Herzkurven
als er Beth Goodwin zum ersten Mal ausgeführt und sie ihm mitgeteilt hatte, er sollte eine Packung Kondome mitbringen. Und bei Gott, Beth hatte ihn nicht enttäuscht! Sie lebte ein paar Straßen vom Haus seiner Eltern entfernt, also sah er sie ab und zu noch. Beth war verheiratet, hatte drei Kinder, ein Doppelkinn und jede Menge Hüftspeck, aber sie machte Ross immer noch schöne Augen, wann immer sie sich begegneten, und er scherzte jedes Mal, wie dumm er gewesen war, sie aufzugeben. Er hatte so ein Gefühl, dass Danny ihn auf ihre unnachahmlich verdrehte Art auch nicht enttäuschen würde.
Er konnte nur hoffen, dass er die Explosion überlebte.
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Kapitel 9
R oss kam zu spät. Breda hatte ihn in dem Moment heulend angerufen, als er das Apartment verlassen wollte. Sie hatte die Fotos der Kinder bekommen, aber das schien alles nur verschlimmert zu haben.
»Matt ist das Abbild von Pat!
Wann
können wir sie endlich sehen, Ross? Kannst du sie nicht für einen kurzen Urlaub hierherbringen? Oder vielleicht können dein Vater und ich nach Neuseeland kommen?«
»Nein, Ma, das ist keine gute Idee.«
»Warum nicht?«
Es kostete ihn eine Weile, Breda die Idee auszureden, sofort in ein Flugzeug nach Neuseeland zu steigen. Sie gab erst nach, nachdem sie Ross das Versprechen abgenommen hatte, Matt und Mia dazu zu bringen, sie noch einmal anzurufen.
*
Zuerst störte es Danny nicht, dass Ross zu spät kam. Sie litt nach einer Nachtschicht an Schlafentzug und fühlte sich nach ein paar Glas Wein angenehm bedudelt. Vanessa war nicht einverstanden gewesen, aber Danny hatte darauf bestanden, dass sie irgendwie die Qual betäuben musste, die ein ganzer Abend mit Ross bedeutete.
Vanessa öffnete ihre Handtasche, und eine Mausefalle fiel heraus.
»Van, warum hast du eine Mausefalle in der Tasche?«
Sie stopfte sie zurück. »Sie ist für Jane Clifford. Vergiss es einfach! Ich habe heute ein paar Urlaubsbroschüren über Fidschi und Rarotonga geholt. Willst du mal schauen?«
Danny bestaunte das azurblaue Wasser und die Strände, deren Sand so fein und weiß war, dass er aussah wie Zucker. Sie seufzte wehmütig. »Ich nehme an, näher werde ich den Inseln in nächster Zeit nicht kommen.«
Vanessa bekam Schuldgefühle. »Ich wollte kein Salz in die Wunde streuen, sondern dich nur etwas ablenken.«
»Schon okay.« Danny gab die Broschüren zurück und beobachtete, wie Vanessa sie in ihre Tasche stopfte. »Übrigens, rate mal, was ich gefunden habe!« Danny schnappte sich ihre eigene Handtasche, zog drei kleine blaue Bücher daraus hervor und wedelte damit in der Luft. »Taraaa!«
»Die Pässe!«
»Ja. Und jetzt tu mir den Gefallen und nimm sie mit nach Hause!«
Vanessa packte sie in ihre Tasche neben die Urlaubskataloge. »Du glaubst doch nicht wirklich, dass Ross die Kinder entführen würde?«
»Ich traue diesem Mann alles zu. Er ist es gewöhnt, seinen Willen zu kriegen.«
Wie auch jemand anders, den Vanessa kannte. »Warum gibst du mir deinen Pass?«
»Damit er ihn nicht verschwinden lassen kann, um mich davon abzuhalten, ihn zu verfolgen.«
Vanessa verdrehte die Augen.
»Wenn du den Artikel gelesen hättest, den ich beim Friseur gelesen habe, würdest du das nicht so abtun.«
In dem Artikel war es um Kinder gegangen, die in Sorgerechtsstreitigkeiten zwischen ihren Eltern außer Landes gebracht worden waren. Danny war erstaunt, als sie in dem dummen Magazin im Prominenten-Klatsch-Teil auch einen Artikel über Ross entdeckte, mit einem Foto von ihm, wie er aus seinem Explorer stieg, eine Hand an der Tür und in der anderen eine Tüte mit Einkäufen. Danny entschied, dass er unwissentlich fotografiert worden sein musste, weil er nicht wütend die Zähne fletschte. Er trug Khakihosen, ein rot-schwarz-weiß kariertes Hemd, das nur zur Hälfte zugeknöpft war, und eine zerknitterte schwarze Jacke. Irgendwie schien dieser Zinken von Nase jedes Mal geschrumpft zu sein, wenn sie ihn sah. In dem Artikel stand:
Stellen Sie sich unsere Überraschung vor, als die Identität dieses Mannes tatsächlich bestätigt wurde! Es ist niemand anderes als der legendär einsiedlerische Autor RF O’Rourke. Ja, Leute – der Mann hat ein Gesicht! Und auch noch ein ziemlich schickes …
Danny würgte.
»Sind Sie okay?«, hatte Brittany, die Friseuse, gefragt.
»Etwas, das ich gelesen habe, war ziemlich widerlich.«
Ein Film, der auf seinem Bestseller John Doe beruht, wird im November in die Kinos kommen, mit Kevin Spacey in der
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