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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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wichtig, über was er gegrübelt hatte? Schließlich saß er jetzt hier bei ihr, oder nicht?
     
    Wenige Minuten später verabschiedeten sie sich von Mac, dem Pferd, und dem netten Alten auf dem Kutschbock, der seinen breitkrempigen Hut zum Gruß lüpfte.
    »Keine Sorge, junge Lady«, rief er Nele hinterher, »ich gebe gut auf Mac Acht.« Ein breites Grinsen legte sein von Wind und Sonne gegerbtes Gesicht in tausend Fältchen.
    Sie winkte ihm noch einmal lachend zu. Was für ein netter Kerl!
    Jake studierte stirnrunzelnd die Infotafel am Weg. »Bugger. Wir haben die Pinguinfütterung verpasst.« In einer Geste des Bedauerns hob er die Schultern.
    »Ist nicht schlimm.« Nele strahlte ihn an, als hätte er ihr soeben eine wunderbare Nachricht überbracht.
    »Wenn du Lust hast, können wir später noch eine geführte Tour mitmachen«, schlug er vor. »Sobald es zu dämmern beginnt, kehren die kleinen Burschen vom Fischfang in ihre Höhlen zurück.«
    »Mal sehen.« Sie beschäftigten ganz andere Dinge als Pinguine.
    »Leider gibt es jedes Jahr weniger von diesen drolligen Tierchen. Die Population schrumpft.«
    »Wieso das?« Würde er sie heute endlich, endlich küssen? Natürlich tat es ihr leid um die armen Pinguine, aber im Moment konnte sie sich auf Jakes Ausführungen nur schlecht konzentrieren. Sie fieberte nach einem Kuss von ihm.
    »Das weiß niemand so genau. Füchse, Katzen, wilde Hunde … keine Ahnung.«
    Wie sollte sie sich verhalten, wenn er sie küsste? Augen auf oder zu? Sollte sie ihm leidenschaftlich durch die Haare fahren? Ihre Arme um seine Taille legen? Würde Jake die Initiative ergreifen oder darauf warten, dass sie es tat? Mein Gott, sie tat ja geradezu so, als hätte sie noch niemals zuvor geküsst. Aber mit Jake war irgendwie alles anders. Verstohlen wischte sie ihre feuchten Handflächen an der Jeans ab.
    »Möchtest du eine Kleinigkeit?« Jake deutete hinüber zu dem flachen Gebäude, dessen Glasfenster das Sonnenlicht reflektierten. Ein nett aussehendes Café mit Terrasse.
    Ja, dass du mich endlich küsst. »Nein, danke.«
     
    Eine hölzerne Treppe brachte sie zu einer Anhöhe hinauf, wo der Weg über einen Steg weiterführte. Jake erzählte, dass dieser Steg speziell für die Pinguine errichtet worden war, um ihnen einen ungestörten Durchgang zu ihren Höhlen in den Granitfelsen unter den Klippen zu ermöglichen. Nele hörte ihm immer noch nur mit halbem Ohr zu, warf ihm stattdessen verstohlene, sehnsüchtige Blicke zu, wenn er nicht hinsah.
    »Siehst du die Erhebung dort drüben?«
    Sie folgte seiner ausgestreckten Hand. »Das ist der Bluff, nicht wahr?«
    Er nickte. »Der Hügel verbirgt die Sicht auf einen einsamen Strand namens Petrel Cove. Er ist winzig, aber wunderschön mit bizarren Felsformationen, zwischen denen sich unzählige Tümpel verstecken. Es ist ein magischer Ort.« Er lachte auf, ein wenig verlegen. »Ideal für verliebte Paare.«
    Nele versuchte, aus seinem Mienenspiel zu lesen. Unausgesprochenes schwebte in der Luft. Sie fuhr sich mit der Zunge über die plötzlich trockenen Lippen. »Warst du schon einmal drüben?«
    »Hm?« Sein Blick wanderte über ihr Gesicht, blieb an ihrem Mund haften.
    »Petrel Cove.« Ihre Lippen fingen an zu kribbeln.
    Jake räusperte sich. »Ein paar Mal. Allerdings nicht zum Schwimmen. Da ist es zu gefährlich. Sind schon einige ertrunken.«
    »Wie schrecklich.« Mit wem er wohl dort gewesen war? Sandy vielleicht? Ein kleiner Stich der Eifersucht durchzuckte sie.
    Jake streckte die Hand nach ihr aus. »Komm weiter«, bat er. »Es gibt noch einiges zu entdecken.«
    Sie wäre ihm bis ans Ende der Welt gefolgt.
    »Ich finde diese Steine faszinierend.« Nele strich mit der flachen Hand über den glattpolierten, orangefarbenen Fels.
    »Granite Island hat in der Traumzeitgeschichte der Ngurunderi eine große Bedeutung, wusstest du das?«
    »Gehört die Insel nicht zum Gebiet der Ramindjeri?«
    Jakes Brauen schnellten in die Höhe. »Wow.«
    »Ich sagte doch, dass mich die Geschichte der Ureinwohner interessiert.« Sie schmunzelte.
    »Stimmt, ich vergaß.« Seine Augen blitzten auf. »Die Ramindjeri sind ein Clan der Ngurunderi, die einst das Land vom unteren Murray River bis nach Kangaroo Island besiedelten.« Jake machte eine weit ausschweifende Geste, die das ganze Gelände umfasste. »Bist du eigentlich in der Schulbibliothek fündig geworden?«
    »Ich muss gestehen, dass ich noch nicht nachgesehen habe.« Sie hatte sich lieber mit anderen

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