Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!
noch Hinweise finden. Der ist ja so akribisch.« Christine atmete tief durch. »Mir fällt gerade ein, dass ich noch etwas mit ihm besprechen muss. Da muss er auch noch durch. Fahrt ihr eigentlich nachher mit dem Bus zurück nach Bremen?«
Johanna schüttelte den Kopf. »Nein. Finchen hat das sehr bestimmt abgelehnt. Sie fand die Herfahrt schon furchtbar. Max holt uns ab. Er ist schon unterwegs.«
Sie sah Christine lächeln.
Johanna lächelte auch. »Manchmal benimmt man sich in einer Beziehung doch wirklich wie ein wütender Teenager.«
»Max? Sein Freund? Oder du?«
Johanna sagte. »Wahrscheinlich alle.«
»Wir suchen euch überall.« Heinz stand plötzlich vor ihnen. »Wir sind fertig. Und nun?«
»Wo ist Onkel Walter denn?«
Heinz zeigte ins Hotel. »Der holt noch was aus unserem Zimmer. Danach müssen wir packen. Und dann nach Bremen und das Auto holen. Ich habe dazu überhaupt keine Lust.«
»Papa, du musst gar nicht …« Christine wurde jäh gestoppt.
»Nicht verzagen, Walter fragen.« Mit strahlenden Augen und ausgebreiteten Armen kam er auf sie zu. »Man hat sich mit Handschlag bei mir bedankt. Könnt ihr euch das vorstellen? Mit Handschlag. Und die Beamten würden sich wünschen, dass alle Mitbürger so aufmerksam wären. Dann sähe die Aufklärungsquote in diesem Land ganz anders aus. So, und jetzt sagt was.«
»Mit Handschlag?« Heinz guckte skeptisch. »Warum?«
»Weil ich alter Steuerfuchs eine Nase für beiseitegeschaffte Unterlagen habe. Diese Frau Wegener …«
»Wagner«, verbesserte Heinz automatisch.
»Ist doch egal, sie ist sowieso verhaftet. Ich habe gesehen, wie sie einen Umschlag mit Papieren in den Hausmüll geworfen hat. In den Hausmüll, obwohl eine Papiertonne danebensteht. Da hat bei mir sofort eine Alarmglocke geklingelt. Ich habe den Umschlag sofort sichergestellt. Darin waren Listen mit sämtlichen Daten aller Reiseteilnehmer. Unmöglich. Als hätten wir keinen Datenschutz. Ich habe diese Listen gerade der Polizei übergeben. Ihr hättet die Gesichter sehen sollen. Wie gesagt, mit Handschlag haben sie sich bedankt.«
»Aha.« Heinz nickte beeindruckt. »Das war gut. Im Müll. Unsere Daten. Das gibt’s ja gar nicht.«
Walter setzte sich neben Christine auf die Bank und hielt sein Gesicht in die Sonne. »Vielleicht haben wir jetzt hier alles erledigt«, sagte er schließlich. »Dann sollten wir mal packen gehen.« Er dachte einen Moment mit geschlossenen Augen nach, dann sagte er. »Christine, könntest du uns nicht mit deinem Auto nach Bremen fahren? Das geht doch schneller als mit dem Bus. Und wer weiß, wann der fährt. Mir graut sowieso vor der langen Rückfahrt. Ich will auch auf keinen Fall noch mal unterwegs übernachten.«
Johanna hatte einen anderen Vorschlag. »Sie können auch mit uns nach Bremen fahren. Max holt uns gleich ab. Es wird vielleicht etwas eng hinten zu dritt, aber es ist auf alle Fälle besser als mit dem Bus.«
Walter reagierte verhalten. Er setzte sich nicht gern zu fremden Fahrern. Und hinten mochte er schon gar nicht eingeklemmt werden.
»Mir wird hinten schnell schlecht«, antwortete er und sah hilfesuchend seine Nichte an. »Ich möchte einfach schnell nach Hause.«
Christine erkannte die Chance. »Also, das heißt, ich fahre euch nach Bremen, das sind ungefähr drei Stunden, dann steigt ihr um in den anderen Wagen und fahrt ungefähr fünf Stunden wieder zurück Richtung Sylt. Das ist ganz schön anstrengend, oder?«
Ihr Vater wirkte fast verzweifelt. »Walter, das war wirklich eine blöde Idee. Wir hätten mit dem Wagen direkt hierherfahren können. Wie lange hätten wir gebraucht? Christine?«
Harmlos guckte sie zurück. »Bis zum Autozug keine zwei Stunden.«
Walter sah erst sie, dann Heinz entsetzt an. »Dann wären wir zum Kaffeetrinken zu Hause. Ist das ärgerlich. Aber waskönnen wir denn mit dem Auto machen? Das steht jetzt in Bremen rum. Jetzt müssen wir nach diesen ganzen Anstrengungen auch noch diese Höllentour machen. Und dabei wäre es für Christine ein Leichtes, uns einfach gemütlich und schnell nach Hause zu fahren.«
»Onkel Walter?« Christine rutschte ein Stück näher und legte ihre Hand auf sein Bein. »Ich muss dir etwas erklären, worum Tante Inge mich gebeten hat. Ich habe ihr aber versprochen, dass ich es dir so sage, dass du dich nicht aufregst. Geht das?«
»Kind, ich habe mich bei diesem Krimi hier kaum aufgeregt. Also sag schon.«
»Es geht um dein Auto.«
Jetzt regte er sich doch auf. »Ja, ich
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