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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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nur das.
    »Es ist nur Haarmascara, keine richtige Farbe.« Danny wusste selbst nicht, warum das wichtig war.
    Ross schon. »So dass Sie sich auf nichts festlegen, ohne sich einen Ausweg offenzuhalten.«
    Ihre Nasenlöcher blähten sich, und ihre Augen blitzten. »Was soll das bitte heißen?«
    Offensichtlich hatte er einen Nerv getroffen. »Nichts.«
    »Ich habe es einmal gefärbt, grün, zum St. Patricks Day. Ich wette, Sie haben sich nie die Mühe gemacht, und Sie sind halb irisch.«
    »Ich muss mich nicht in ein Spektakel verwandeln, um meine Abstammung zu feiern.«
    »Wahrscheinlich nicht, wo Ihre Nase das doch jederzeit für Sie erledigt.«
    »Würden Sie endlich aufhören, Witze über meine Nase zu reißen?«
    »Würden Sie endlich aufhören, an meinen Haaren herumzukritisieren?«
    Kickeri-ki! Kickeri-ki!
    »Könnten Sie das verdammte Ding mal abschalten, damit wir uns unterhalten können?«, verlangte Ross, als sie auflegte.
    »Kann ich etwas dagegen tun, dass ich Freunde habe? Das ist wahrscheinlich etwas, das Ihnen vollkommen fremd ist.«
    Er starrte vielsagend auf ihre Haare und ihre Kleidung. »Sind die auch alle beim Zirkus?«
    Ihre Nasenlöcher bebten, und um ihren Mund erschien eine weiße Linie.
    »Ich schlage einen Handel vor: Ich werde aufhören, Ihr Haar zu erwähnen, wenn Sie nicht mehr über meine Nase reden.«
    Danny streckte ihre Nase in die Luft und starrte aus dem Beifahrerfenster auf die Aussicht. »Meinetwegen. Da fällt mir ein großer Stein vom Herzen. Ich bin sicher, dass Ihre Nase drüben in den Staaten als Nationaldenkmal gilt.« Sie stützte sich am Armaturenbrett ab, als das Auto plötzlich mit quietschenden Reifen anhielt. »Was tun Sie?!«
    Ross parkte am Randstein und löste seinen Gurt. »Ich werde Sie grün und blau schlagen.«
    »Das können Sie nicht!«, schrie Danny. »Sie werden im Gefängnis landen, und dann werde ich Sie nie los!«
    Er starrte sie ungläubig an. Sie meinte das ernst. Seine Schultern fingen an zu zittern. Er beugte sich über das Lenkrad und ließ dem Lachen freien Lauf. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte.
    Danny wünschte sich eine Waffe.
    Ross wischte sich die Augen mit dem Handrücken ab und schnallte sich wieder an. Es würde seiner Mutter und Deirdre recht geschehen, wenn er wegen des Mordes an einer blauhaarigen Frau verhaftet würde. Es wäre ein Verbrechen aus Leidenschaft.
    Danny weigerte sich von da an, bis auf Wegbeschreibungen mit ihm zu reden, also verbrachte Ross den Rest der Fahrt damit, die Umgebung zu betrachten. Ihre Route führte sie an Stränden vorbei, die in der Frühlingssonne glitzerten. Ein paar Leute führten ihre Hunde spazieren oder schlenderten am Wasser entlang, aber überwiegend waren die Strände verwaist. In den Buchten lagen Boote aller Größen und Formen verankert.
    Sie hielten auf dem Parkplatz eines Supermarktes in einer Kleinstadt, wieder an einem Strand, den Danny als Browns Bay identifizierte. Sie zeigte die Hauptstraße entlang und sagte: »Ungefähr auf halber Höhe ist ein Starbucks – da werden Sie sich wie zu Hause fühlen. Danke fürs Fahren.« Sie drehte sich um und verschwand im Supermarkt.
    Ross folgte ihr gemächlich. Er fand Danny in der Obstabteilung.
    »Gehen Sie weg!«
    »Ich kann mich nicht fernhalten. Es ist wie in
Eine verhängnisvolle Affäre

    »Nerv mich weiter, Junge, und ich mache mehr, als nur deine Katze zu braten.«
    Ross wanderte zwischen dem Obst und Gemüse entlang und hatte ein Auge auf sie. Sie war eine vorsichtige Einkäuferin, die sich die Preise genau ansah und gründlich überlegte, was sie nehmen sollte. Seine Ahnung, dass Danny kaum Geld besaß, verstärkte sich. Er hatte angenommen, dass die Hypothek durch die Lebensversicherung abgezahlt worden war, als Patrick und Daniella gestorben waren, und entschied sich, Dannys finanzielle Situation einmal von seinem Anwalt unter die Lupe nehmen zu lassen.
    »Was ist das?« Ross hielt eine große, knorrige braune Frucht hoch, die an einem Ende orangefarbenes Fleisch zeigte.
    Danny sah ungeduldig von der Plastiktüte hoch, die sie gerade mit Karotten füllte.
    »Eine Kumara.«
    »Eine … was?«
    »Eine Ku-ma-rah – die Süßkartoffel der Maori.« Sie hielt auf eine Auslage mit Äpfeln zu.
    Eine hübsche Brünette, die sich gut gehalten hatte, in einem pinkfarbenen Kleid und High Heels stoppte ihren Einkaufswagen auf der anderen Seite des Kumarahaufens und lächelte Ross an. Manchmal erkannten Fans ihn

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