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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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behauptet also, dass alles, was du sagst, gelogen ist? Und du behauptest, dass alles, was sie sagt, gelogen ist?“
    Aiden verzichtete auf eine Antwort. Er schüttelte nicht mal mit dem Kopf. Doch er hielt ihrem Blick stand – grün traf auf grün. Aiden hatte es satt, darum betteln zu müssen, dass man ihm glaubte. So viel konnte Erin in seinen Augen erkennen. „Dann beantworte mir bitte noch diese Frage, Aiden. Bitte. Während du auf einmal mit dieser schönen, jungen Frau verheiratet warst, hast du da versucht, die Ehe am Laufen zu halten? Hattest du gehofft, es könnte gut gehen mit ihr? Die Wahrheit. Bitte.“
    „Obwohl ich sie hasste? Obwohl ich mit dieser Affäre in ihre Falle getappt bin? Obwohl jeder Tag mit ihr die absolute Hölle war, sie mich hintergangen, bestohlen, betrogen und in meinem Bett Sex mit anderen Männern hatte? Möchtest du wirklich eine ehrliche Antwort darauf? Denn ich denke nicht, dass es unserer Beziehung helfen wird. Ich glaube nicht, dass du mich dafür respektieren wirst. Die Wahrheit lautet – ja, ich habe es probiert. Aber ich habe es nicht drei Jahre lang versucht, sondern nur drei Monate. Es waren nur drei Monate, denn als ich meine Brüder anrief, um ihnen zu erzählen, was passiert war, seit ich wieder einen Fuß an Land gesetzt hatte, kam Luke sofort zu mir. Und auch Sean gleich danach. Sie hatten Annalees Spiel in dreißig Sekunden durchschaut und ihr nicht gestattet, weiterzumachen. Doch ja, wenn sie sich plötzlich in eine richtige Ehefrau verwandelt hätte, hätte ich es getan. Nicht weil mir besonders viel an ihr lag, sondern weil ich ein Versprechengegeben hatte. Weil es in unserer Familie so üblich ist, dass man seine Versprechen einhält. Es dauert, bis einer von uns ein Versprechen bricht, und wenn … Frage Sean. Frage Luke. Du musst mir nicht glauben.“
    Erin spürte, wie ein feines Lächeln ihre Lippen umspielte, ein sehr feines. „Sie hat mich gewarnt, dass deine Brüder für dich lügen würden.“
    „Ich glaube, da hat sie ausnahmsweise einmal die Wahrheit gesagt“, stimmte Aiden kopfnickend zu. „Unter Umständen würden sie das vermutlich tatsächlich tun. Für mich lügen, für mich töten, ihr Leben für mich riskieren. Und ich natürlich auch für sie. Was Annalee allerdings nicht erwähnte, weil sie es nie verstanden hat – ich wäre normalerweise nicht in einer Situation, die solche Maßnahmen erfordert. Genauso wenig wie meine Brüder. Wir neigen dazu, unsere Fehler zuzugeben und vor unserer eigenen Tür zu kehren.“
    „Aiden“, erwiderte Erin. „Das ist alles so schrecklich.“
    „Ich weiß“, antwortete er so leise, dass sie es kaum hören konnte.
    „Gibt es irgendeinen Weg, wie du mir beweisen kannst, dass sie lügt und du die Wahrheit sagst?“
    „Keine Ahnung“, entgegnete er. Doch dann schien ihm etwas einzufallen. „Hat sie dir erzählt, sie wolle sich wieder mit mir versöhnen?“
    „So etwas in der Art, ja …“
    „Das hat sie auch schon vor meiner Familie behauptet.“ Er schüttelte missbilligend den Kopf. „Ich weiß nicht, wie das zu ihren Plänen passt. Ich vermute, es geht ihr um noch mehr Geld – die neuen Papiere zu unterzeichnen, wird seinen Preis haben, genau wie beim letzten Mal …“
    „Nun, das ist einfach. Gib ihr nichts“, riet Erin.
    „Ich will , dass sie aus meinem Leben verschwindet“, erwiderte Aiden.
    „Falls das stimmt, was du über sie sagst, wird sie wahrscheinlichgenau damit rechnen. Ron hat recht – um dich von ihr scheiden zu lassen, brauchst du ihre Einwilligung nicht. Ohne ihr Einverständnis mag es vielleicht ein wenig länger dauern, doch Ron weiß, wie man das zu handhaben hat. Er hat ständig mit solchen Dingen zu tun. Mach einfach so weiter.“
    „Und was ist mit uns?“, fragte Aiden. „Können wir nicht auch einfach so weitermachen?“
    Uns? dachte Erin. Sie brauchte ihn so dringend; sie wollte, dass alles, was er erzählt hatte, wahr war. Sie wollte diesen verrückten, wilden Sommer für immer festhalten, wusste aber, dass das ausgeschlossen war. Sie musste sich schützen. Sich und ihr Herz. „Ich brauche etwas von dir.“
    „Was immer du willst.“
    „Ich hätte gerne, dass du Ron erlaubst, die Informationen, die er in deinem Fall herausfindet, an mich weiterzugeben. Egal was es ist – über deinen letzten Anwalt, Annalee und alles, was infrage steht. Ich weiß, dass seine Ermittler nicht immer ganz legale Mittel einsetzen, damit er deine Interessen vertreten kann. Ohne

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