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Herzen in süßer Gefahr (German Edition)

Herzen in süßer Gefahr (German Edition)

Titel: Herzen in süßer Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret McPhee
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deinen Vater betrifft?“
    Obwohl sich alles in ihm dagegen sträubte, nickte er.
    „Wie genau ist er gestorben?“
    Die vertraute Bitterkeit stieg ihm in die Kehle. „Bist du sicher, dass du das hören willst?“
    „Ich glaube, ich muss.“
    „Nun gut.“ Er holte tief Luft. „Mein Vater und Commandant La Roque wurden vor Oporto von Lieutenant Colonel Mallington gefangen genommen und wenige Tage später freigelassen. Kaum eine Meile vom Lager entfernt holte er sie ein, hob die Muskete und schoss. Mein Vater war sofort tot. Mallington lud nach und schoss wieder. La Roque blieb nichts anderes übrig, als davonzureiten, um sein Leben zu retten. Mallingtons Kugel streifte ihn am Arm. Jetzt kennst du die ganze Geschichte.“
    Josette ließ keine Anzeichen von Entsetzen oder Widerspruch erkennen. Sie packte nur seinen Arm und sagte bestimmt: „Der Mann, von dem La Roque sprach, kann nicht mein Vater gewesen sein.“
    „Josette“, wandte Pierre beschwichtigend ein, „in dem Tagebuch wird der Tag, an dem mein Vater und La Roque das Lager verließen, mit keinem Wort erwähnt.“
    „Nein, du verstehst nicht“, fuhr sie eindringlich fort. „Mein Vater wurde in Vimiero verwundet. Ein Säbel hieb verletzte ihn an der Hand. Die Wunde war gut genug verheilt, dass er den Griff eines Säbels halten konnte, aber niemals hätte er eine Muskete abfeuern können. Siehst du jetzt, dass es unmöglich mein Vater gewesen sein kann, der schoss?“
    Vor seinem inneren Auge erschien das Bild von dem Raum im Kloster – die gefallenen Männer, die Frau, die sich ihnen entgegenstellte und das Gewehr auf sein Herz gerichtet hielt. Pierre erinnerte sich an den grauhaarigen Lieutenant Colonel und den Degen, der ihm aus der Hand gefallen war. Was hätte er mit einer solchen Waffe gegen einen Kugelhagel ausrichten können? Selbst seine Tochter benutzte ein Gewehr. Mallington nicht.
    Und plötzlich begann alles Sinn zu ergeben. „Dann hat La Roque sich also geirrt, als er den Offizier für Mallington hielt.“
    „Vielleicht sah der Mann meinem Vater ähnlich.“
    „Eine ähnliche Uniform. Möglicherweise einer seiner Offiziere.“
    „Nein.“ Josette schüttelte den Kopf. „Wer immer der Mörder war, es kann keiner unserer Scharfschützen gewesen sein. Du sagtest doch, er benutzte eine Muskete. Das 5. Bataillon des 60. Infanterieregiments bestand aus Scharfschützen, die mit Gewehren ausgerüstet waren, nicht Musketen. Gewehre treffen über eine weite Entfernung sehr viel genauer, also hätte der Mörder gar nicht so nahe zu kommen brauchen.“
    Pierre nickte. Das klang einleuchtend. Er wusste nicht, ob er sich freuen oder traurig sein sollte. Er wusste nicht einmal sicher, ob Mallington wirklich nicht der Schütze gewesen war, aber sein Gefühl sagte ihm, dass er einen unschuldigen Mann verfolgt hatte, weil La Roque einem Irrtum erlegen war.
    „Ich werde nie herausfinden, wer meinen Vater getötet hat, nicht wahr?“
    Voller Mitgefühl legte sie ihm den Arm um die Taille. Gemeinsam saßen sie da und sahen schweigend zu, wie die Sonne langsam aufging.
    Irgendwo in der Ferne krähte ein Hahn. In den Zelten um sie herum begannen die Männer sich zu regen.
    Pierre leerte seinen Becher. „Komm, wir müssen uns fertig machen.“
    Sie standen auf.
    „Gestern Nacht …“, begann sie.
    Zärtlich legte er ihr einen Finger auf die Lippen, nahm ihre Hand und führte sie ins Zelt.
    Im schwachen Morgenlicht sah Josette das zerwühlte Bett und daneben den Tisch, auf dem die erloschene Laterne stand.
    „Das Tagebuch! Pierre!“
    „Es ist in Sicherheit.“
    „Wo?“
    „Es ist besser, wenn ich das Tagebuch behalte, Josette.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Du sagtest, du würdest es mir nicht wegnehmen. Du hast es versprochen.“
    Er nahm ihre Hand. „Ich sagte, ich würde La Roque nichts davon verraten.“
    Bestürzt sah sie ihn an. „Es gehört dir nicht. Ich habe es dich in gutem Glauben lesen lassen.“
    „Josette.“ Beschwichtigend strich er ihr über die Handinnenfläche. „Ich verspreche dir, bei mir ist es sicher aufgehoben.“
    „Ich habe dir vertraut“, sagte sie vorwurfsvoll.
    Einen Moment schien es so, als hätten ihre Worte ihn tief getroffen, doch gleich darauf war seine Miene wieder undurchdringlich.
    „Du bist Gefangene in einem französischen Lager. Deinen Mantelsack hat man gestohlen. Ich werde dafür sorgen, dass dir und dem Tagebuch nichts geschieht, bis du nach Lissabon gebracht wirst.“ Er senkte den

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