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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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ihm das Telefon reichte, meinte sie: „Rate mal, wer wieder aufgetaucht ist?“
    Aiden nahm ihr sofort den Hörer aus der Hand. „Du hast hoffentlich gute Nachrichten“, begann er. Dann hörte er eine Zeit lang zu und stieß schließlich hervor: „Du weißt natürlich, dass Erpressung gegen das Gesetz verstößt.“ Wieder hörte er zu. „Möchtest du die Telefonnummer meines Anwalts haben, damit du ihm dein Angebot mal unterbreiten kannst?“ Noch einmal langes Zuhören. „Gut. Ich leite dein Angebot an meinen Anwalt weiter … und Annalee? Kann sein, dass du dir selbst einen wirklich guten Rechtsbeistand suchen solltest.“ Damit legte er auf.
    Erin stand entschlossen dreinblickend neben ihm und wartete.
    „Hier ist das Angebot. Wenn ich ihr eine Ausgleichszahlung von einhunderttausend in bar gebe, unterschreibt sie sofort alles. Andernfalls hat sie vor, mich wegen Fahnenflucht, Missbrauch, Körperverletzung, seelischer Misshandlung und Freiheitsberaubung anzuzeigen und vors Gericht zu zerren.“ Aiden lachte plötzlich hämisch. „Freiheitsberaubung? Guter Gott, ich konnte gar nicht schnell genug von ihr wegkommen!“
    Erin machte einen Schritt auf ihn zu. „Aiden, sie kann nichts davon beweisen!“
    „Aber es gibt einen Polizeibericht. Natürlich kann sie nichts beweisen – aber was sie tun kann, wie sie mir clever dargelegt hat, ist, Gerüchte zu streuen und sogar die Presse einzuschalten. Sie kann genug Staub aufwirbeln, dass keine Klinik, die noch halbwegs bei Verstand ist, mir eine Chance als Frauenarzt geben würde. Als ich sie darauf hinwies, dass Erpressunggegen das Gesetz verstößt, meinte sie nur, sie hoffe, ich würde das Gespräch mitschneiden. Dann sagte sie, ich soll mich innerhalb einer Woche entscheiden, oder sie würde sich wieder übel zurichten. Und die Polizei würde auch meine Anwaltsfreundin, die für mich lügt, vermutlich irgendwann satthaben.“
    „Aiden, damit kommt sie nicht durch!“
    „Doch“, erwiderte er. „Ich meine, sie wird zwar nie etwas beweisen können – dennoch kann sie es mir richtig schwer machen, mein Leben ohne dauernde Anschuldigungen und Gerüchte, die mich in den Verdacht bringen, dass ich Frauen misshandle, fortzuführen. Oder? Kann sie meine Karriere ruinieren? Ich glaube, selbst wenn sie ins Gefängnis käme, könnte sie es immer noch hinkriegen, meinem Ruf eine Menge Schaden zuzufügen.“ Aiden lachte. „Klingt das nicht vertraut? Außer der Summe – die Summe hat sich erhöht.“
    Mel hielt sich in der Nähe der Rezeption auf, einen Stapel Laborresultate in der einen und einen Aktenordner in der anderen Hand. Cameron saß am Schreibtisch und arbeitete am Computer. Sie befanden sich im Versuchsstadium, das papierlose Büro einzuführen und alle Patientendaten gleich in den PC einzugeben. Mel hatte ein perfektes, für sie wie geschaffenes Programm gefunden, aber es erforderte immer noch eine Menge Arbeit, bis alles eingegeben und ausgefüllt, geordnet und abgelegt war.
    „Sobald ich mal einen Cent mehr verdiene, stellen wir als Erstes wenigstens eine Teilzeitsekretärin ein. Ich habe mein halbes Leben mit Papierkram verbracht.“
    Cameron grummelte seine Antwort. Er ertrank genauso im Papierkram wie sie.
    Die Geschäfte begannen definitiv zu laufen. Sie waren inzwischen bei zwei Sprechstundentagen pro Woche angelangt und bei immer mehr Menschen, die sich krankenversicherten. Sie konnten inzwischen sogar davon leben, wenn auch bescheiden.
    Die Tür ging auf, und Darla Prentiss streckte den Kopf zuihnen hinein. „Mel, hallo! Hast du eine Minute Zeit für mich?“ „Natürlich! Wie geht es dir?“
    „Fantastisch.“
    Darla winkte zur Tür hinaus, und Mel hörte, wie der Motor eines Trucks ausging und anschließend eine Autotür ins Schloss fiel. Dann erschien Phil Prentiss an der Seite seiner Frau. Beim Eintreten nahm er die Baseballkappe vom Kopf. Seine Jeans, sein gebügeltes Hemd und die Stiefel wirkten getragen und ein wenig schmutzig – er hatte gearbeitet. Darla war trotzdem zurechtgemacht – sie trug ihre beste frisch gebügelte Hose und eine gestärkte weiße Bluse. Sie drückte einen großen handgeschöpften Umschlag an die Brust. „Mel“, begrüßte Phil sie lächelnd und nickte. „Doc“, sagte er an Cameron gewandt.
    Cameron stand auf, um Phil die Hand zu geben. „Sie beide sehen gut aus“, bemerkt er.
    „Sie auch, Doc. Mel, könnten wir vielleicht einen Augenblick mit dir sprechen?“, fragte Phil.
    „Sofort, wenn ihr

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