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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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Hauptrolle. Der vielseitig begabte Mr.O’Rourke hat das Drehbuch geschrieben, und in der Gerüchteküche der Filmwelt wird er als Oscar-Kandidat für das beste Drehbuch gehandelt. Seine Agentin Wanda Newton erklärte nur:
Kein Kommentar
, als sie nach dem Grund für seinen Besuch down under gefragt wurde, bestätigte aber, dass der Autor gerade an seinem nächsten Roman arbeitet, der irgendwann im nächsten Jahr erscheinen soll.
    Dannys Herz schlug irgendwo nah an ihrem Hals. Ross war jemand, während sie nur … die einfache Daneka Lawton war, pleite, überarbeitet und gewöhnlich. Die Ross Fabellos dieser Welt hielten alle Asse, während Leute wie sie sich schon über ein Paar Zweien freuten.
    Brittany schaute über Dannys Schulter in das Heft. »Oh, der Yankee-Schriftsteller, der gerade hier ist. Ich würde ihn gern mal treffen. Ziemlich heiß, hm?«
    »Wenn Sie damit meinen, dass er an einen heißen und feurigen Ort gehört – ja.«
    »Gehen Sie heute Abend Spaß haben?«
    »Nein.« Danny seufzte. »Ich gehe leiden.«
    Als die letzten Strähnen blauer Haare auf den Boden fielen, wünschte Danny, sie hätte es sich leisten können, ihre Haare professionell färben zu lassen. Nur Ross’ Gesicht, wenn er sie abholen käme, wäre es schon wert – und mit ein bisschen Glück würde er wieder ins Auto steigen und allein auf die Party gehen.
    Vanessa nahm Matt und Mia zum Übernachten mit zu sich, so dass Danny sich nach der Party nicht beeilen musste. Sie schickte Danny los, um sich umzuziehen, während sie den Kindern Abendessen machte. Zumindest die Kinder wären glücklich, entschied Danny, als sie ihren einzigen akzeptablen String-Tanga aus ihrer Unterwäscheschublade grub: Heute Abend würden sie etwas zu essen bekommen, das nicht verbrannt war oder aus der Dose kam. Danny wusste, dass sie eine mäßige Köchin war. Ihre Spezialität und Notfallnahrung war Haferbrei. Sie machte super Haferbrei, so super, dass es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit war, bis Matt und Mia anfingen, mit schottischem Akzent zu sprechen.
    Als Danny ins Wohnzimmer kam, atmete Vanessa erleichtert auf. »Du siehst fantastisch aus!«
    Danny wusste, dass ihr Marilyn-Monroe-Dress dem Vera-Wang-Modell von Simone Marchant nicht das Wasser reichen konnte, aber es war ihr egal – das blausilberne Kleid war ihr Lieblingskleid.
    »Du siehst wunderschön aus, Tante Danny«, sagte Mia.
    »Ja, ziemlich cool«, stimmte Matt zu.
    Sie saßen im Wohnzimmer und versuchten, nicht ständig auf die Uhr zu sehen, während die Zeit, zu der Ross Danny abholen sollte, kam und verstrich.
    Zehn Minuten zu spät.
    »Er steckt wahrscheinlich im Verkehr auf der Harbour Bridge fest«, überlegte Vanessa.
    Der Berufsverkehr war schon lang vorbei. Und warum suchte sie Ausreden für ihn?
    Zwanzig Minuten zu spät.
    Vanessa kontrollierte ihre Uhr. »Ich glaube, diese Uhr geht vor.«
    Danny schaute auf die Spitzen ihrer weißen Stilettos und nippte an ihrem Wein. Nella hatte ihr die Schuhe zu ihrem letzten Geburtstag geschenkt. Als Danny die Kiste geöffnet hatte, um die Schuhe zu holen, hatten die Pässe daneben gelegen. Es war typisch für Nella, sie zur Sicherheit in einem Schuhkarton zu verstauen und niemandem etwas davon zu erzählen.
    Es klopfte an der Tür, aber es war Deryl. Sie eilte ins Wohnzimmer. »Was tust du hier?«, wollte sie wissen, als sie Danny sah. »Ich dacht, du wärst längst weg.«
    Danny klopfte den Rhythmus von
I See Red
auf die Stuhllehne. »Dachte ich auch, aber mein Frosch kommt zu spät.«
    »Es gibt wahrscheinlich einen guten Gru…«
    Danny knallte ihr Weinglas auf den Tisch und stand auf.
    »Was hast du vor?«, fragte Vanessa.
    »Machen, was ich will.« Danny rauschte aus dem Raum.
    Vanessa und Deryl tauschten nervöse Blicke aus.
    *
    Ross war immer noch nicht da, als Danny wiederkam.
    »Verdammte Scheiße!«, rief Vanessa
    »Oh … Oje!«, murmelte Deryl.
    »Tante Danny!«, rief Mia. »Du siehst aus wie eine Regenbogenfeeprinzessin!«
    Dannys Haar war silbern und blau. Sie sah aus, als wäre sie den Seiten eines Kinderbuches entstiegen – es fehlten nur noch ein paar Flügel, eine glitzernde Krone und ein Zauberstab. Allerdings war ihre Miene nicht gerade feenhaft. Sie wirkte stinkwütend.
    Das Brummen eines Autos, das schnell vor dem Haus vorfuhr, drang an ihre Ohren. Vanessa eilte zur Haustür.
    Ross kam in den Raum wie ein Wirbelwind und erfüllte die Luft mit Ungeduld und Energie. Er trug eine dunkelgraue Stoffhose, ein

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