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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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hätte. Und er bezweifelte keine Sekunde, dass Erin ebenfalls ganz anders war. Seltsamerweise nahm er sogar an, dass er und Erin sich sehr ähnlich waren. Sie hatte sich, genau wie Aiden, bisher offenbar auf familiäre Pflichten und die Arbeit konzentriert. Und wie bei Aiden waren ihre Beziehungen eher flüchtig und nichts Langfristiges gewesen. Erin war ernsthaft und vorsichtig und sehr klug.
    Er mochte sie definitiv. Und es war schon zu lange her, seit er eine Frau getroffen hatte, die solche Gefühle in ihm auslöste.
    Auf dem Rückweg von Redding nach Virgin River begann Aiden, sein weiteres Vorgehen zu planen. Er würde etwas Schönes zum Abendessen besorgen und sie fragen, weshalb sie sich für Jura und – lieber Himmel – ausgerechnet für Immobilienund Steuerrecht entschieden hatte. Sie wirkte eigentlich nicht halb so merkwürdig, wie es ihr Fachgebiet vermuten ließ. Danach würde er sie küssen, zärtlich werden und liebevoll mit ihr kuscheln, bevor er sich widerstrebend von ihr verabschieden würde. Am nächsten Tag würde er sie abholen und zu einem Spaziergang durch den Redwood Grove überreden, woer sie ab und zu hinter einen der großen und urwüchsigen Bäume ziehen würde. Und dann, in nicht mehr allzu langer Zeit, würde er mit ihr schlafen. Es war ihm bewusst, dass die Idee vermutlich seinem verrückten Männerhirn entsprang, aber er war sich ganz sicher, dass er danach Klarheit darüber hätte, ob er den Headhunter bitten sollte, ihm einen Job in der Nähe von Chico zu suchen oder nicht.
    Aiden hielt vor einem Lebensmittelladen, und weil er dort Handyempfang hatte, rief er Luke an. „Hallo“, sagte er. „Ich habe heute Abend etwas vor, doch ich dachte, ich melde mich kurz. Ist alles in Ordnung?“
    „Ja, es geht uns gut, trotzdem wünschte ich, du kämest nach Hause. Mom und George essen mit uns. Das wäre die perfekte Gelegenheit, um mit ihnen zu reden. Über … du weißt schon … diese Idee, im Wohnmobil durch die Gegend zu reisen.“
    „Ah“, erwiderte Aiden. „Du willst, dass wir sie gemeinsam überwältigen.“
    „Na ja, ich habe immer noch meine Bedenken. Sie sind ein bisschen zu alt für so etwas.“
    „Sie sind beide sehr gesund und fit. Sie brauchen nicht mal Brillen. Du willst mich lieber nicht dabei haben – ich glaube, ich stehe auf ihrer Seite. Falls Mom alleine zu euch gekommen wäre, wäre es etwas anderes gewesen.“
    „George ist siebzig! Sie könnte genauso gut alleine sein!“, entgegnete Luke.
    „Heißt das, es kümmert dich nicht mehr, dass unsere Mutter in einem Wohnmobil wilden und zügellosen Sex mit einem Kerl hat?“, fragte Aiden. „Denn eigentlich kann jeder Siebzigjährige, der noch dazu in der Lage ist, auch eine Straßenkarte lesen und an einer roten Ampel halten.“
    „Wie witzig“, stieß Luke hervor. „Geh. Amüsier dich gut mit deiner Schnecke. Überlass mir ruhig alle Familienangelegenheiten. Und scher dich ruhig nicht darum, dass ich mir Sorgen mache.“
    Aiden lachte still und leise in sich hinein. Vor einigen Jahren – also vor Shelby, dem Baby und Art – wäre es Luke möglicherweise nicht einmal aufgefallen , wo seine Mutter schlief. Und nun steckte er bis zum Hals in familiären Angelegenheiten . „Wenn ich da bin, wo ich hin will, rufe ich dich noch einmal an und sorge dafür, dass du eine Nummer hast, unter der du mich erreichen kannst, falls es zu einem Handgemenge kommen sollte.“
    „Vielen Dank auch“, sagte Luke und legte auf.

8. KAPITEL
    M aureen und George hatten Maureens Wagen auf einem Anhänger hinter dem Camper mitgenommen, damit sie auch einmal ohne das benzinfressende Wohnmobil unterwegs sein konnten. Sie fühlten sich sehr wohl auf dem kleinen, netten Campingplatz außerhalb Fortunas. Die meisten ihrer „Nachbarn“ waren auf der Durchreise zum Redwoods Nationalpark, der Küste oder den Bergen. George und Maureen stellten sich ihnen nur mit den Vornamen vor, und es schien niemanden auch nur im Geringsten zu interessieren, ob sie verheiratet waren oder nicht. Die meisten Leute wollten sich das Wohnmobil einmal ansehen, weil es zu den Topmodellen unter den Campern gehörte.
    George und Maureen hatten einen entspannten Alltag. Sie fuhren beinahe täglich nach Virgin River – George wollte Noah in der Kirche und bei der Renovierung des Hauses helfen, und Maureen verbrachte ihre Zeit gerne mit ihren Schwiegertöchtern, die momentan wesentlich unterhaltsamer waren als ihre Söhne. An den Freitagabenden besuchten George

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