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Herzgrab: Thriller (German Edition)

Herzgrab: Thriller (German Edition)

Titel: Herzgrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Gruber
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Manteltasche und riss eine Pistole heraus.
    Aus dem Augenwinkel sah Gerink, wie Scatozza ebenfalls die Waffe zog. Scatozza war schneller, und als der Deutsche auf ihn zielte, glitt Gerink vor. Er drückte Lyashenkos Waffenarm nach unten und versetzte ihm gleichzeitig mit der Stirn einen kraftvollen Stoß auf die Nase. Lyashenko taumelte nach hinten. Seine Brille brach, er blutete sogleich aus der Nase und quiekte wie ein Schwein.
    Gerink hielt immer noch Lyashenkos Arm fixiert. Bevor er ihm die Pistole aus der Hand winden konnte, löste sich ein Schuss. Das Projektil fuhr in den Steinboden.
    Da schoss auch Scatozza. Die Kugel schlug in Lyashenkos Brust und warf den Mann rücklings zu Boden.
    » Bist du verrückt? « , brüllte Gerink. Die Kugel hatte nur knapp seinen Oberarm verfehlt.
    Lyashenkos Pistole schlitterte über den Boden. Scatozza schob sie mit dem Fuß beiseite.
    Während Scatozza mit der Waffe auf Lyashenkos Kopf zielte, kniete Gerink zu dem Deutschen nieder.
    » Wo ist die Frau? «
    » Ihr könnt mich mal am Arsch … «
    Gerink schlug dem Mann die Faust ins Gesicht. Lyashenkos Lippe platzte auf, und ein Schneidezahn splitterte. Gerinks Fingerknöchel schmerzten, doch er würde den Mann noch einmal schlagen, wenn er nicht redete.
    » Wo ist die Frau? « , brüllte Gerink.
    Lyashenko gluckste. Er hustete Blut, grinste aber trotzdem. Die pure Schadenfreude sprang aus seinen Augen. » Glaubt ihr Arschgeigen allen Ernstes, ihr bekommt etwas aus mir raus? «
    Gerink holte zu einem weiteren Schlag aus, hielt jedoch inne. Das Handtuch war von Lyashenkos Schulter gerutscht und offenbarte ein Einschussloch.
    » Woher stammt die Verletzung? « , fragte Gerink.
    Lyashenko schwieg.
    Gerink bohrte seinen Daumen in die Schulterwunde, und Lyashenko schrie auf.
    » Woher? « , brüllte Gerink.
    » Ich habe drei Tage lang Salzwasser geschluckt « , gurgelte Lyashenko, » und habe nicht geredet. «
    » Hast du ihn? « , fragte Scatozza.
    Gerink fixierte Lyashenkos Arm. » Ja. «
    Scatozza betrat mit der Waffe im Anschlag jeden Raum. » Elena? « , rief er.
    Keine Antwort.
    » Die Kellertür ist offen « , stellte Scatozza fest.
    » Hoch mit dir, Arschloch! « Gerink zerrte Lyashenko am Mantelkragen hoch und schob ihn vor sich in Richtung Kellerabgang. Durch die Schussverletzung in der Brust verlor der Deutsche viel Blut. In wenigen Sekunden würde er wahrscheinlich bewusstlos werden.
    Viktor König stieß den Messerarm zügig nach vorn. Elena ging nicht in die Defensive, sondern glitt ebenfalls vor und parierte den Hieb mit einem Block. Zugleich ritzte sie König mit dem Glassplitter die Wange.
    Er wollte den Messerarm befreien, um erneut zuzustoßen, als Monica ihn wie eine Wildkatze von der Seite anfiel, ihn mit dem Splitter in den Hals stach und zugleich ihre Finger in sein Auge krallte. Ihre Fingernägel brachen.
    König wurde zornig. Im Clinch mit den beiden Frauen fuhr er herum und schmetterte beide gegen die Wand. Die Holzpritsche wurde zur Seite gedrückt. Ein Holzregal bohrte sich in Elenas Rücken. König schlug Monica mit dem Faustrücken ins Gesicht, und sie ging zu Boden. Dann machte er einen Schritt zurück und versetzte Elena einen Tritt in den Bauch, so schnell, dass sie den Schlag nicht abwehren konnte.
    Sie flog an die rückwärtige Wand und bekam für mehrere Sekunden keine Luft. Ihr tränten die Augen. Sie sah nur, wie König mit dem Messer auf sie zukam. Der Mann agierte gefühllos wie eine Maschine. Da krachten unmittelbar hintereinander zwei Schüsse.
    » Wo ist die Frau? « , brüllte jemand.
    König hielt inne.
    » Hier unten … « , presste Elena kraftlos hervor.
    Gerink betrat den Keller. Während Lyashenko auf der letzten Stufe zu Boden fiel und reglos liegen blieb, stürzte Scatozza in jedes Gewölbe. Hier unten stand jede Menge Gerümpel herum. Die Neonröhren an der Decke spendeten nur wenig Licht, und durch die Backsteine schimmerte alles rötlich.
    » Elena ist nicht hier « , sagte Scatozza.
    Ungläubig sah Gerink zu dem Deutschen. Hatten sie den falschen Mann angeschossen und niedergeschlagen? Das konnte nicht sein. Warum hatte Lyashenko die Waffe auf sie gerichtet? Er musste der Richtige sein! Aber Gerink konnte Lyashenko nicht weiter befragen. Er war bewusstlos und atmete nur noch flach. Unter ihm bildete sich eine Blutlache. Doch die inneren Blutungen vom Projektil in der Brust waren noch viel schlimmer. Vielleicht verreckte er innerhalb der nächsten Minuten. Aber im Moment hatte

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