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Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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stampfenden Stiefel nachts nicht schlafen kannst.«
    »O ja. Du stampfst tatsächlich.«
    »Ich weiß. Tut mir leid.« Er lacht und hält mir die Tür auf. Sein Zimmer ist ordentlicher, als ich erwartet habe. Ich stelle mir Jungszimmer immer absolut ekelhaft vor – bergeweise schmutzige Boxershorts und Unterhemden mit Schweißflecken, ungemachte Betten mit seit Wochen nicht gewechselten Laken, Poster von Bierflaschen und Tussis in Neonbikinis, leere Limodosen und Chipstüten und hier und da einzelne Teile von Modellflugzeugen und ausrangierten Videospielen.
    So sah zumindest Matts Zimmer aus. Ich fand es immer total widerlich. Man konnte nie sicher sein, sich nicht aus Versehen auf ein Soßentütchen von Taco Bell zu setzen.
    Aber St. Clairs Zimmer ist aufgeräumt. Sein Bett ist gemacht und es liegt nur ein kleiner Haufen Kleidung auf dem Boden. Es gibt keine schlüpfrigen Poster, nur eine Weltkarte von früher hängt über dem Schreibtisch und zwei farbenfrohe Ölbilder über dem Bett. Und es gibt Bücher. Ich habe noch nie so viele Bücher in einem einzigen Schlafzimmer gesehen. Sie türmen sich an den Wänden – dicke Geschichtsbücher und zerfledderte Taschenbücher und … ein Oxford English Dictionary. Genau wie das von Bridge.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass ich zwei Leute kenne, die verrückt genug sind, das OED zu besitzen.«
    »Ach ja? Und wer ist die andere Person?«
    »Bridge. Wow, ist deine Sammlung neu?« Die Buchrücken sind glatt und glänzend. Bridgettes Exemplare sind über zwanzig Jahre alt und bei ihr sind die Buchrücken rissig und zum Teil abgesplittert.
    St. Clair scheint das peinlich zu sein. Das OED kostet neu bestimmt tausend Dollar oder Euro, je nachdem, und obwohl wir nie darüber geredet haben, weiß er, dass ich nicht so viel Taschengeld habe wie unsere Mitschüler. Es ist ziemlich eindeutig, weil ich jedes Mal das billigste Gericht auf der Speisekarte bestelle, wenn wir irgendwo essen gehen. Dad wollte mir vielleicht eine luxuriöse Ausbildung zukommen lassen, aber meine täglichen Ausgaben sind ihm herzlich egal. Ich habe ihn schon zweimal gebeten, mein wöchentliches Taschengeld zu erhöhen, aber er hat abgelehnt und geantwortet, ich müsse lernen, mit dem auszukommen, was ich habe.
    Und das ist gar nicht so leicht, wenn man von vornherein nicht viel hat.
    »Was ist eigentlich aus ihr und dieser Band geworden?«, erkundigt sich St. Clair, um das Thema zu wechseln. »Steigt sie als Schlagzeugerin ein?«
    »Ja, dieses Wochenende proben sie zum ersten Mal zusammen.«
    »Das ist die Band von diesem Typ mit den Koteletten, stimmt’s?«
    St. Clair weiß genau, wie Toph heißt. Er will mich damit bloß auf die Palme bringen, deshalb ignoriere ich es einfach. »Ja. Also, was hast du für mich?«
    »Das hier.« Er reicht mir einen gelben gepolsterten Umschlag vom Schreibtisch und mein Magen macht Purzelbäume, als wäre es mein Geburtstag. Ich reiße den Umschlag auf. Ein kleines Stück Stoff fällt zu Boden. Es ist die kanadische Flagge.
    Ich hebe sie auf. »Ähm, danke.«
    Er wirft seine Mütze aufs Bett und streicht sich über die Haare. Sie stehen in alle Richtungen vom Kopf ab. »Die ist für deinen Rucksack, damit dich die Leute nicht für eine Amerikanerin halten. Kanadiern gegenüber sind die Europäer viel nachsichtiger.«
    Ich muss lachen. »Dann finde ich sie toll. Danke.«
    »Du bist nicht beleidigt?«
    »Nein, sie ist super.«
    »Ich musste sie im Internet bestellen, deshalb hat es so lange gedauert. Ich wusste nicht, wo man in Paris so was findet. Sorry.« Er wühlt in einer Schreibtischschublade und zieht eine Sicherheitsnadel heraus. Dann nimmt er mir die winzige Ahornblatt-Flagge aus der Hand und heftet sie vorsichtig an meine Rucksacktasche. »So. Jetzt bist du ganz offiziell Kanadierin. Aber versuche deine neue Macht nicht zu missbrauchen.«
    »Und wenn schon. Heute Abend gehe ich in jedem Fall aus.«
    »Gut.« Er spricht langsamer. »Das solltest du auch.«
    Wir bewegen uns beide nicht. Er steht so dicht vor mir, sein durchdringender Blick ruht auf meinem und mein Herz pocht schmerzhaft in meiner Brust. Ich mache einen Schritt zurück und wende mich ab. Toph. Ich mag Toph, nicht St. Clair. Warum muss ich mich ständig daran erinnern? St. Clair ist vergeben.
    »Hast du die gemalt?« Ich will unbedingt die Stimmung ändern. »Die Bilder über dem Bett?« Ich blicke flüchtig zu ihm zurück und er sieht mich noch immer so durchdringend an.
    Er knabbert am

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