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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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Ross bald verschwindet.«
    Deryl wirkte immer noch unglücklich. »Wenn du uns je brauch’n solltest, weißt du, dass wir nur über die Straße sind, nicht, Liebes?«
    Danny lächelte. Lloyd und Deryl waren das Nächste, was sie je in Richtung Eltern gehabt hatte. »Ja.«
    »Egal ob Tag oder Nacht – du und die Kinderchen, kommt einfach zu uns! Okay?«
    Danny nickte.
    »Sag ihm, dass er verschwinden muss, wenn er nichts Dauerhaftes will!«
    Sie runzelte die Stirn. »Dauerhaftes?«
    »Ehe natürlich. Wir könn’n ihn dich nich’ behandl’n lass’n, wie sein Bruder Daniella behand’lt hat.«
    Danny war entsetzt. »Das ist nicht dasselbe, Dee, überhaupt nicht dasselbe!«
    Sie konnte sich vorstellen, wie Ross sich kaputtlachte. Und was Danny anging, allein die Idee einer dauerhaften Beziehung mit Ross Fabello würde sie schon schreiend über die Klippen treiben.
    »Sag ihm, dass ich anfang, die Hochzeit zu plan’n, wenn er in ’nem Monat noch da is’.«
    »Zeitverschwendung«, versprach Danny. »Auf den Fotos wäre er nicht zu sehen.«

[home]
    Kapitel 12
    A lle Fabello-Kinder hatten ein hitziges Temperament – ein ungewolltes Vermächtnis der leicht erregbaren irischen Mutter und des leidenschaftlichen italienischen Vaters –, aber Ross hatte hart daran gearbeitet, seines unter Kontrolle zu halten und erst nachzudenken, bevor er etwas sagte, auch wenn er wütend oder aufgeregt war. Am Abend der Findlays-Party hatte er nicht viel gedacht; jede Menge gefühlt, aber im Denkapparat hatte sich nicht viel geregt. Die Pässe zusammen mit den Reisebroschüren zu finden war einem Weckruf gleichgekommen. Plan A war von Anfang an der beste gewesen: Es war viel besser für Ross, dafür zu sorgen, dass Matt und Mia in Kontakt blieben und finanzielle Unterstützung erhielten, und dann das Land zu verlassen, bevor die Kinder sich zu sehr an ihn gewöhnten. Er wollte ihnen keine Hoffnungen machen, nur um sie dann zu enttäuschen wie Pat. Seine Eltern und Schwestern waren diejenigen, die zu dauerhaften Bezugspunkten in ihrem Leben werden würden. Wenn es Danny je gelang, ihr Misstrauen abzulegen, würde sie prima zu seinen Schwestern passen. Vielleicht würde sie sogar lernen, sie zu mögen – etwas, das in der unbeständigen, feurigen Beziehung zwischen Danny und ihm nie passieren würde.
    Die erste Regel in jedem Krieg lautete, den General auszuschalten, aber Ross entschied, dass es viel einfacher war, die Truppen zu unterwandern. Er ging davon aus, dass es Danny um einiges schwerer fallen würde, ihn hinauszuschmeißen, wenn er Matt und Mia auf seine Seite gebracht hatte. Es gab allerdings ein kleines Problem: Trotz seiner Armee von Neffen und Nichten war Ross sich nicht wirklich sicher, was Kinder in Matts und Mias Alter interessierte. Je länger seine Schwierigkeiten mit dem Schreiben angedauert hatten, desto intoleranter war er geworden. Hatte er früher seine Schwestern regelmäßig besucht, fragte Ross sich jetzt schon nach einer Stunde bei ihnen, wie um Gottes willen sie diesen Lärm, das Chaos und die ständigen Schreie nach Aufmerksamkeit aushielten. Ross führte eine Liste mit allen Geburtstagen, so dass er nie vergaß, eine Karte und ein Geschenk zu schicken, aber er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal einen seiner Neffen oder eine seiner Nichten zum Übernachten bei sich gehabt hatte oder mit ihnen ins Kino gegangen war. Wie war das passiert?
    Wenn er Hintergrund für eine Geschichte brauchte, kontaktierte Ross Experten und recherchierte, also war es sinnvoll, dass er das, was er nicht von Kindern wusste, bei seinen Schwestern in Erfahrung zu bringen versuchte.
    Carmel konnte jetzt jeden Tag ihr Kind bekommen. Es wäre ihr fünftes, und Ross ging wie der Rest der Familie selbstverständlich davon aus, dass sie Nummer fünf so problemlos in die Welt setzen würde wie die anderen. Dannys Mangel an Familie hatte ihm vor Augen geführt, für wie selbstverständlich er seine nahm.
    »Also, was gibt’s Neues von der Tante?«, fragte Carmel, als Ross anrief.
    »Erzähle ich dir später. Wie geht’s dir?«
    Carmel antwortete nicht.
    »Mel? Bist du noch da?«
    »Ja«, antwortete sie langsam. »Ich bin noch dran. Bist du okay? Hat Danny dir etwas über den Kopf gezogen, das größer war als ein Apfel?«
    »Nein. Wie geht’s dir?«
    »Mir … geht’s gut. Ich bin müde, aber es geht mir – na ja – schon gut.«
    Ross hörte ein Zittern in ihrer Stimme. »Weinst du?« Er war es gewöhnt, dass

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