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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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war stur und er machte sich Sorgen um Devin. Das war auch der einzige Grund, warum Samuel Colins finstere Blicke bisher schweigend hinnahm.
    Der Rest ihrer Familie verhielt sich hingegen total normal, wobei Samuel allerdings nicht wusste, ob und inwieweit sich diese Sache herumgesprochen hatte. Zumindest Adrian wusste davon und es gefiel ihm ganz und gar nicht. Allerdings hatte der Anwalt, als sie sich vorhin draußen auf dem Parkplatz vor dem Gericht getroffen hatten, deutlich klargemacht, dass das Ganze bis nach der Verhandlung für Ambers Sorgerecht warten musste. Sein Machtwort änderte aber auch nichts daran, dass Samuel sich langsam vorkam wie das allerletzte Arschloch.
    Diese verdammte Mikrowelle. Die Explosion hatte etwas tief in ihm ausgegraben, von dem er eigentlich gedacht hatte, es für immer und ewig hinter sich gelassen zu haben. Ein Irrtum. Einer, der ihm und seiner Liebe zu Devin das Genick brechen würde, wenn er keinen Weg fand, um das Ganze dahin zurück zu stopfen, wohin es gehörte. Weit weg von ihm. Samuel wollte die unbeschwerte Beziehung zu Devin und Amber zurück. Er wollte wieder lachen können, ohne sich einen Kopf darum zu machen, was Andere darüber dachten. Er wollte, dass Devin wieder eifersüchtig war, so wie an diesem einem Abend, als er nach der Schule schnell einkaufen gewesen war und vor dem Haus dann von einem sehr wütenden Devin empfangen worden war.
    Samuel grinste unwillkürlich, als er sich daran erinnerte, wie sauer Devin in seiner Eifersucht gewesen war, und wie sehr es ihn im ersten Moment erstaunt hatte.

    „Wieso hast du keine Unterwäsche an?“
    Samuel, gerade dabei die vollen Einkaufstüten aus dem Kofferraum zu heben, hielt verblüfft inne und sah Devin irritiert an. „Was?“
    „Ich kenne deinen Körper, Sam, und ich weiß, was du heute Morgen an hattest, beziehungsweise was jetzt fehlt. Also?“
    Samuel war viel zu überrascht, um zu lachen, obwohl er es gerne getan hätte. Devin war eindeutig eifersüchtig. Und zwar nur, weil er keine Unterwäsche trug. Dabei gab es dafür gar keinen Grund. Er hatte in der Schule nur einer Mutter geholfen, mehr nicht. Samuel öffnete den Mund, um Devin in Ruhe zu erklären, was passiert war, aber als ihm dessen besitzergreifender Blick auffiel, überlegte er es sich spontan anders. Die Gelegenheit Devin jetzt ein bisschen zu necken war einfach zu günstig.
    „Du bist eifersüchtig“, stichelte er grinsend und die Reaktion kam prompt, denn Devin sah ihn wütend an.
    „Bin ich nicht.“
    Samuels Grinsen wurde breiter. „Oh doch, u nd wie.“
    „Pfft“, schnaubte Devin und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich weiß nicht, was daran so lustig sein soll, wenn mein Freund, der am Morgen komplett bekleidet das Haus verlassen hat, jetzt auf einmal ohne Unterwäsche vor der Tür steht. Noch dazu in anderer Kleidung und vor allem in dieser Hose.“
    Samuel sah verdattert an sich hinunter. „Was hat denn meine Hose damit zu tun?“
    „Sie ist eng.“
    „Eng?“ Samuel blinzelte, sah von seiner Hose zurück zu Devin und fing schallend an zu lachen.
    „Du Idiot“, schimpfte Devin daraufhin und wandte sich ab, um ins Haus zu verschwinden, aber Samuel war schneller. Er hielt Devin an der Schulter zurück, um sich dann vor ihn zu hocken. „Du...“
    Samuel legte einen Finger auf Devins Lippen und lächelte. „Weißt du, ich mag, dass du eifersüchtig bist, auch wenn es keinen Grund dafür gibt. Ich habe vor der Schule einer Mutter beim Einladen des Kinderwagens geholfen, dabei ist der Schokoshake ihres Juniors auf mir gelandet, was ihn sehr empört hat. Ich sah aus wie ein Ferkel und musste duschen. Ich habe immer Wechselsachen in der Schule, da war das kein Problem, nur an Unterwäsche habe ich nicht gedacht.“
    „Schokoshake?“, fragte Devin leise und wurde rot, als Samuel ihn angrinste. „Wo ist das Loch im Erdboden, wenn man es braucht?“
    Samuel lachte nur, bevor er sich vorbeugte, um Devin zu küssen.

    „Will ich wissen, woran du gerade denkst?“
    Samuel zuckte zusammen und sah zur Seite. Adrian stand neben ihm und betrachtete ihn aufmerksam. Er schwieg und beließ es bei einem nichtssagenden Schulterzucken, denn diese Erinnerung wollte er mit keinem Menschen teilen. Es gab Dinge in seinem Leben, die gingen Adrian einfach nichts an. Die gingen niemanden etwas an.
    „Ihr werdet Klartext reden müssen, das weißt du, oder?“
    Wieso wunderte ihn das nicht mal? Samuel verkniff sich ein Seufzen und schwieg

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