatte. Als er kein Wort mehr sagte und sich auch nicht mehr rührte, verlor sie schließlich die Nerven und sah ihn doch an. Er sah ihr in die Augen und dann glitt sein Blick be wuss t über ihren ganzen Körper. Ihre Augen folgten seinem Blick, und sie spürte Hitzewallungen.
    Als sie sich so dort liegen sah, wurde ihr ihre Hilfslosigkeit noch klarer be wuss t. Sie konnte die Knie leicht anwinkeln, aber das war auch schon alles. Ihre Arme waren nicht angespannt, hatten aber auch keinen Bewegungsspielraum. Sie waren ihr so nutzlos wie ihre Beine, doch erstaunlicherweise fühlte sie sich in dieser Lage nicht unbehaglich. Ihre Fesseln schnitten nicht in ihre Haut, solange sie nicht daran zerrte. Sie fühle sich elend, weil sie unfähig war weiterzukämpfen, und weil sie nicht wuss te, wie ihre Strafe aussehen würde.
    »Du hast dein Versprechen bis jetzt gehalten.«
    Beim Klang seiner Stimme sah sie ihn wieder an. »Welches Versprechen?« fragte sie.
    »Ich hätte keinen Spaß daran, wenn du dich wehrst. Aber ich versichere dir, dass es mir ein Vergnügen ist, dich so hier liegen zu sehen.«
    Sollte Gott ihr beistehen, jetzt wollte er auch noch prahlen. »Hol deine Peitsche, und fang endlich an, Sachse!« zischte sie.
    Er lächelte. »Ach ja, du erwähntest etwas von Grausamkeiten, die ich dir antun will. Gut, dass du mich

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