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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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durfte nicht erneut geschehen! Nicht schon wieder.
    Eine Welle glühenden Zorns vermischte sich mit ohnmächtiger Wut und bitterer Enttäuschung. Heiße Tränen schossen aus ihren Augen und strömten ihr übers Gesicht. Sie würde nicht zulassen, dass Nele sich Jake angelte. Sie würde ihn nicht aufgeben. Diesmal nicht.
     
    *
     
    Nele entdeckte ihn bei Dottie an der Essensausgabe. Mit Glücksgefühlen im Bauch beobachtete sie, wie er mit der Aborigine sprach. Dotties Zähne blitzten in ihrem tiefschwarzen Gesicht auf, amüsiert schüttelte sie den Kopf. Das Mädchen, das hinter Jake in der Schlange stand, mischte sich ins Gespräch ein und er wandte sich zu ihr um. Er sagte etwas zu ihr, jetzt lachten alle drei. Nele erinnerte sich plötzlich an Taras warnende Worte.
    »Jake ist ein Womanizer, ein ladies’ man, ein Casanova, wenn du verstehst, was ich meine …« Sie riss sich von seinem Anblick los, von jäher Mutlosigkeit überfallen. Wie würde er sich ihr gegenüber verhalten? War es für ihn nur ein Kuss gewesen? Ein Spiel? Würde er so tun, als wäre nichts geschehen? Unschlüssig, wie sie ihm begegnen sollte, stocherte sie in ihrem Essen. Diese Woche stand die Küche Italiens auf dem Speiseplan. Nele hatte sich tagelang darauf gefreut. Jetzt saß sie vor ihrem Teller und schob mit der Gabel die kleinen Gnocchi hin und her. Wieder einmal brachte sie keinen Bissen hinunter.
    »Hey, was ist?« Emma drehte ein paar Spaghetti um ihre Gabel und deutete mit dem Löffel auf Neles Portion. »Stimmt etwas mit deinem Essen nicht?«
    Nele senkte die Lider. »Jake steht dort vorn bei Dottie und mir ist nicht klar, ob wir jetzt ein Paar sind oder nicht. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll.«
    Emma beförderte die Nudeln in ihren Mund. Sie neigte sich zu Nele. »Ich dachte, ihr hättet euch geküsst?«, nuschelte sie leise. »Hast du nicht gesagt, dass es zwischen euch mächtig geknistert hat?«
    »Hat es ja auch.« Verzweifelt bearbeitete Nele ihr Mailänder Schnitzel. »Aber ich bin mir unsicher …«
    »Das Schwein ist bereits tot.« Die männliche Stimme klang amüsiert.
    Nele und Emma sahen auf.
    Jake stand vor ihnen, ein Tablett in den Händen und ein unverschämt breites Grinsen auf seinen Lippen. »Mausetot.«
    O Gott, er sah unverschämt gut aus! Brennende, glühende Hitze stieg in ihre Wangen. Am liebsten wäre sie aufgesprungen, ihm um den Hals gefallen und hätte ihn geküsst. Direkt auf seinen sexy Mund.
    »Es ist nicht nötig, dass du das Fleisch dermaßen traktierst. Es lebt ohnehin nicht mehr.«
    Neles Wangenrot intensivierte sich. »Echt?«
    Emma lehnte sich lachend zurück, als hätte Nele einen guten Witz gemacht.
    »Darf ich mich zu euch setzen?« Kaum hatte Jake ausgesprochen, stürmte eine extreme Duftwolke auf ihn zu.
    Sandy Atkinson. Nele stöhnte innerlich auf.
    »Hey Babe!« Sandy legte einen besitzergreifenden Arm um Jakes Taille. Eisig taxierte sie Nele, bevor sie ihre Aufmerksamkeit erneut Jake zuwandte. »Kommst du mit? Dort hinten sind noch Plätze frei …«
    »Würdest du mich bitte loslassen?« Jakes Stimme klang freundlich und er lächelte, aber seine Augen blickten kalt.
    Befremdet gab Sandy ihn frei.
    Jake schob unterdessen in aller Ruhe sein Tablett auf den Tisch und beugte sich zu Nele herab. »Bekomme ich einen Kuss?«
    Bevor sich ihre Lippen trafen, registrierte Nele noch den Schock, der sich auf Sandys ungläubiger Miene widerspiegelte. Mit horrorgeweiteten Augen musste die Blondine zusehen, wie Jake und Nele sich küssten.
    »Lass es dir schmecken, Sandy«, sagte Jake mit einem freundlichen Zwinkern, als er sich Nele gegenüber auf dem freien Platz niederließ. Mit flinken Fingern wickelte er sein Thunfischsandwich aus dem Papier. »Mann, ich bin am Verhungern«, murmelte er, bevor er seine Zähne in dem weißen Brot versenkte.
    Es war das erste Mal, dass Nele Sandy sprachlos erlebte. Ihr hübsches Puppengesicht war versteinert. Sie drehte sich empört schnaufend um und schoss davon. Ihre klappernden Absätze hinterließen ein wildes Stakkato auf den Steinfliesen der Kantine.
    Hinter Neles Rücken wurde getuschelt.
    Plötzlich schien sie im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Sie erhielt unzählige Freundschaftsanfragen auf Facebook, und auf einmal wurde sie von Leuten, die sie vorher keines Blickes gewürdigt hatten, im Schulflur angesprochen oder sie wollten mit ihr in der Kantine an einem Tisch sitzen. Vermutlich war ihre Beziehung zu Jake derzeit das

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