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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Mach weiter. Tu, was auch immer vierzehnjährige Babysitter während der Mittagsschlafenszeit so machen – telefonieren, in der Küche naschen, schlafen, fernsehgucken, was weiß ich …“
    „Klar, Jack“, antwortete sie lachend.
    Er ging zum Schlafzimmer, dem Schlafzimmer, das er sorgfältig gedämmt hatte, damit die Kinder oder Gäste nichts von dem wunderbaren, wilden und geräuschvollen Sex mit Mel hörten. Seine Frau lag bäuchlings auf dem Bett und weinte.
    Jack setzte sich auf die Bettkante und drehte sie vorsichtig zu sich. Ihre Augen waren geschwollen, ihr Gesicht nass und verquollen. „Jack“, schluchzte Mel.
    „Was ist denn passiert, Liebes?“, fragte er und zog sie auf seinen Schoß.
    „Phil und Darla sind mit ihren Adoptionsunterlagen zu mir gekommen. Sie baten mich, sie an jemanden weiterzureichen, der ihre Hilfe benötigt – eine Mutter, die eine gute Familie für ihr Kind sucht. Jack, ich war drauf und dran, Marley diese Unterlagen vorzuenthalten, damit sie uns das Baby gibt.“ Sie vergrub das Gesicht an seiner Brust.
    „Aber du hast es nicht getan?“ Er strich ihr übers Haar.
    „Doch ich war kurz davor, da ich dachte, dass dieses Baby das Einzige auf der Welt sei, das mich wieder glücklich machenkönnte. Es spielte keine große Rolle, wo es herkam, solange es zu mir gehörte. Zu uns. Weil ich dann wieder eine Frau, eine Mutter sein würde. Ganz intakt, genau wie damals, als wir uns kennenlernten …“
    Der große Zusammenbruch, schoss es Jack durch den Kopf. Das hatte sich schon lange angekündigt.
    „Du bist jetzt sogar noch besser als damals“, erwiderte er. „Du bist alles für mich. Falls da etwas fehlen sollte, kann ich es nicht erkennen.“
    „Weil du es nicht sehen kannst“, erklärte sie. „Aber ich spüre es – wo mal mein Lebenszentrum war, ist nur noch ein Loch. Ich erinnere mich – als ich mit Mark verheiratet war und wir kein eigenes Kind bekommen konnten, fühlte ich mich wie ein Krüppel, nur dass niemand außer mir den Stumpf sehen konnte. Du kannst nicht wissen, wie es sich anfühlt, wenn man mit einem Röhrchen Sperma zur Klinik fährt, das man zwischen den Brüsten warm hält, während man hofft, dass es diesmal klappt, dass diesmal ein Baby …“
    „Zwischen den Brüsten …?“
    „‚Machen Sie es so romantisch wie möglich‘, hatte der Doktor uns geraten. ‚Versuchen Sie zu vergessen, dass es pure Wissenschaft ist, und erinnern Sie sich daran, dass es bei dieser Wissenschaft nur darum geht, dass Sie und Ihr Mann ein Baby zeugen …‘ Wir hätten beinahe miteinander geschlafen, damit wir seinen Samen in einen Becher füllen konnten. Dann bin ich in meine Kleider geschlüpft und mit dem Auto ins Labor gerast … Aber, Jack … Ich fühlte mich so anders als andere Frauen. So fremd, so unnormal und komisch. Weißt du, was in den meisten Gebeten vorkommt? Es ist ‚oh lieber Gott, warum kann ich nicht so sein wie die anderen?‘“
    „Niemand ist wie jemand anderes, Liebes“, antwortete Jack. „Wir sind alle verschieden. Wir haben alle unterschiedliche Nöte. Unterschiedliche Bürden zu tragen …“
    „Ich wollte in meiner ersten Ehe nicht davon besessen sein,schwanger zu werden, doch als sich nach ein bis zwei Jahren herausstellte, dass es schwierig würde, entwickelte es sich zu einer Obsession. Nachdem er gestorben war, änderte sich natürlich alles – und meine Verluste vermehrten sich damit. Dann lernte ich dich kennen, und ohne es zu wissen, hast du diese Leere, die ich immer so sehr spürte, ausgefüllt – mit Leben erfüllt, Jack“, erklärte sie ihm. „Jack, ich bin Hebamme – ich helfe dabei, Leben auf die Welt zu holen, gebe Leben. Das scheint allerdings nur das Fundament für etwas zu sein. Ich vermisse es, Jack. Ich vermisse das, was weg ist, schmerzhaft.“
    „Es hat sich nur geändert“, erwiderte er. „Du hast Kinder, und du kannst andere Frauen immer noch bei diesem Prozess begleiten. Du kannst immer noch Babys auf die Welt holen, doch was noch wichtiger ist, die Gesundheit der Frauen hängt von dir ab. Du hilfst ihnen durch so vieles durch …“
    „Aber ich will es zurück , Jack. Ich bin noch nicht fertig damit! Ich will wieder die Frau sein, die du kennengelernt hast, Jack. Die Frau, die du, ohne es groß vorher zu versuchen, geschwängert hast.“
    „Die Frau, die ich, ohne es zu wollen, launisch gemacht habe“, sagte er lächelnd.
    „Ich möchte wieder meine Tage haben, kannst du das verstehen? Ich sollte

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