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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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durch das Foto auf dem Schutzumschlag. Die Erinnerung an Dannys verächtliche Reaktion, als er versucht hatte, sie davon zu überzeugen, dass er RF O’Rourke war, schmerzte immer noch. Es tat seinem gebeutelten Ego gut, wenn eine attraktive Frau ihn so ansah, wie es die Brünette im Moment tat. Er lächelte zurück.
    »Entschuldigen Sie«, sprach sie ihn an, »sind Sie der, von dem ich denke, dass Sie es sind?«
    Danny untersuchte die Äpfel so eingehend, als wollte sie jedem davon einen Namen geben. Ross ließ sich nicht täuschen; seine inneren Antennen verrieten ihm, dass sie genau auf das achtete, was gerade passierte. Er erhöhte den Strahlfaktor seines Lächelns. »Ich hoffe es.«
    »Ich kann es nicht glauben!«, schrie die Frau. »Sie sind im echten Leben sogar noch attraktiver als in Ihren Filmen!«
    Danny kicherte.
    Sein Lächeln verrutschte. »Filme?«
    »Ich habe Sie in
Ocean’s Thirteen
geliebt! Sie sehen übrigens viel besser aus als Brad Pitt.«
    Danny feixte.
    Ross dachte darüber nach, sie mit einer Plastiktüte zu ersticken. Sie hatte die Aufmerksamkeit der Brünetten erregt, die jetzt entsetzt auf Dannys zerschlagenes Gesicht starrte. Er lehnte sich näher zu ihr und flüsterte gut hörbar: »Schiefgegangene Schönheits- OP . Das habe ich schon öfter gesehen.«
    Sein Möchtegern-Fan war so in den Bann geschlagen von Ross’ schwarzen, samtigen Augen, dass er das scheinheilige Glitzern in ihren Tiefen völlig übersah. »Oh, das ist furchtbar …« Die Frau blickte noch einmal besorgt zur inzwischen bitterböse dreinschauenden Danny. Sie hatte selbst über eine Augenbrauenstraffung mit Augenlifting nachgedacht. »Ich frage mich, was sie machen ließ.«
    Ross schaute nachdenklich in Dannys blauschwarzes Gesicht. »Augen- und Nasenlifting und vielleicht auch noch eine Brauenstraffung.«
    »Oh!« Die Brünette berührte nervös ihre Stirn.
    Dannys Hand glitt auf die Äpfel zu.
    Ross schüttelte bedauernd den Kopf. »Die vierzig richtet bei manchen Frauen Seltsames an.« Er hörte ein aufgebrachtes Keuchen aus Dannys Richtung.
    Die Brünette wirkte auch nicht gerade glücklich. »Was soll das heißen –
aaaah!
«
    Etwas Hartes traf die Seite seines Kopfes.
    »Oh, mein Gott!«
, kreischte die Brünette.
»Sie hat Sie gerade mit einem Apfel beworfen!«
    Ross legte eine Hand an seinen Kopf und wirbelte zu Danny herum, mit dünnen Lippen und zu Schlitzen verengten Augen. Danny zitterte wie ein Terrier an der Leine.
    Die Brünette floh mit klappernden Absätzen über das glänzende Linoleum, weil sie ein bevorstehendes Desaster spürte oder zumindest einen Hagelschlag von Äpfeln fürchtete.
    Ross umrundete den Haufen von Kumara und schubste den verwaisten Einkaufswagen der Frau aus dem Weg. Er rollte über den Boden und direkt in eine Orangenpyramide, die in sich zusammenfiel und Orangen in alle Richtungen rollen ließ. Er stiefelte mit glitzernden schwarzen Augen auf Danny zu und knurrte: »Ich werde dich mit diesem grauenhaften Schal erwürgen und deine Leiche in den Kumaras begraben!«
    Sie schob ihre Ärmel hoch und knurrte zurück: »Nicht, wenn ich dich zuerst töte!«
    Seine Schritte verlangsamten sich. Sie machte keine Scherze. Sie war halb so groß wie er und mit Prellungen übersät, aber sie war bereit, sich ihm zu stellen. Ross musterte sie verwirrt. Wo zur Hölle stammte sie her?
    Danny war noch nie vor einem Kampf geflohen und würde damit auch jetzt nicht anfangen. Sie stürmte auf Ross zu, trat auf eine Orange und fiel seitlich in einen Behälter mit Tomaten. Tomatensaft spritzte ihr ins Auge und durchnässte ihre Kleidung. Sie griff nach den Seiten der Kiste, die nur halb voll war, und versuchte, sich daraus zu befreien, nur um wieder zurückzufallen.
    Ross schlenderte herüber, um sie zu beobachten. »Du erinnerst mich an einer Schildkröte, die ihre Eier am Strand vergräbt.«
    »Lauf …«, keuchte sie. »Lauf ein, Fabello!«
    Er setzte sich auf den Rand des Behälters. »Tss, tss, Daneka, du solltest niemanden, den du gerade erst getroffen hast, bitten, mit dir in den Hafen der Ehe einzulaufen.«
    Ihre schwarze Strickjacke war über ihren Kopf gerutscht. Sie starrte ihn von darunter böse an. »Du … Du …« Danny schloss die Augen, als sie plötzlich Übelkeit überschwemmte.
    Ross bemerkte ihre plötzliche Blässe und richtete sich abrupt auf. »Bist du okay?«
    Ihre Hände zitterten, und sie atmete stoßweise. »Sehe ich okay aus?«
    Er schob einen Arm unter ihre Hüfte und

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