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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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Hularöcken kommen; und wie üblich würde Danny gegen den Strom schwimmen. Sie fing an, sich auf die Party zu freuen. Es war schon lange her, seit sie das letzte Mal etwas Schönes unternommen hatte. Und wenn Ross den Mund hielt und sie nicht darüber nachdachte, warum er hier war, sah er gar nicht so übel aus. Oder vielleicht gewöhnte sie sich nur langsam an diese Nase?
    »Vertrau ihm keinen Meter weit!«, warnte Vanessa. »Gutaussehend und stinkreich, wie er ist, wird er daran gewöhnt sein, dass Frauen sich ihm zu Füßen werfen.«
    »Warum nennst du ihn gutaussehend? Was ist mit seiner Nase?«
    »Mit seiner Nase ist alles in Ordnung, Danny. Er ist nur kein Schönling wie Patrick.«
    Dem konnte Danny nur teilweise zustimmen.
    Ross erklärte Danny, dass sie seine Versicherung dagegen war, den ganzen Abend von Frauen belästigt zu werden. Wenn sie nicht gesehen hätte, wie die Frau im Supermarkt sich benommen hatte, hätte sie an diesem Punkt geglaubt, dass sein Ego so groß war wie seine Nase.
    »Ich erfinde das mit den Frauen, die mich belästigen, nicht nur«, schob Ross hinterher.
    »Ich glaube dir. Mit all deinem Geld könntest du einen Meter groß sein, schiefe Zähne und Mundgeruch haben, und die Frauen würden sich immer noch darum prügeln, dein Kind auszutragen.«
    Er ließ sich nicht ablenken. »Keine bösen Kommentare, keine Farbe im Haar, und du wirst nicht mit Obst werfen!«
    »Jetzt machst du mich nervös.«
    »Du musst einfach nur so tun, als würdest du dich amüsieren.«
    Danny schürzte die Lippen. »Ich will neu verhandeln. Was du forderst, geht weit über ein neues Klo hinaus. Tatsächlich glaube ich, dass wir eher von einem ganzen Bad sprechen.«
    Ross war nicht der Einzige, der Regeln festlegte. Vanessa flatterte durch die Gegend wie die gute Fee, die Aschenputtel für den Ball vorbereitete.
    »Was wirst du anziehen?«
    »Doc Martens und fingerlose schwarze Biker-Handschuhe.«
    »Daaaaaannnyyyy!«
    »Okay, ruinier dir mal nicht den Herzschrittmacher! Mein Marilyn-Monroe-Kleid.«
    Ross hatte ihr die Party-Einladung geschickt, auf der stand:
Ein Abend am Strand: Kommen Sie cool oder kommen Sie glamourös – Sie haben die Wahl!
Sie hatte kurz mit der Versuchung gekämpft, zerrissene kurze Jeans mit ihrem ausgeleierten alten Bikini-Oberteil zu tragen.
    Vanessa wirkte erleichtert. »Was ist mit deinen Haaren? Du wirst sie nicht anmalen, oder?«
    »Nein, der Vampirlord hat sehr klare Vorstellungen über Haarfarben – obwohl ich davon ausgehe, dass er sich über Blutrot eigentlich nicht beschweren könnte.«
    Danny gab ja zu, dass sie in letzter Zeit ihre persönliche Erscheinung ein wenig vernachlässigt hatte, aber sie wusste noch, wie man alle Register zog. Vor Nellas Krankheit hatte sie ein aktives Sozialleben und jede Menge Freunde gehabt. Als ein Taxi mit mehreren Taschen voller Kleider für Danny vorfuhr, dankte sie dem Fahrer, schickte ihn aber dann mit den Taschen wieder weg.
    Ross rief innerhalb einer Stunde an und verlangte zu erfahren, was sie vorhatte.
    »Ich habe es dir bereits gesagt: Ich werde meine eigenen Kleider tragen.«
    »Du tauchst besser nicht in deiner gelben Clownshose auf.«
    »Was meinst du mit ›meiner gelben Clownshose‹?«
    »Dieses Teil, das du an dem Tag im Supermarkt anhattest. Es fehlten nur noch riesige rote Schuhe und eine große rote Nase.«
    »Da liegst du falsch. Ich kann mich klar an eine große Nase erinnern.«
    Da war er ihr wohl ins Messer gelaufen. »Ich meinte das, was ich darüber gesagt habe, dass ich dich schlimmstenfalls selbst anziehe.«
    »Hör mal zu, Fabello: Wenn du auch nur ein Haar auf meinem Kopf berührst, dann wird es dir leidtun! Glaub nicht, dass ich das nicht schaffe, nur weil du größer bist als ich! Ich habe nicht jahrelang in einer Notaufnahme gearbeitet, ohne zu lernen, auf mich selbst aufzupassen. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    Es folgte Schweigen.
    »Ich hatte ein böses Pfeifen in den Ohren und nach ›Hör mal zu, Fabello‹ nichts mehr verstanden.«
    Er wusste inzwischen, wie es lief, und legte im selben Moment auf wie Danny.
    Ross ging vor den Spiegel im Bad und musterte seine Nase von allen Seiten. Okay, sie war nicht wirklich klein, aber sie war auch nicht riesig, sondern passte zum Rest seines Gesichts. Sie ähnelte nicht ansatzweise Carmines Nase. Er war unsicher, was Freitagabend anging. Das letzte Mal, dass er seiner Erinnerung nach vor einem Date so angespannt gewesen war, war in der Highschool,

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