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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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Sie auf Vordermann bringen. Ab unter die Dusche! Ich koche in der Zeit Kaffee.«
    »Ja … gute Idee.«
    Maxine stellte sich unter die Dusche. Das Wasser fühlte sich auf ihrer Haut an wie Nadelstiche.
    Zelda lief nach oben, um die Kinder zu wecken. Daphne sah fast so übel aus wie ihre Mutter. Zelda schimpfte mit ihr, versprach jedoch, Maxine nichts zu verraten. Jack sprang aus dem Bett und lief nach unten, um zu frühstücken. Ihm ging es gut. Er hatte nur ein Glas Champagner getrunken und den Rest des Abends Limonade. Das hatte ihn davor bewahrt, das gleiche Schicksal wie seine Schwester zu erleiden.
    Zelda verabreichte Maxine zwei Tassen Kaffee und – unter Protest – eine Portion Rührei. Zusammen mit dem Kaffee reichte sie ihr zwei Aspirin. Der Friseur brachte Maxines Haar in Ordnung, während sie am Frühstückstisch saß. Für Maxine war es die Hölle, sich frisieren und schminken zu lassen. Aber es musste sein. Sie konnte schlecht ungeschminkt und mit Pferdeschwanz zu ihrer Hochzeit erscheinen. Eine halbe Stunde später sah Maxine besser aus denn je. Sie fühlte sich immer noch fürchterlich, aber man sah es ihr nicht an. Die Kosmetikerin hatte hervorragende Arbeit geleistet. Der Friseur hatte ihr Haar zu einem French Twist hochgesteckt und ein Perlenband hineingeflochten. Als Maxine vom Tisch aufstand, konnte sie sich kaum rühren, und das Licht stach ihr in die Augen.
    »Ich schwöre, Zellie, das überlebe ich nicht«, sagte sie und schloss für einen Moment die Augen.
    »Sie schaffen das schon«, versicherte Zelda.
    Daphne kam die Treppe herunter. Sie war blass, hatte jedoch das Haar ordentlich gekämmt und Lipgloss aufgelegt. Mehr erlaubte ihre Mutter nicht. Maxine war zu angeschlagen, um zu bemerken, dass Daphne ebenfalls einen Kater hatte, und Sam verriet seine Schwester nicht. Auch Zelda hielt dicht.
    Um zwanzig vor zwölf waren alle Kinder fertig für die Hochzeit. Zelda hatte Daphne dazu gebracht, das lavendelfarbene Kleid anzuziehen. Sie drohte damit, anderenfalls ihrer Mutter zu erzählen, dass sie betrunken gewesen sei. Das Manöver hatte Erfolg. Zelda half Maxine beim Ankleiden, während Maxine wie ein lahmes Pferd mit geschlossenen Augen in der Küche stand.
    Sie schlüpfte in die Schuhe. Zelda schloss den Reißverschluss des Kleides und befestigte die Schärpe. Als die Kinder ihre Mutter sahen, sogen sie hörbar die Luft ein. Maxine sah aus wie eine Märchenprinzessin.
    »Du bist so hübsch, Mom«, seufzte Daphne aus tiefster Seele.
    »Danke. Ich fühle mich miserabel. Anscheinend habe ich die Grippe.«
    »Du und Daddy … ihr habt letzte Nacht ganz schön gebechert.« Sam kicherte.
    Maxine warf ihm einen mahnenden Blick zu. »Das verrätst du niemandem. Vor allem nicht Charles.«
    »Großes Indianerehrenwort.« Sam erinnerte sich gar nicht mehr daran, was er Charles am Telefon gesagt hatte.
    Die Wagen warteten bereits. Zelda trug nun ein rotes Seidenkleid und rote Lackschuhe und hatte das schlafende Baby auf dem Arm. Der Kleine regte sich, weinte aber nicht. Maxine befürchtete, dass dann auf der Stelle ihr Schädel platzen würde, und sie schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass Jimmy nicht anfing zu schreien. Sie trafen sich mit Blake und ihren Eltern an der Kirche. Charles würde sie am Altar erwarten. Plötzlich wurde ihr bei dem Gedanken an die Zeremonie ganz elend. Das konnte nur am Alkohol liegen.
    Ein Wagen war für Zellie und die Kinder bestimmt, in dem anderen fuhr Maxine. Auf dem Weg zur Kirche lehnte sie den Kopf an den Sitz und schloss die Augen. Dies war der schlimmste Kater ihres Lebens. Vermutlich bestrafte Gott sie dafür, dass Blake über Nacht geblieben war. So etwas hätte nicht passieren dürfen. Zum Glück war alles ganz harmlos gewesen.
    Um fünf vor zwölf hielt die Limousine hinter der Kirche. Sie hatte es tatsächlich pünktlich geschafft. So aufrecht wie möglich ging Maxine in das Pastorat, wo ihre Eltern auf sie warteten. Blake sollte die Kinder hier abholen und mit ihnen vorn in die Kirche gehen. Er kam kurz darauf und sah noch schlimmer aus als Maxine. Sie passten zusammen wie die Faust aufs Auge. Zwei reuige Trinker am nächsten Tag. Maxine lächelte ihn gequält an. Er lachte und küsste sie auf die Stirn.
    »Du siehst umwerfend aus, Max. Aber du bist in einem fürchterlichen Zustand.«
    »Danke, du auch.« Sie war froh, ihn zu sehen.
    »Tut mir leid wegen letzter Nacht«, flüsterte er. »Ich hätte dich davon abhalten sollen, noch mehr Champagner zu

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