Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
Vom Netzwerk:
Chicks.«
    Ross hob gottergeben die Hände und schaffte es gerade noch, nicht von Kylie erwischt zu werden. »Warum bin ich nicht überrascht?«
    Sie ignorierte ihn. »Wir können uns nicht vor Matt und Mia streiten.«
    Er untersuchte ihre Worte auf eine versteckte Bedeutung, konnte aber nichts finden. »Ich weiß.«
    »Wir müssen uns wie Erwachsene benehmen und vernünftig miteinander reden. Glaubst du, das kannst du schaffen?«
    »Kannst du es?«
    »Es wird mir schwerfallen – sehr schwerfallen«, gab Danny zu. »Aber für Matt und Mia schaffe ich es. Wir werden beide irgendeine Art von Überdruckventil brauchen, damit wir nicht durchdrehen und den anderen im Bett ermorden.«
    »Vorausgesetzt, wir finden überhaupt Schlaf«, erwiderte Ross bitter.
    Sie schenkte ihm ein süßliches Lächeln. »Es gibt immer dieses große, weiche, gutgefederte Bett auf der anderen Seite der Harbour Bridge.«
    Ross fragte sich, was für ein Überdruckventil Danny im Kopf hatte. Er erwärmte sich langsam für die Idee: Er konnte sich eine perfekte Art vorstellen, Druck abzulassen. »Erzähl mir mehr von diesem Ventil!«
    Sie deutete mit ihren Händen das Innere des Hühnerstalls an. »Das ist es.«
    Ross sah sich um. »Was?«
    »Der Hühnerstall: Hier werden wir unsere Streitigkeiten austragen – immer wenn wir in eine von unseren Diskussionen einsteigen wollen, gehen wir hierher, wo Matt und Mia uns nicht hören können.«
    Er musterte eingehend ihr Gesicht. Sie meinte es ernst. »Lass mich das noch einmal klarstellen: Wann immer ich eine Diskussion mit dir führen will, muss ich quer durch den Garten, ein paar hässlichen fetten Schafen ausweichen und mich knöcheltief in Hühnerscheiße stellen, wobei ich meinen Kopf halten muss wie der Glöckner von Notre Dame?«
    Er hatte sie beleidigt. »Persil und Kohle sind nicht dumm, nur ein wenig dicklich.«
    »Sag mir, dass du das nicht ernst meinst!«, forderte Ross.
    »Sag mir, dass du nicht taub bist!«, gab Danny zurück.
    Er konnte es nicht glauben. »Das ist ein Hühnerstall, nicht die Vereinten Nationen!«
    Sie blieb unbeeindruckt. »Entweder du akzeptierst meine Bedingungen, oder du entwickelst ein Magengeschwür und ein chronisches Rückenproblem.«
    Sie starrten sich an.
    »Glaubst du wirklich, du kannst mich besiegen?«, fragte Ross verwundert.
    Die Gerüche und Geräusche der gackernden unruhigen Hühner rückten in den Hintergrund. Der kleine hölzerne Hühnerstall wurde zu einem warmen und intimen Ort. Danny leckte sich nervös die Lippen. »Ich meine es ernst, Ross. Im Haus wird nicht gestritten!«
    Ross schloss die Augen halb und lächelte sein Piratenlächeln. »Okay, aber hier drin werden die Samthandschuhe ausgezogen.«
    Danny nahm die Schultern zurück. »Hier draußen ist
alles erlaubt

    *
    »Aber – aber er kann nich’ einfach einziehen!«
    »Zu spät, hat er schon getan.«
    »Ja, aber …« Deryl spielte an den Knöpfen ihres Kleides herum.
    Danny war aufgetaucht, um die Kinder abzuholen und zu erklären, dass Ross zwei Drittel des Hauses gehörten und dass sie ihn deswegen nicht hinauswerfen konnte.
    »Er muss wiss’n, dass ihr da nicht zusamm’n wohn’n könnt. Ihr seid nich’ verheiratet.«
    Manchmal fragte Danny sich, in welchem Jahrhundert Deryl eigentlich lebte. »Dee, wirkt Ross Fabello auf dich wie jemand, der sich darum kümmert, was andere Leute denken? Er tut genau das, was er tun will, wann immer er es tun will.«
    Deryls Wurstlöckchen erbebten. »Es is’ nich’ richtig! Ich werd Llyod mal mit ihm red’n lass’n. Das wird ihn ’ne andre Tonart anschlag’n lass’n.«
    Lloyd war über siebzig und hatte zu hohen Blutdruck und noch höhere Cholesterinwerte. Danny hielt das für keine so gute Idee. »Nein, Dee, ich glaube nicht, dass das helfen würde.«
    »Nein?« Deryl war bestürzt. »Vielleicht sollt’n du und die Kinder hierherzieh’n.«
    Danny unterdrückte ein Schaudern. Zu all diesen Schweinen? Sie fand, dass sie mit nur einem besser dran war; immerhin roch er um einiges besser als Deryls Mastschweine – und, das gestand sie sich widerwillig ein – er sah auch um einiges besser aus. Auf keinen Fall würde Danny ihr Haus an Darth Vader übergeben. Dieses Spiel konnten auch zwei spielen. Der einzige Faktor, der Danny in die Hände spielte, war die Zeit – und die Sprungfedern des Sofas. »Danke für das Angebot, Dee«, sagte sie, »aber ich glaube, es ist das Beste, wenn wir bleiben, wo wir sind. Ich bin mir sicher, dass

Weitere Kostenlose Bücher