Herzenskälte: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)
fordernder wurde. Schließlich schob er seine Hände unter ihren Pullover, um ihre nackte Haut zu berühren.
Hannah ließ ihn gewähren, ohne groß darüber nachzudenken. Seine Zärtlichkeiten fühlten sich so verdammt gut an, sogar noch besser als vor zwei Tagen. Sie spürte jede seiner Berührungen mit einer ungekannten Intensität. Ihr wurde zunehmend wärmer, und sie war dankbar dafür, als er sie endlich von ihrem Pullover und dem T-Shirt darunter befreite, ihre nackte Haut zu streicheln und zu küssen begann und ihr schließlich auch noch den BH auszog.
Keck streckte sie ihm ihre entblößten Brüste entgegen. Noch nie zuvor hatte sie sich so gelöst und befreit gefühlt. Sie hatte Feuer gefangen, und obwohl irgendwo in ihrem Bewusstsein der Gedanke herumgeisterte, dass ihre plötzliche Freizügigkeit womöglich nur dem Joint geschuldet war, wollte sie nichts mehr, als von Jesaja angefasst zu werden.
Hannah hörte sich selbst aufstöhnen, als sich seine Lippen um ihre Brustwarze schlossen. Sie hatte das Gefühl, den Druck zwischen ihren Beinen, die Sehnsucht nach seiner Berührung an dieser geheimen Stelle, nicht mehr länger aushalten zu können. Sie zerrte an seinem T-Shirt, eine Aufforderung, der er sofort Folge leistete.
Doch sie wollte mehr. Unfähig, ihre eigene Lust zu zügeln, öffnete sie seinen Gürtel und zog ihm die Jeans zusammen mit der Unterhose über die Hüften. Ein Gedanke blitzte in ihrem vernebelten Gehirn auf. Ohne ihn zu hinterfragen, beugte sie sich vor und tat Dinge, die sie sich nie zuvor auch nur ansatzweise getraut hätte.
Jesaja gefiel ihre Zuwendung offensichtlich, doch er war noch ungeduldiger als sie. Vom Rauch des Joints umgeben, kniete er schließlich vor ihr, zog ihr Hose und Unterwäsche aus und berührte sie endlich an der Stelle, die am stärksten danach verlangte. Hannah vergaß Raum und Zeit, ließ sich gänzlich fallen und genoss die Empfindungen, die ihren gesamten Körper zu überschwemmen schienen.
Plötzlich lag er über ihr, zwischen ihren Beinen, und sie spürte sein Geschlecht dicht an ihrem. Jesaja sah ihr tief in die Augen. »Das wird vermutlich wehtun«, flüsterte er, während er einen letzten Moment lang innehielt. Irgendwo in der Ferne schien ihr jemand zuzuschreien, dass sie das nicht tun sollte, aber sie ließ es geschehen.
Der Schmerz war heftig und unangenehm, doch sie hielt ihn mit einem kleinen Aufschrei aus. Als Jesaja sich in ihr zu bewegen begann, führten ihre Hände eine unstete Bewegung aus, wollten ihn von sich stoßen, sie war jedoch zu schwach, und die Absicht entglitt ihr wieder. Sie sah ihm ins Gesicht, sah seine Erregung, und biss die Zähne zusammen, überzeugt davon, dass der Schmerz etwas war, was sie ertragen musste.
Seine Hüften schnellten kräftig vor und zurück. Hannah dachte, dass er es schnell machen wollte, damit sie nicht zu lange litt. Er stöhnte im Rhythmus seiner Stöße, murmelte mit geschlossenen Augen Dinge vor sich hin, die ihr schmeicheln sollten – wie gut und wie eng sie sei. Sie hörte ihm aber nicht einmal mehr zu.
Sie wusste nicht, ob Sekunden oder Minuten vergangen waren, als Jesaja sich endlich mit einem Schrei aufbäumte. Dann sank er mit dem Kopf auf ihre Brust, verharrte aber nur kurz, bevor er sich aus ihr zurückzog. Er rollte sich neben sie, zog das benutzte Kondom ab und warf es neben das Bett.
Er holte den Rest des Joints aus dem Aschenbecher und nahm einen weiteren tiefen Zug. Hannah lag neben ihm, mit pochendem, aber wenigstens nicht mehr schmerzendem Unterleib, und starrte den Drachenkopf an, direkt in sein mit scharfen Zähnen gespicktes Maul, einen Augenblick lang der Phantasie erlegen, dass er jeden Moment lebendig werden und sie verschlingen könnte.
Sie spürte Jesajas Körper neben sich, sein Kopf lag dicht an ihrer Schulter. Es dauerte keine Minute, und er war eingeschlafen.
Ein letzter Gedanke, bevor auch sie in eine tief entspannte Dunkelheit hinüberglitt.
Er liebt mich.
Es war bereits kurz vor Mitternacht, als Oliver mit dem ersehnten Fax in das Besprechungszimmer im Wiesbadener Polizeipräsidium zurückkehrte. Jennifer hatte an der Wand gelehnt und ungeduldig darauf gewartet, während Wilfried Mertens vollkommen unbeteiligt zwischen seinem Betreuer Pontus Lohaus und dem hinzugezogenen Pflichtverteidiger Carsten Teubner saß, auf dessen Anwesenheit Lohaus im Interesse seines Mandanten bestanden hatte.
Als der Staatsanwalt den Raum betrat, sprang der junge Verteidiger sofort
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