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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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für mich empfindest. Ich brauche mehr von dem Mann, dem ich mich hingebe. Ich brauche mehr als bloße Leidenschaft. «
    »Du wirst uns also beiden versagen, was wir wollen?«
    Kristen schloss einen Moment lang die Augen, als eine Woge bitterer Enttäuschung über sie hinwegspülte. Was hatte sie bloß für eine Antwort erwartet? Ich mache mir etwas aus dir, Kristen. Natürlich empfinde ich etwas für dich, sogar sehr viel. Wie konntest du daran nur zweifeln? Was war sie doch für ein Dummkopf. Nie würde sie solche Dinge aus seinem Munde hören.
    Sie öffnete die Augen wieder und sah, dass er die Lippen immer noch fest aufeinander ge press t hatte, doch jetzt pochte eine Ader auf seiner Wange. Die Hand an seiner Hüfte war zur Faust geballt. Die dunklen Augenbrauen waren näher zusammengerückt, und die Augen waren nur noch grüne Schlitze. Endlich war er wütend. Gut so. Zumindest hatten sie etwas gemeinsam.
    »Antworte mir, Dirne!«
    »Ja , ich werde es uns beiden versagen.«
    »Zum Teufel, das wirst du nicht tun! Du hast gesagt, was du zu sagen hattest. Und jetzt wirst du mir zuhören. Ob ich dich nehme oder nicht, liegt bei mir, nicht bei dir. Ich habe dir die Entscheidung eine Zeitlang überlassen, aber das war ein Fehler, und ich lerne aus meinen Fehlern. Dir die Wahl zu lassen, hat nur bewirkt, dass du glaubtest, es sei dein Recht, frei zu wählen. Das ist es nicht, Kristen. Du gehörst mir. Dein Leben, dein Körper, deine Seele, all das gehört mir. «
    Die Gefühllosigkeit dieser Äußerung erboste sie. »Niemals! Es stimmt, dass ich dir gehöre, denn du kannst mich töten, mich verkaufen oder mich vergewaltigen, wann es dir pass t. Aber so wird es nicht immer sein, denn wenn ich verkauft werde oder entkommen kann oder dir geraubt werde, gehöre ich dir eben nicht mehr. Aber ansonsten kannst du mich nicht besitzen. Bilde es dir ruhig ein, wenn du Lust hast, aber wenn ich es nicht so haben will, ist dieses Wort bedeutungslos. Ich müss te dich lieben, um dir wahrhaft zu gehören. Ich müss te den Wunsch haben, dich niemals zu verlassen, und sollte ich es doch tun, müss te ich mir wünschen, wieder bei dir zu sein. «
    »Ich verlange nicht, dass du mich liebst«, sagte er barsch.
    »Gut so!« zahlte sie es ihm heim. »Du bekamst es ohnehin nicht. Du hast von Wahlmöglichkeiten gesprochen. Ob du mich nimmst oder nicht, liegt bei dir, das ist richtig. Aber ob ich dich haben will oder nicht, liegt bei mir. Ich will dich nicht haben Sachse. «
    »Du wirst dich also wehren?«
    »Ja.«
    »Du hast bereits gesehen, dass es zwecklos ist. «
    »Nein, ich habe nur gesehen, wie leicht man dich durch eine simple Provokation manipulieren kann.« Sie war wütend genug, um es jetzt zuzugeben. Mit einem Hohnlachen verspottete sie ihn noch mehr. »Du hast das volle Maß meiner Widerspenstigkeit noch nicht erlebt, Sachse. Du hast gestern nacht nichts getan, was ich nicht wollte, denn ich habe mir dich gewünscht. Aber wenn du mich jetzt zwingst und ich mich ernstlich wehre, verspreche ich dir, dass es dir keinen Spaß machen wird.«
    Ihre hämischen Worte entfachten seinen Zorn. Er fluchte unflätig und warf in seiner Wut die Kerze auf den Boden. Es schien, als hätte er sie schon gepackt, ehe die Flamme ausging, doch sie sah den Satz nicht, mit dem er sich auf sie stürzte.
    Eine Hand glitt über ihren Arm und umschloss ihr Handgelenk. Dann zog er sie zur Tür. Kristen wartete, bis sie in dem engen Korridor standen und riss sich erst dann los. Es gelang ihr und zu ihrer großen Freude hörte sie Royce wieder fluchen, als sie auf die Treppe zulief. Er warf sie zu Boden, ehe sie die Stufen erreicht hatte, und sein Körper fiel mit voller Wucht auf sie.
    Sobald er sein Gewicht verlagerte, um wieder aufzustehen, holte Kristen, die jetzt auch mehr Bewegungsfreiheit hatte, mit ihrem Ellbogen aus. Er ächzte, als sie seinen Magen traf. Da sie jetzt genug Platz hatte, rollte sie sich auf die Seite und hätte ihn getreten, wenn er nicht einen Arm über ihre Beine geworfen hätte. Im nächsten Moment packte er ihre Hand und schwang sie sich über die Schulter.
    Royce hatte Schwierigkeiten beim Aufstehen, weil er ihr Gewicht hieven muss te und sie sich wand, doch er schaffte es und ging auf sein Zimmer zu. Kristen war jedoch noch nicht am Ende. Sie hing auf seinem Rücken und streckte eine Hand aus, um in sein Haar zu greifen. Sie riss so fest daran, dass sie einem weniger kräftigen Mann das Genick gebrochen hätte. Royce verlor

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