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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Vater.“
    Also dazu fiel ihm nichts mehr ein. Wann war er so durchschaubar geworden? „Woher weißt du das?“
    „Es steht dir ins Gesicht geschrieben, seit wir uns heute Morgen auf den Weg gemacht haben.“ Devin nahm seine Hand und drückte sie. „Sie liebt dich über alles, Sam, genauso wie du sie liebst. Ja, du hast die Erziehung bislang eher Chelsea überlassen, aber daran ist nichts verwerflich. Jetzt müssen wir uns darum kümmern, dass Amber groß wird.“
    „Wir?“
    Devin nickte. „Ja, Sam, wir. Oder glaubst du etwa, ich überlasse dir den ganzen Spaß mit Schule, Pubertät und erster Liebe allein?“
    Samuel konnte nicht anders, er musste einfach lachen. Das war so typisch Devin und genau dafür liebte er diesen verrückten Kerl. Es schien einfach nichts zu geben, was Devin erschütterte. Nicht mal ein fünfjähriges, kleines Mädchen mit seinen Augen, das noch nicht begriffen hatte, dass ihr Leben ab heute ein anderes sein würde. Genau wie sein eigenes. Aber Devin hatte Recht. Grace hatte Recht. Er würde es schon irgendwie hinkriegen. Amber war sein Kind und er würde sich um sie kümmern. Ab sofort war 'Vater' sein Hauptjob.

- 5. Kapitel -

    „Meine Fresse, es kann doch nicht so schwer sein in dieser Stadt eine Wohnung zu finden.“ Samuel warf die Tageszeitung verärgert auf den Küchentisch und stand auf, um sich neuen Kaffee zu nehmen.
    „Samuel...“ Seine Mutter sah ihn tadelnd an und Samuel seufzte.
    „Entschuldige. Ich weiß. Ich passe besser auf.“
    Sein Blick wanderte automatisch Richtung Wohnzimmer, wo Devin und Amber gerade zum dritten Mal Kendrick an die Wand spielten. Seine Tochter liebte 'Mensch ärgere dich nicht' und sie liebte es, alles nachzuplappern, was sie im und auch außerhalb ihres Hauses hörte. Kraftausdrücke gehörten da leider dazu und das musste nun wirklich nicht sein, fand Samuel. Die würde sie in der Schule noch früh genug mitbekommen. Schule. Schon der Gedanke, dass Amber in diesem Herbst in die Schule kam, machte ihn nervös. Gott sei Dank hatte er noch mehr als ein halbes Jahr Zeit, sich daran zu gewöhnen.
    Seit zwei Wochen lebte Amber nun bei ihm und seinen Eltern. Grace und Matthew kümmerten sich im Moment darum, dass Chelseas Wohnung leergeräumt wurde und nachher würde er noch mal zu ihnen fahren, um den Rest von Ambers Sachen herzuholen. Den Großteil hatten sie schon hier und erstmal in der Garage untergestellt, denn die Suche nach einer Wohnung war nicht so einfach wie Samuel erwartet hatte. Entweder waren die Wohnungen zu klein, unverschämt teuer, lagen zu weit weg von Ambers Kindergarten oder seiner Arbeit, oder es waren die reinsten Bruchbuden. Die einzigen Wohnungen, die ihm überhaupt zugesagt hatten, war weitab seines möglichen Budgets gewesen. Wenn das so weiterging, konnte er auch einen Kredit aufnehmen und sich ein Haus kaufen.
    Wenigstens bekam Amber von seinen Sorgen nichts mit. Ihr gefiel es, dass sie jetzt hier schlafen konnte und vor allem gefiel ihr, dass Philadelphia seit Weihnachten unter einer dicken Schneedecke begraben lag und sie ihn nur anzusehen brauchte und Samuel kramte den Schlitten hervor, wofür er von Devin und seiner Familie längst ausgelacht wurde. Aber er konnte Amber einfach nichts abschlagen und seine Tochter wusste das zu nutzen.
    „Hm“, machte seine Mutter und riss ihn aus seinen Gedanken. „Hast du schon mal darüber nachgedacht, vielleicht ein Haus zu kaufen?“
    Samuel sah verblüfft über seine Schulter. „Gerade eben. Kannst du Gedanken lesen?“
    Seine Mutter lachte leise und schüttelte den Kopf, bevor sie auf die aufgeschlagene Zeitung tippte. „Das nicht, aber hier verkauft ein altes Ehepaar sein Haus, weil sie ihren Ruhestand in Florida verbringen möchten. Es liegt in der Nähe von Devins Elternhaus und ob du nun eine Wohnung mietest oder ein Haus kaufst, was macht das schon?“
    „Du meinst abgesehen davon, dass es bedeutend teurer ist?“
    Seine Mutter grinste. „Abgesehen davon.“
    Samuel nahm seinen Kaffee und setzte sich wieder an den Tisch, um sich die Annonce genauer anzusehen. Auf den ersten Blick schien es perfekt. Ein Haus mit drei Schlafzimmern, zwei Bädern, Garage und Terrasse, dazu das Übliche wie Küche, Wohn- und Esszimmer, sowie einem Hauswirtschaftsraum. Es gab eine große Einbauküche, mehrere Einbauschränke und man konnte vom Erdgeschoss durch eine offene Galerie ins obere Stockwerk schauen. Insgesamt einhundertfünfzig Quadratmeter zu einem Preis auf einer

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