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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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vorschrieb, was sie zu tun und zu lassen hatte. Doch sobald ich erkannte, dass sie es nur aus Liebe und mit totaler Hingabe machte, bin ich schnell davon abgekommen. Ich möchte, dass Erin alles erreicht, was sie sich je gewünscht hat.“
    Aiden schenkte Ian ein Lächeln, von dem er hoffte, dass es tröstend auf Ian wirken würde. „Erzähl mir von dem Baby, das ihr erwartet.“
    Ian begann sofort zu strahlen. „Ein Junge. Er soll Heath Bradley Buchanan heißen und am zwanzigsten August zur Welt kommen. So der Plan. Er liegt jetzt noch in der Steißlage. Wenn er sich nicht dreht, muss er per Kaiserschnitt geholt werden. Damit können wir aber leben – solange es ihm gut geht. Er hält sich genau an den Zeitplan.“
    „Ihr habt so ein Glück“, meinte Aiden. „Haben Sie Kinder, Doc?“
    Aiden schüttelte den Kopf. Er überlegte kurz, ob er antworten sollte, dass er bisher noch nicht die richtige Frau dafür gefunden hatte, sagte dann aber stattdessen nur: „Ich bin noch Single.“
    „Welch ein Zufall“, erwiderte Ian. „Erin ist auch Single.“
    „Ich weiß“, erklärte Aiden lachend. „Und mir gefällt, wie das zusammenpasst.“
    Shelby fand auf der Veranda vor der Bar einen freien Schaukelstuhl und zog ihn zu sich heran. Sie hatte sich endlich von Luke befreit, der in den letzten Wochen wie eine Klette an ihr hing. Es war ihr gelungen, ihn dazu zu überreden, mit seinen Brüdern und Freunden ein Bier trinken zu gehen und sie sich ein wenig im Schatten erholen zu lassen. Mit einem Glas Wasser in den Händen schaukelte sie hin und her und stellte bald fest, dass sie den besten Platz von allen ergattert hatte.
    Von hier aus beobachtete sie Art und Netta, die an einem Picknicktisch hockten, der am weitesten von allen anderen entfernt stand. Die beiden saßen sich gegenüber und ließen sich ihre Hamburger und den Kartoffelsalat, sichtlich glücklich, schmecken. Es wirkte nicht, als ob sie viel miteinander sprachen. Eher so, als ob sie einfach nur die Gegenwart des jeweilig anderen genossen. Shelby ertappte sich bei dem Gedanken:Wenn das keine wahre Liebe ist, dann weiß ich es auch nicht.
    Brenda Carpenters vierzehnjährige Schwester, Leslie, beaufsichtigte eine Gruppe kleiner Kinder, die sich im Kreis aufgestellt hatten, sich an den Händen hielten und Ringelreihen tanzten. Sie selbst umfasste die Hand des kleinsten Kindes. Shelby nahm sich vor, im Kopf zu behalten, dass sie Leslie in Zukunft unbedingt etwas besser kennenlernen wollte. Die Mütter in ihrer Umgebung hatten ihr den Tipp gegeben, sich eine Babysitterin zu suchen, die sich noch nicht für Jungs interessierte, doch schon ausgehen durfte. Vierzehn- oder sechzehnjährige Mädchen waren perfekt. Leslie hatte die Kinder der Sheridans, der Haggertys, Rosie Riordan und Christopher Middleton in ihrer Obhut, und sie trug einen von Abby Michaels Zwillingen auf dem Arm. Die Mütter hatten es sich in der Nähe an einem Picknicktisch gemütlich gemacht. Sie genossen einen ruhigen Moment, ohne dass ihre Kinder an ihnen hingen.
    Shelbys Schwager Aiden näherte sich unauffällig Erin Foley, stellte sich hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. Als Erin sich zu ihm umwandte, um ihn anzulächeln, zog er sie hinter die Kirche, wo sie außer Sichtweite waren. Shelby lachte in sich hinein. Aiden versuchte, in Gegenwart seiner Brüder immer so zu tun, als wäre er wer weiß wie cool. Was glaubte er eigentlich, mit wem er es zu tun hatte?
    Shelby hörte Mel aus dem Garten hinaus rufen: „Jack!“ Und Jack verließ seinen Posten am Grill, den er mit Preacher und dem jungen Rick Sudder betreute, damit er den kleinen David einfangen konnte, der sich von den spielenden Kindern entfernt hatte, um an einen Baum zu pinkeln. Jack erwischte seinen Sohn und baute sich mit in die Hüften gestemmten Händen vor ihm auf. Schließlich drehte David sich um, zog seine Hose hoch und grinste seinen Dad an, der frustriert, enttäuscht oder vielleicht auch nur stolz den Kopf schüttelte. Jack ging in die Hocke, da er ein ernstes Wörtchen mit seinem Sohn sprechen wollte, und drohte mit erhobenem Zeigefinger mit weiterennicht spaßigen Gesprächen, falls so etwas noch einmal vorkommen sollte.
    Tom Booth saß auf dem Boden und lehnte an einem Baum. Brenda hatte es sich, an Tom geschmiegt, zwischen seinen langen Beinen bequem gemacht. Neben ihnen hockte Ricks Verlobte Liz im Schneidersitz und sprach mit ihnen. Der General und Muriel hatten sich an einem Picknicktisch

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