Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
Kuchen, zur Sprache, was er auf dem Herzen hatte. „Also Mom, George. Wir machen uns Sorgen wegen eurer Idee, mit dem Wohnmobil durch die Welt zu gondeln …“
George und Maureen sahen sich verwundert an.
„ Du machst dir Sorgen, Luke“, erklärte Shelby. „Wir sind da nicht unbedingt einer Meinung.“
„ Ich mache mir auch Sorgen“, sagte Sean. „Ich nicht“, mischte sich Franci ein.
Plötzlich brachen Maureen und George, die sich immer anschauten, in schallendes Gelächter aus. Als sie sich endlich beruhigt hatten, fragte Luke: „Findet ihr das komisch?“
George holte ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und wischte sich über die Augen. „Nun“, begann er. „Hört sich an, als stünden wir vor Gericht.“
„Ich meine das wirklich nicht respektlos, aber du bist siebzig, und das ist eine sehr lange Reise, die ihr da geplant habt“, erwiderte Luke und wirkte dabei sehr ernst.
„So ist es“, entgegnete George. „Ich habe Fahrstunden genommen. Man kann nicht einfach so in ein Wohnmobil steigen und dann damit losziehen. Doch ich wollte ein Haus auf Rädern. Eure Mutter und ich – wir verzichten wirklich nicht gerne auf Komfort. Und ich glaube, wir haben uns, bei Gott, wirklich ein paar schöne Momente verdient.“
„Übrigens werde ich auch lernen, das Wohnmobil zu fahren, falls George einmal ausfallen sollte …“, verkündete Maureen. Dann lachte sie plötzlich leise.
„Was ist denn daran so verdammt komisch?“, fragte Luke irritiert.
„Och, wir dachten eigentlich, dass ihr uns ins Gewissen reden wolltet, weil wir ohne Trauschein zusammenleben“, antwortete sie.
„Niemand an diesem Tisch würde euch je …“ Shelby räusperte sich. „Niemand sollte euch wegen eurer Lebensweise auf die Nerven gehen“, sagte sie. „Erst recht nicht der Mann, der über zwanzig Jahre lang Hubschrauber geflogen und Motorrad gefahren ist.“
„Shelby, bitte. Wenn du nichts dagegen hast …“, unterbrach Luke.
„Doch, ich habe etwas dagegen“, sagte sie und strich sich mit den Händen über ihren dicken Bauch. „Ich freue mich für George und Maureen. Das klingt nach einem tollen Abenteuer! Und es gibt keinen Grund, besorgt zu sein. Also, wenn einer der beiden gebrechlich wäre, könnten wir vielleicht darüber reden, aber …“
„Ich fahre vorsichtig und immer auf der richtigen Straßenseite“, warf George ein und grinste breit. Er nahm Maureens Söhne ganz eindeutig nicht ernst.
Luke trank einen Schluck von seinem Kaffee und beugte sich über den Tisch. „Ihr seid schlimmer als Teenager. Ich möchte, dass euch nichts passiert. Ich möchte mir keine Sorgen darüber machen müssen, ob ihr mit diesem Monster einen Abhang herunterrutscht oder in der Schlucht des Grand Canyons landet, weil eure Reflexe eventuell ein bisschen eingerostet sind oder ihr eine Kurve zu schnell nehmt.“
Maureen neigte den Kopf zur Seite und lächelte ihren Sohn an. „Nun denn, Luke, wenn du dir keine Sorgen machen willst, dann lass es doch einfach bleiben. George und ich sind sehr vorsichtig und haben alles genaustens geplant.“
„Mom“, ergriff Sean das Wort.
Franci erhob sich. „Stopp. Du bist mit deinen Jets über fünfhundertMeilen pro Stunde geflogen und gerade aus dem Irak zurückgekehrt – erlaube dir bloß nicht, über die Lebensentscheidungen anderer zu urteilen. Ich sehe es nämlich so: Falls wir uns einmal entscheiden sollten, unseren Lebensabend in einem Wohnmobil zu verbringen, dann lass uns zu Gott beten, dass wir uns ein so teures und komfortables Wohnmobil leisten können wie Maureen und George. Und jetzt ist die Versammlung beendet. Wer will noch einen Schuss Cognac in seinem Kaffee?“
„Ich“, erklärte Shelby hoffnungsfroh.
Franci schüttelte den Kopf „Wer, Shelby ausgeschlossen, möchte?“
Aiden hielt sich exakt an seinen Plan – er brachte chilenischen Wolfsbarsch, Pilze, Reis, grüne Bohnen und Käsekuchen für das Abendessen in Erins Blockhütte mit, um gemeinsam mit ihr zu kochen. Er kitzelte aus ihr heraus, dass sie ein Vordiplom in Rechnungswesen hatte und es deshalb logisch fand, mit Steuerrecht weiterzumachen. Jura? „Ich war immer eine gute Studentin. Als ich mit dem Studium begann, fragte ich mich schon manchmal, ob ich mir möglicherweise zu viel vorgenommen hatte, doch es hat sich gelohnt. Was wolltest du machen?“, fragte sie ihn.
„Die Welt retten“, antwortete Aiden achselzuckend. Er dachte, dass nun vielleicht der Zeitpunkt gekommen war, ihr reinen
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