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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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Danny, das ist nicht nett. Onkel Ross kann nichts dafür, dass er eine große Nase hat.«
    Onkel Ross starrte Tante Danny wütend an.
    Sie riss unschuldig die Augen auf. »Du hast recht, Mia. Es ist nur wichtig, dass Onkel Ross mit seiner Nase leben kann.«
    »Haben Sie je darüber nachgedacht, sich die Stimmbänder abbinden zu lassen?«, grollte er.
    Mia schaute Matt an. »Was bedeutet das?«
    »Er sagt Tante Danny gerade, dass sie zu viel redet«, antwortete Matt.
    Ross musterte Matt im Rückspiegel. Die Ähnlichkeit mit seinem Vater bestand offensichtlich nur äußerlich; sie mussten wirklich vorsichtig sein, was sie vor den Kindern sagten.
    »Wie nennt man jemanden, der in einer Krimifolge jemanden umbringt?«, fragte Matt.
    Danny räusperte sich. »Ähm, Matt, ich glaube …«
    Ross unterbrach sie. »Ich weiß nicht; wie nennt man denn jemanden, der in einer Krimifolge jemanden umbringt?«
    »Einen Serienkiller!«, riefen Matt und Mia gleichzeitig.
    »Das war
mein
Witz!
Ich
darf die Antwort verraten!«
    »Ich darf auch!«
    Ross warf Danny einen bösen Blick zu. Sie kicherte.
    Als sie an der Schule ankamen, erkundigte Matt sich: »Holst du uns auch wieder ab?«
    »Nein«, antwortete Danny.
    Ross lächelte Matt an. »Wir werden sehen.« Er schnüffelte. »Was ist das für ein Geruch?«
    Danny schaute über die Schulter zu Mia, die schnell aus dem Auto stieg, und entdeckte eine feuchte Stelle auf dem Sitz. Mias Gesicht legte sich in Falten. Sie fing an, von einem Fuß auf den anderen zu hüpfen und zu jaulen: »Ich konnte nicht mehr aushalten! Ich wollte das nicht!«
    Ross erspähte den nassen Fleck auf dem hellen Leder. »Oh, um Himmels willen …« Er wurde von Dannys bösem Blick und Mias Tränen gebremst. »Okay! Okay!« Er hob seine Hände. »Es ist … okay!«
    Matt starrte ihn missbilligend an. »Sie kann nicht anders.«
    Danny schnappte sich Mias Hand. »Komm, Blümchen! Lass uns das in Ordnung bringen.«

[home]
    Kapitel 4
    R oss beobachtete, wie sie Richtung Schultor davonstiefelten wie die drei Musketiere. Er war einfach nur überrascht gewesen, das war alles; schließlich sollten Achtjährige das alles doch schon hinter sich haben, oder? Trotzdem fühlte er sich wie ein Bösewicht. Er war gerade damit fertig, den Sitz abzuwischen, als Danny mit einer Plastiktüte zurückkehrte.
    »Ist sie okay?«, fragte Ross.
    »Ja.« Sie stieg ins Auto und schlug die Tür zu. »Aber das haben wir sicher nicht Ihnen zu verdanken.«
    »Ich habe gesagt, dass es mir leid tut«, erklärte er steif. »Ist sie nicht ein wenig … na ja, alt für so etwas?« Ross wusste in dem Moment, dass er das Falsche gesagt hatte, als Dannys Nasenlöcher sich blähten.
    »Mit Mia war alles in Ordnung, bis ihre Mutter starb. Muss ich noch deutlicher werden, Einstein?«
    Es folgte angespanntes Schweigen.
    »Also, wo fahren wir hin?«
    Danny verschränkte die Arme und starrte aus dem Fenster. »Sie können mich am Supermarkt absetzen und dann verschwinden.«
    Er schoss einen gereizten Blick in ihre Richtung. »Was zur Hölle wollen Sie von mir? Ich würde mich ja selbst in meine Daumenschrauben spannen, aber ich habe sie zusammen mit meinem Eispickel und der Skimaske zu Hause gelassen.«
    Ihre Lippen zitterten. Sie biss sich auf die Unterlippe, um das Lächeln zu unterdrücken.
    »Zu spät!«, erklärte Ross. »Ich habe es schon gesehen.«
    Danny sah ihn finster an. »Wenn Sie mich am Supermarkt absetzen wollen, dann müssen Sie hinter der Schule links abbiegen, oder bleiben wir stattdessen einfach hier sitzen und schwätzen inhaltsleer vor uns hin?«
    Ross ließ den Motor an und fuhr los. »Noch besser, ich begleite Sie und fahre Sie dann nach Hause.«
    »Das ist besser?«, rief Danny. »Warum besuchen Sie nicht ein paar Sehenswürdigkeiten? Steigen auf die Harbour Bridge oder machen eine Bootsfahrt durch die Bucht? Niemand, der bei Verstand ist, fliegt Tausende Meilen, um dann in einen Supermarkt zu gehen … Ah! Ich habe meine Frage selbst beantwortet.«
    Ross ignorierte sie. »Ich gehe gern in Supermärkte. Ich liebe Essen und Kochen.«
    Küchen und alles, was darin stattfand, waren Dannys persönliche Hölle. Nella war die Köchin in der Familie gewesen. Danny ging überhaupt nur in diesen Raum, weil sie essen musste. »Sie kochen?«
    »Natürlich koche ich – ich bin halber Italiener!«
    »Ich dachte, Sie hätten gesagt, dass Ihre Mutter Irin ist. Hier nach rechts.«
    »Ist sie. Mein Vater ist Italiener.« Ross hielt an der

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