Herzklopfen - Down Under (German Edition)
Kopf. Nein, sie würde nicht zulassen, dass er ihr das antat. Sie würde es verhindern. Sie wusste nur noch nicht wie.
Seinen lüsternen Blick unverwandt auf sie geheftet, ließ Chris die Tüte achtlos auf den weichen Waldboden fallen. Mit beiden Händen umfasste er Neles Taille und zog sie mit einem Ruck an sich.
Der harte Metallknopf seiner Jeans drückte unbarmherzig gegen ihre Rippen. Im Licht des Mondes konnte sie die Poren auf Chris’ Nase und den Bartansatz über seiner Oberlippe erkennen. Voller Erwartung fuhr er sich mit der Zungenspitze über seine Lippen. Wie hatte sie ihn jemals attraktiv finden können?
»Chris. Bitte, ich kann – lass uns …«
»Sei still! Ich hab genug von deinem Gestammel.« Seine Hände glitten hinunter zu ihrem Po. Durch den dünnen Stoff ihrer Shorts hindurch fing er an, sie zu streicheln. »Gib mir, was du diesem Schwein Stevens gegeben hast, Baby. Jetzt bin ich dran.« Er keuchte.
Sie krümmte sich, versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien. »Ich habe nie mit Jake – wir haben noch nie miteinander …«, rief sie verzweifelt.
Chris lachte spöttisch auf. »Aber sicher. Und in Wirklichkeit bist du die Jungfrau Maria!« Geschwind bückte er sich nach der Papiertüte und bugsierte Nele zurück in die düstere Hütte. Sie stolperte, landete mit ihrem Hintern auf dem sandigen Boden.
Während er Nele aus dem Augenwinkel beobachtete, kramte Chris aus der Kiste in der Ecke eine riesige Taschenlampe hervor. »Na, wer sagt’s denn«, murmelte er, als der Lichtschein den Verschlag erhellte. Er ging zurück zur Tür, verpasste ihr einen kräftigen Tritt.
Scheppernd knallte sie zu. Erneut richtete er seine Aufmerksamkeit auf Nele. Der volle Lichtschein streifte ihr Gesicht und blendete sie, bevor er die Lampe auf dem Boden ablegte. Gespenstisch beleuchtete sie die Wände des kleinen Raums.
»Nur du und ich«, raunte Chris ihr mit einem Augenzwinkern zu. »Allein.« Mit einem zufriedenen Grunzen ließ er sich neben ihr nieder.
Seine Worte verursachten ihr eine Gänsehaut am ganzen Körper. Gelähmt vor Angst fixierte sie die Tüte in seiner Hand. Sie konnte das Pulsieren ihres Blutes in den Ohren hören. Als sie den Kopf hob, begegnete sie Chris’ vor Begierde riesigen, schwarzen Pupillen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. »Bitte, lass mich gehen«, flüsterte sie.
»Keine Sorge. Dir wird nichts passieren. Du wirst nur ein bisschen entspannter sein. Nicht so kratzbürstig wie vorhin.« Gierig glitt sein Blick über ihren Oberkörper. Flink lupfte er ihr T-Shirt. »Kann’s kaum erwarten, diese süßen Früchte zu pflücken.«
Nele riss ihr Shirt herunter. »Lass das!« Wütend und halb wahnsinnig vor Furcht begann sie, mit den Fäusten auf ihn einzuschlagen.
Chris packte ihre Hände, hielt sie fest. »Das hatten wir doch schon einmal.« Er fixierte sie kalt. »Da du ständig Zicken machst, bleibt mir nichts anderes übrig, als zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen.« Er schob sich hinter sie und drehte ihr brutal einen Arm auf den Rücken. Sie stieß einen Schmerzensschrei aus. Bevor sie Luft holen konnte, hatte er sich den anderen Arm geschnappt. Seine Finger schlossen sich kraftvoll um ihre Handgelenke. Als sie über ihre Schulter blickte, sah sie mit Schrecken, wie Chris mit der freien Hand aus der Gesäßtasche seiner Jeans eine Kordel fischte. Verzweifelt bewegte Nele sich hin und her, doch Chris versetzte ihr einen heftigen Stoß mitten ins Rückgrat, der sie nach Luft ringen ließ.
»Halt endlich still!« Flink hatte er das Band um ihre Gelenke geschlungen und verknotet.
»Du tust mir weh«, jammerte sie. Die Fessel war so straff gezogen, dass sie in ihre Haut schnitt.
»Pech«, meinte Chris kühl. Er rutschte herum, griff nach der Tüte. »Wäre nicht nötig gewesen, wenn du dich nicht so angestellt hättest.«
Blanker Horror breitete sich in ihr aus, als er das Papier der Tüte aufriss. Zum Vorschein kam ein dunkles Glasfläschchen. Was um Himmels willen war das? Was hatte er vor? Wollte er sie vergiften? Nele brach abermals kalter Schweiß aus. Sie versuchte, ihre Hände zu bewegen, um das Seil zu lockern. Keine Chance. Es saß bombenfest. Sie musste Chris überzeugen, sie freizulassen. Sie musste! »Können wir reden? Bitte, Chris. Vielleicht könnten wir …«
»Könnten wir was ?« Er funkelte sie an. »Geredet haben wir genug, Schätzchen. Jetzt will ich endlich in den Genuss dieses«, er ließ seinen Blick demonstrativ über ihre Brust
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