Herzgefaengnis
nur kein Neid“, schaltete sich Leo ein und umfasste mich mit beiden Armen. Seine körperliche Nähe überwältigte mich. Und zu mir gewandt: „Der Mann hat einen Schwips.“ Ach was. Ich war hier der einzige nüchterne Mensch.
„Mir scheint, dass er nicht der Einzige ist“, versetzte ich, was mir wiederum völlig unangemessenes Beifallsgelächter eintrug. Nun musste ich zahlreiche Angebote eines alkoholischen Getränks ablehnen. Das fiel mir heute nicht schwer. Ich wollte mit Leo nach Hause.
„Bist du denn schon bereit zu gehen?“ wisperte ich. Ich wollte keinem die Stimmung versauen.
„Für dich bin ich immer bereit“, flüsterte er in mein Ohr und ließ seine Hände herabgleiten zu meinen Oberschenkeln. Vor allen Leuten.
„Leo, bitte.“
„Jaja, schon gut. Ich warte, bis wir im Auto sind.“ Seine Hände nahmen eine sittsamere Position ein. Leo erhob sich, prostete allen mit einem Rest Bier zu und leerte das Glas in einem Zug.
„Ihr müsst entschuldigen.“ Er schenkte mir einen zärtlichen Blick. „Aber mein Chauffeur braucht mich jetzt. Macht´s gut, bis nächste Woche.“
Unter dem Protest der Anwesenden, die Leo abwechselnd bestürmten, doch noch zu bleiben und mich betrunken zu machen, verließen wir den Club. Beim Hinausgehen vernahmen wir ein paar anzügliche Bemerkungen. Die harmloseste war noch: „Macht´s gut, aber nicht zu oft …“ Wir mussten beide grinsen. Noch nie hatte ich in einer einzigen Woche dermaßen viel Sex gehabt. Und noch dazu dermaßen guten.
„Uff. Du hast ja eine große Fangemeinde“, sagte er auf dem Parkplatz.
„Du aber auch“, erwiderte ich beim Einsteigen in seinen Mercedes. „Ein paar von den Mädels haben dich ganz schön angehimmelt.“
Ein zufriedenes Lächeln spielte um seinen Mund, als er bestätigte: „Ja, ja, da gibt es so ein, zwei …“
Kapitel 9
Leo dirigierte mich über die Avus nach Charlottenburg. Sein Arm ruhte auf meiner Rückenlehne, seine Fingerspitzen lagen auf meinem Nacken. Schon diese leichte Berührung reichte aus, um ein inzwischen fast vertrautes Kribbeln durch meinen Körper zu schicken. Mein Atem ging ein ganz klein wenig schneller. Leo hatte den Kopf zurückgelehnt, die Augen geschlossen. Als wir von der Stadtautobahn abfuhren, sagte er leise: „Mit dir fühle ich mich endlich wieder so … lebendig.“
Warum sagte er das gerade jetzt, wo ich abbiegen und beide Hände am Lenkrad haben musste? Ich hätte ihn dafür gerne umarmt, geküsst und erdrückt. Mein Herz geriet aus dem Takt und ich schluckte.
„Leo, du sagst genau die Sachen, die eine Frau gerne hören möchte.“
Sein Griff an meinem Nacken verstärkte sich.
„ Tesoro , ich sage nur das, was ich meine. Du sollst wissen, was du mit mir machst.“
Diesen Satz hatte ich von ihm schon einmal gehört – in genau diesem Auto. Ich musste lächeln. Wir bogen in seine Straße ein. Wie konnte ich ihm klarmachen, was er mit mir machte?
Ich erspähte eine Parklücke und setzte zurück. Als ich den Motor abstellte, tätschelte er lobend meinen Oberschenkel. Ich nahm seine Hand und legte sie auf meine linke Brust, die er sofort fast gierig umfasste. Seine Augen weiteten sich. Langsam bewegte ich meine Hände in Richtung seines Hosenbundes und öffnete seinen Gürtel.
„Ich kann nicht so gut darüber reden“, flüsterte ich. „Aber du machst mich sehr, sehr stolz. Ich mache jetzt etwas mit dir.“ Ich öffnete seine Jeans. Leo streckte sich mir entgegen, aber packte meine Handgelenke. „Nicht … nicht doch … hier“, stöhnte er.
„Doch, bitte. Hier und jetzt. Ich möchte es gerne. Bitte, lass mich los.“ Ich entwand ihm meine Hände und er ließ es geschehen, dass ich seinen Schwanz, der bereits strammstand, aus den Boxershorts befreite. Ich beugte mich über ihn, den Schaltknüppel in meinen Rippen tapfer ignorierend, und umfasste mit meinen Lippen sanft seine Eichel. Als ich sie mit meiner Zunge umkreiste, zuckte sein aufragender Schaft vor Erregung, und Leo schob mir sein Becken entgegen. Er packte mit einer Hand meine Haare, krallte sich darin fest.
„Oh bitte, Sabina, das ist verrückt …“ Er stöhnte es, heiser. Aber er wehrte sich nicht.
Er konnte sich in dem engen Auto nicht bewegen, war ganz darauf angewiesen, was ich tat. Er musste stillhalten und sich von mir verwöhnen lassen. Ich fühlte, wie schwer es ihm fiel, sich fallen zu lassen. Dabei wollte ich das mehr als alles andere. Ich wollte, dass er sich ganz hingab.
Ich senkte
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