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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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gleiten, »verlockenden Körpers kommen. Also tu uns beiden einen Gefallen und sei still. Halt deinen Mund, damit wir loslegen können. Wenn nicht, stopfe ich ihn dir.«
    Das wütende Geschrei einer Gruppe von Kakadus nahm sie nur am Rand wahr. Sie ließ Chris nicht aus den Augen. Ihr Herz schlug immer wilder, als er mit konzentrierter Miene den Verschluss der Flasche abschraubte. Dabei glitt seine Zunge wie die einer Eidechse erwartungsvoll aus seinem Mund und wieder hinein.
    Ein dämonisches Lächeln verzerrte seine Züge. »Jetzt bist du dran, Baby.«
    Neles Nackenhaare stellten sich auf. Als Chris ihr Kinn umfasste, löste sich ein gellender Schrei aus ihrer Kehle.
     
    *
     
    Die alte Hütte im Busch bei Inman Valley. Hancocks Shed, ein heruntergekommener Blechschuppen im Wald. Geisterwald hatten sie ihn früher genannt, weil die silberweißen Stämme der vielen Ghost gum trees, die dort wuchsen, so schön schauerlich im Mondlicht glänzten. Geheimer Treffpunkt der Deadly Lizards außerhalb von Victor Harbor. Hier hatten sie sich versammelt, wenn sie unter sich sein wollten, wenn sie geheime Zusammenkünfte abhielten. Warum hatte er nicht schon viel früher daran gedacht? Unzählige Male waren sie dort gewesen, hatten Coopers Bier und Bundaberg Schnaps getrunken, laute Punkmusik gehört und fiese Pläne geschmiedet.
    Unangenehme Erinnerungen krochen hoch. An den Abend, als er ihnen gestanden hatte, dass er nicht länger Teil der Gruppe sein wollte. Wie sie ihn aus misstrauischen Augen ungläubig angestarrt und schließlich bespuckt hatten.
    »Niemand verlässt ungestraft unseren Kreis«, hatte Chris Hunt mit gefährlich leiser Stimme gedroht.
    »Ich mache nicht mehr mit«, hatte Jake entschlossen entgegnet. »Bei der letzten Schlägerei hat es einen Toten gegeben. Habt ihr das vergessen?« Er hatte sie eindringlich betrachtet, jeden Einzelnen. Sie machten nur wegwerfende Gesten oder zuckten gleichgültig mit den Schultern.
    »Sein Pech, wenn er sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufhalten musste.«
    »Shit happens.« Bluey, der stets brav alles nachplapperte, was Hunt von sich gab, musste natürlich auch seinen Senf dazugeben.
    »Ich verstehe euch nicht.« Jake lief es eiskalt den Rücken hinunter. Hatte er diese Typen als Freunde angesehen? Nun, das Wort Freunde war vielleicht übertrieben, aber zumindest waren dies seine Kumpel. Gewesen, korrigierte er im Geist. Er wollte mit dieser brutalen und völlig hemmungslosen Bande nichts mehr zu tun haben. Sie waren einen gewaltigen Schritt zu weit gegangen. Ein Menschenleben war verloren. Das war etwas anderes als harmlose Prügeleien oder nächtliche Lärmbelästigung. »Ich bin draußen«, bekräftigte er noch einmal und wandte sich zum Gehen. Der Faustschlag traf ihn unvorbereitet und landete direkt neben seinem rechten Auge. Explodierender Schmerz fuhr wie ein grob gezacktes Messer durch seine Augenhöhle.
    »Nimm das als Denkzettel, Stevens«, zischte Hunt. »Und halt ja dein Maul. Sollte ich herausfinden, dass du irgendwelche Lügen über die Deadly Lizards verbreitest, bist du dran.«
    Das wahnsinnige Reißen und Klopfen in seiner Schläfe, das bis zum unteren Kieferknochen zog, hatte Jake kaum noch klar denken lassen. Hellrotes Blut schoss aus seiner Nase, färbte sein blaues T-Shirt violett. Er hatte die Augen zusammengekniffen, weil er plötzlich doppelt sah. Irgendwie schaffte er es, sich auf seine Suzuki zu schwingen und die Notaufnahme des Victor Harbor Krankenhauses aufzusuchen. Dort stellten die Ärzte einen komplizierten Jochbeinbruch fest. Jake konnte sich noch gut an die folgende Operation und die furchtbaren Wochen danach erinnern.
    Mit dem Zeigefinger zeichnete er die lange Narbe neben seiner Augenbraue nach, während er an diese schreckliche Zeit dachte. Er straffte den Rücken, versuchte, die unangenehmen Gedanken abzuschütteln.
    »Ich mache mich sofort auf den Weg und hole Nele nach Hause«, teilte er Gordon mit. Täuschte er sich, oder begann der Himmel sich im Osten bereits aufzuhellen?
    »In Ordnung. Ich bin so schnell es geht bei euch.«
    »Das kriege ich allein hin«, wandte Jake ein, zuversichtlicher klingend, als er sich fühlte.
    »Nichts da! Ich bin gleich bei dir.«
    Insgeheim froh darüber, dass Taras Stiefvater sich ihm anschließen würde, erklärte Jake ihm den Weg zur Hütte. »Wir müssen die Polizei hinzuziehen«, meinte er abschließend.
    »Natürlich. Ich werde Sam informieren.« Gordon legte auf.
    Bis Gordon und Sam

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