Herzensangelegenheiten
dir an. Nimm' am besten Amber mit und dann... Sam, du grinst schon wieder so komisch.“
„Dev, willst du mit einziehen?“ Devin blieb der Mund offenstehen und Samuel nahm seine Hand, weil er sich sonst nicht getraut hätte weiter zu reden. „Ich will dich schon seit Tagen fragen, ob wir... Also ob du mit Amber und mir... Ich weiß, es ist noch sehr früh... Na ja, und wenn du nicht willst, dann ist das auch okay, aber wenn du willst, dann sag' es mir, weil ich dann für dich umbauen lassen würde und...“
„Ja.“
Samuel blinzelte überrascht. „Ja?“
Devin fing an zu lächeln. „Ja.“
„Meine Fresse“, stöhnte Samuel erleichtert und ließ den Kopf auf den Tisch sinken, worauf Devin anfing zu lachen und ihm durch die Haare wuschelte. „Versteh' das nicht falsch, aber in der Armee den Leuten Befehle zu geben, war weitaus einfacher als das hier.“
„Die haben dir ja auch nicht widersprochen“, neckte Devin ihn und Samuel grinste nur. „Sam? Dir ist bewusst, dass wir uns irgendwann die Köpfe einschlagen werden?“
Samuel hob den Kopf und nickte. „Deswegen kriegt auch jeder sein eigenes Zimmer. Damit wir so richtig mit den Türen knallen können, wenn wir uns streiten.“
„Okay“, stimmte Devin belustigt zu und Samuel lachte wieder, bis ihm etwas einfiel, das er sofort geklärt haben wollte.
„Dev? Du hast nicht vor in deinem Bett zu schlafen, oder?“
„Nö.“
„Gott sei Dank.“
Devin prustete los.
„Haben wir heute wirklich ein Haus gekauft?“
„Scheint so.“
„Für genau 175.000 Dollar, das sind 50.000 weniger, als die Zwei eigentlich haben wollten.“
„Du hattest einen Amber-Bonus“, meinte Devin belustigt und Samuel nickte.
„Sie waren total vernarrt in sie.“
„Wundert mich nicht bei vier Enkeln im gleichen Alter“, konterte Devin amüsiert und Samuel starrte die Decke über seinem Bett an.
Er konnte es immer noch nicht glauben. Sie hatten wirklich dieses Haus gekauft, das einfach perfekt für sie war. Das Ehepaar hatte sämtliche Einbauten auf ihre Größe anpassen lassen, was besonders für Devin ein großer Vorteil sein würde, im Bezug auf die Nutzung der Küche, denn die Frau war sehr klein. Noch dazu hatte das Haus schon einen Treppenlift, weil beide Rentner nicht mehr gut zu Fuß waren. Sie würden ihn nur etwas umbauen müssen, um ihn auf Devins Bedürfnisse anzugleichen. Von den modernen Möbeln in hellen Farben gar nicht zu reden. Das Einzige, was noch richtig umgebaut werden musste, waren die beiden Badezimmer, und das würde er bei nächster Gelegenheit in Auftrag geben.
Amber hatte sich sofort in das kleine Zimmer im oberen Stockwerk links neben der Treppe verliebt. Ihm war also gar nichts Anderes übriggeblieben, als das Haus zu kaufen, so wie Amber ihn angesehen hatte, obwohl der Preis doch einiges über seinem Budget lag. Gut, Devin würde die Hälfte übernehmen, aber das waren immer noch knapp 90.000 Dollar und soviel Geld hatte Samuel nicht. Es lief also auf einen Kredit hinaus, wofür sie Sicherheiten brauchten.
„Woher, zum Kuckuck, sollen wir bloß soviel Geld nehmen?“ Devin lachte leise und Samuel drehte sich auf die Seite, um Devin besser ansehen zu können. Es war mitten in der Nacht und er war komplett überdreht, sodass er nicht einschlafen konnte. „Weißt du, wie viel Geld das ist?“
„Mach' dich nicht verrückt, Sam.“ Devin strich ihm über die Wange und stubste ihm dann gegen die Nase. „Unsere Eltern bürgen für die Anteile, das haben sie doch schon gesagt.“
Ach ja, das hatte er in seiner Aufregung ganz vergessen. Samuel grinste schief. „Ich schätze, ich stehe unter Schock oder so was. Man kauft schließlich nicht jeden Tag ein Haus.“
„Wohl wahr“, stimmte Devin ihm zu. „Wenn ich trinken würde, würde ich sagen, ich brauche jetzt einen Schnaps.“
„Nur einen?“
Devin gluckste. „Na gut, mindestens zwei.“
„Hast du Amber gesehen? Wie glücklich sie war?“ Samuel legte den Kopf auf Devins Schulter, der ihn daraufhin näher zu sich zog. „Es ist vermutlich pädagogisch nicht gerade perfekt, aber ich hätte es ihr nicht abschlagen können. Selbst wenn das Haus doppelt so teuer gewesen wäre.“
„Das war nicht zu übersehen, Sam.“ Devin streichelte ihm über den Rücken. „Du liebst Amber und verwöhnst sie. Daran finde ich nichts Falsches. Sie ist ja schließlich deine Tochter und eindeutig jung genug, um Chelseas Tod besser zu überwinden, als du es tust.“
Samuel verzog ertappt
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