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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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geplant hatte – dass das Babythema vom Tisch war. Jack hatte nicht deutlich gesagt, dass er sich weigerte . Gott, er hoffte, dass Mel ihm dieses Mal zugehört hatte.
    Doch sie schnitt sich langsam und bedächtig ein Stück vom Schweinebraten ab – dem Braten, den Preacher scharf anbriet und mit dunkler Soße servierte – und führte eine Gabel davon zum Mund. Sie kaute. Sie schluckte. „Ich verstehe, dass manche Männer wirklich eine Abneigung dagegen haben. Deshalb wollte ich ja, dass du mit John Stone darüber redest. Er kennt sich in diesen Dingen aus und geht entspannt damit um. Für ihn ist es einfach Routine.“
    „Für mich aber nicht“, erklärte Jack. „Ich will das nicht.“
    „Lieber Himmel, Jack. Sprich doch einfach mit John darüber …“
    „Habe ich“, antwortete er. „Ich habe mich lange mit John darüber unterhalten. Ich habe ihm gesagt, wie ich mich fühle, und er war mir keine große Hilfe. Außer dass er mir riet, etwas direkter mit dir zu reden und dir mitzuteilen, was Sache ist. Ich werde es nicht tun. Ich möchte nicht, dass eine Frau, die ich nicht kenne, unser Kind für uns bekommt. Nicht unter diesen Umständen.“
    Zuerst wirkte Mel geschockt, doch dann erschien ein weicherer, verständnisvollerer Ausdruck auf ihrem Gesicht. „Glaub mir, bis das Baby da ist, kennen wir sie sehr gut.“
    Jack schüttelte den Kopf. „Hörst du mir eigentlich zu? Ich bin fast krankhaft glücklich, dass wir zufällig diese beiden Kinder haben … du und meine Kinder, ihr seid meine Welt. Meine ganze Welt. Bevor du in mein Leben getreten bist, hatte ich mich schon damit abgefunden, dass ich niemals Kinder haben würde. Ich fand es nicht schön, dass ich akzeptieren musste,mein Leben lang alleine zu bleiben, aber ich hatte es akzeptiert. Dann kamst du und hast alles auf den Kopf gestellt. Wenn du unfruchtbar gewesen wärst und mir erklärt hättest, dass dir viel daran liegt, ein eigenes Kind zu haben – unsere DNA, die bei einem öffentlichen Picknick vor allen Leuten an einen Baum pinkelt –, hätte ich es getan, Mel. Ich würde es tun, wenn es die einzige Möglichkeit wäre.“
    „Sieh mal, Jack. Es ist aber nun einmal die einzige Möglichkeit.“
    „Die einzige Möglichkeit, ein drittes Kind zu bekommen. Allerdings sind wir schon zweifache Eltern. Ich bin damit zu frieden.“
    „Aber ich nicht!“, entgegnete Mel spitz.
    „Warum nicht?“, fragte er. „Weil dir in einer Notoperation der Uterus entfernt wurde? Wir haben nie über viele Kinder gesprochen. Das erste hat dich zu Tode erschreckt, und du hattest dich beklagt, als du ein zweites Baby bekommen solltest.“
    „Schwangerschaftsängste“, erwiderte sie und versuchte, seine Argumente wegzuwischen, ohne ihn dabei anzuschauen. „Wir haben nie groß über deine Hysterektomie geredet. Doch ich weiß nicht …“, sagte er, „… ich glaube, in Wirklichkeit geht es hier um etwas ganz anderes, und du bist nicht ganz aufrichtig zu mir, was dir überhaupt nicht ähnlich sieht, Melinda. Du bist normalerweise so verdammt ehrlich zu mir, dass es manchmal wehtut. Aber nicht in diesem Fall. Du willst mich gewaltsam zu etwas überreden, das ich nicht möchte. Und ich denke auch nicht, dass du wirklich so dringend ein Baby haben willst. Ich glaube, du willst deinen Uterus wieder haben.“
    Fassungslos starrte Mel ihn an. „Das ist total lächerlich“, entgegnete sie ihm. „Falls ich darüber sprechen müsste, hätte ich es längst getan.“
    „Aber wir hatten ein neues Baby, einen Waldbrand, einen toten Arzt, Rick, der aus dem Irak zurückgekehrt ist und sicherst an seine Behinderung gewöhnen musste. Das waren keine harmlosen Ablenkungen. Und jetzt befinden wir uns in der ersten ruhigen Phase seit ein paar Jahren, Mel. Wenn du jetzt darüber reden willst …“
    Sie knallte ihre Gabel auf den Tisch. „Hast du den Verstand verloren? Hast du mir nicht zugehört?“
    „Nein, ich habe den Verstand nicht verloren, und ja, ich habe jedes Wort gehört, Mel. Eine Fremde unser Baby bekommen zu lassen, wird schmerzhaft, schwierig, teuer und beinhaltet zahlreiche mögliche neue Probleme. Ich habe begriffen, dass sich so etwas unter manchen Umständen lohnt. Wir befinden uns allerdings nicht in so einer Situation.“
    „Ich schon! Für mich sind es solche Umstände.“
    Jack schaute Mel in die Augen. Sie war verdammt hitzköpfig. Eine Kämpferin. Und wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, gab es eigentlich nichts, was sie davon

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