Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
wollt“, antwortete Mel und führte sie in ihr Büro. „Ihr wisst ja, dass ich für euch beide alles tun würde.“
Phil lachte. Darla stimmte in sein Lachen mit ein. „Das hat-ten wir gehofft.“
Als Phil und Darla vor dem Schreibtisch Platz genommen hatten, hinter dem Mel sich niederließ, musste Mel über das junge, geheimnisvolle, amüsierte Auftreten des Paares grinsen. Sie verschränkte die Hände auf dem Tisch. „Würdet ihr mich einweihen und mir erzählen, was euch so amüsiert?“, erkundigte sie sich.
Darla reichte ihr den Umschlag. „Wir machen weiter, Mel. Das sind unsere Adoptionsanträge. Wir hoffen immer noch, dass der liebe Gott uns mit einem Kind segnet, doch ich vermute, es wird kein leibliches Kind sein.“
Beinahe schockiert nahm Mel die Unterlagen entgegen. Sie war sprachlos.
„Wir haben geredet“, erklärte Phil. „Es ist ziemlich offensichtlich, dass andere Pläne für uns vorgesehen sind. Es muss jemanden geben, der dringend nach einem Paar wie uns sucht und dem wir helfen können. Andernfalls wären wir nicht in dieser Situation. Um die Wahrheit zu sagen, hätten wir, falls wir eigene Kinder hätten, so etwas wie eine Adoption vermutlich niemals in Betracht gezogen.“
„Ihr hört auf, es mit einem eigenen Baby zu versuchen?“, fragte Mel vorsichtig.
Darla nickte. „Damit sind wir durch. Wir denken, dass das Geld, das wir jetzt noch ausgeben, besser bei einem Anwalt angelegt wäre.“ Ihr Blick suchte den ihres Mannes. Sie lächelte ihn an. „Und um dem Kind später das College zu finanzieren. Ich vermute, dass es da draußen etliche Kinder gibt, die uns brauchen.“ Sie lachte scheu. „Es gibt vermutlich viele Kinder, die einen Platz zum Aufwachsen brauchen und frische Vollmilch, Gemüse aus dem Garten und vielleicht auch ein paar Heuballen, in die man hineinspringen kann.“
„Aber was, wenn du doch wieder schwanger wirst?“, hakte Mel nach.
„Wir haben uns entschieden, mit einer Adoption weiterzumachen, und diese Möglichkeit erst einmal ausgeblendet“, erklärte Phil und schüttelte den Kopf. „Zumindest im Moment, weil es auch nicht sehr wahrscheinlich ist. Schwanger zu werden scheint nicht so zu unseren speziellen Stärken zu gehören. Und zweitens, weil diese Schwangerschaften einfach zu traumatisch für uns waren. Wir wollen die neue Familie nicht damit belasten.“
„Ich hasse es, wie eine Heulsuse zu klingen – es gibt in meinem Leben nicht viel, über das ich mich beklagen könnte. Doch wir wollen nicht noch einmal eine weitere Fehlgeburt verarbeiten müssen. Außerdem haben Phil und ich immer darauf vertraut, dass uns schon noch das Richtige einfallen würde.“
„Du warst nie eine Heulsuse“, erwiderte Mel sanft. „Ihr hattetvon allen betroffenen Paaren, die ich kenne, immer die tollste Haltung.“
„Wir sind in so vielerlei anderer Hinsicht begünstigt“, erklärte Phil. „Ich meine, die Farm läuft gut, das Land meint es gut mit uns, wir haben uns ziemlich jung gefunden. Ich kann nicht für Darla sprechen, aber es gab noch keinen Tag in meinem Leben, an dem ich aufwachte, ohne Gott für diese Frau zu danken. Sie ist die beste Frau, die man sich als Mann nur wünschen kann …“
Darlas Wangen überzogen sich mit einer jungmädchenhaften Röte. „Du weißt, weshalb er das sagt, oder? Wenn er wirklich süß und romantisch gestimmt ist, mache ich ihm manchmal zwei Desserts.“
Phil lachte rau und kehlig. „Das ist längst noch nicht alles, was sie für mich tut, wenn sie mich süß und romantisch findet doch den Rest willst du gar nicht wissen!“
„Phil!“, schimpfte Darla. Dann sah sie zu Mel und machte ein ernstes Gesicht. „Mel, würdest du dir diese Dokumente bitte einmal ansehen? Und uns sagen, ob wir alles aufgeführt haben, was jemand, der ein Adoptionskind zu vergeben hat, über uns wissen will? Falls noch etwas fehlt, ergänzen wir die Unterlagen noch mal.“
„Klar“, versprach Mel wie betäubt. „Klar. Dann schauen wir mal.“ Sie öffnete den Umschlag und holte die Unterlagen, mehrere identische kopierte Lebensläufe, heraus. „Woher wusstet ihr, was dafür wichtig ist?“
„Wir haben es online recherchiert. Vielleicht mache ich eine Website für uns, wo ich diese Unterlagen einstelle. Falls das nächste Mal jemand nachsieht …“ Sie zuckte die Achseln. „Wir sind jedenfalls da und bereit, uns finden zu lassen.“
Mel überflog die Papiere. Es war alles da. Persönliche Informationen, angefangen beim Alter,
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