Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
probieren, nehmen wir, was wir kriegen. Ich würde die Schwangerschaft nicht abbrechen, weil das Baby möglicherweise nicht perfekt ist.“
„Damit bin ich einverstanden. Siehst du, wie einfach es ist, sich an einmal getroffene Vereinbarungen zu halten? Übrigens, ist deine Periode zufällig überfällig?“
Sie lachte. „Es ist noch nicht so weit. Das haben wir übrigens einfach gemacht, ohne uns vorher abzustimmen. Ups.“ „Ich hatte wirklich vor, dich wegen der Pille danach zum Gynäkologen oder der Hebamme zu schicken, allerdings hat diese blöde Scheidungsangelegenheit uns ganz vom Thema abgebracht. Aber es ist alles in Ordnung, Liebes. Egal wie es ausgeht. Es ist alles in Ordnung.“ Er lächelte.
An diesem Abend schlief Erin in Aidens Armen ein, wobei sie darüber nachdachte, dass sie nie damit gerechnet hätte, dass ihr Leben einmal so ruhig, so wohltuend, so natürlich und vernünftig verlaufen würde.
Doch dann wurden sie vom lauten Hämmern an der Tür geweckt.
Aiden rollte sich stöhnend zur Seite, setzte sich auf die Bettkante und schnappte sich seine Shorts vom Boden. „Zieh dir etwas an, Liebling. Ich gehe mal nachsehen, wer“, er warf einen Blick auf die Uhr, „um fünf Uhr morgens schon seinen Verstand verloren hat.“
Erin huschte ins Badezimmer, wo ihr Morgenmantel an einem Haken hing. Aber noch bevor sie ihn ordentlich zugemacht hatte, hörte sie bereits den Krach der auffliegenden Tür, gefolgt von Aidens Stöhnen und einem anderen dumpfen Geräusch. Anschließend ertönte eine wütende männliche Stimme, die brüllte: „Aiden Riordan, Sie sind wegen Körperverletzung festgenommen, und ich lese Ihnen jetzt Ihre Rechte vor …“
Bis Erin es, immer noch mit dem Gürtel ihres Morgenmantels beschäftigt, ins Wohnzimmer geschafft hatte, standen bereits drei Deputies des Sheriffs in der Tür. Der größte von ihnen drehte Aiden den Arm auf den Rücken, drückte ihn gegen die Wand und legte ihm Handschellen an. „Lieber Himmel!“, schrie Erin. „Hey! Wo ist Ihr Haftbefehl?“
Einer der Deputies überreichte ihr ein zusammengefaltetes Stück Papier. Erin faltete es auseinander und überflog es schnell.
„Körperverletzung? Wer wurde verletzt?“, fragte Aiden, seine Hände hinter dem Rücken in Handschellen. „Ihre Frau, Annalee Riordan, so wie es auf dem Haftbefehl steht“, informierte ihn der Deputy. „Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern“, sagte er, Aidens Rechte zitierend. „Wann soll das passiert sein?“, fragte Aiden, während der Deputy fortfuhr.
„Letzte Nacht“, las Erin vor. „Aber er war die ganze Nacht mit mir zusammen. Sonst war niemand hier. Sie war nicht hier … Wir sind nirgendwo hingegangen …“
„Erin, ruf Ron Preston an“, bat Aiden. „Ich werde vermutlich einen Anwalt brauchen. Officer, beruhigen Sie sich. Ich habe die Frau seit über einer Woche nicht mehr gesehen. Sie behauptet, ich hätte sie geschlagen?“
„So ist es.“
„Hose, Officer. Schuhe“, sagte Aiden. „Kommen Sie, ich bin in Unterwäsche!“
„Da wissen wir auch, dass Sie nicht bewaffnet sind“, erklärte ihm der Deputy.
„Ich besitze nicht mal eine Waffe!“, blaffte ihn Aiden wütend an und versuchte, sich gegen den Widerstand der Arme, die ihn an die Wand gepresst hielten, umzudrehen.
„Beruhigen Sie sich!“
Erin trat einen Schritt nach vorne. Sie hielt den Haftbefehl in Händen, und ihre Wangen hatten sich zornesrot verfärbt. „Jetzt mal ganz langsam, lassen Sie mich ihm seine Kleidung holen und behandeln Sie ihn gemäßigt. Er leistet keinen Widerstand und wird Sie freiwillig begleiten. Behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie ihn grob behandeln. Ich arbeite bei Gericht, und ich war die letzten zweiundsiebzig Stunden andauernd mit ihm zusammen – die meiste Zeit davon in San Francisco.“
„Jede Minute?“, fragte ein anderer Deputy.
„Außer wenn er eine neue Hose anprobiert hat oder im Restaurantauf der Herrentoilette war. Das ist ein großer Schwindel“, sagte sie. „Seine Bald-Exehefrau beschert uns eine Menge Schwierigkeiten. Sie sind seit acht Jahren getrennt. Dr. Riordan versucht, seine Scheidung voranzutreiben, damit wir heiraten können.“
„Dr. Riordan?“, fragte einer der Deputies.
„Das ist richtig“, bestätigte Aiden und schaute über die Schulter zu den Polizisten. „Sind Sie sicher, dass sie wirklich geschlagen wurde?“
„Oh, ja. Total vermöbelt.“
„Geht es ihr gut?“, fragte Aiden. „Ist sie sehr schlimm
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