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Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!

Titel: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Heldt
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euch jetzt bitte wieder hin.«
    »Aber du hast ja keine Vorstellung, wie das hier alles abgelaufen ist«, rief Heinz ungeduldig.
    »Papa.« Christine blieb unerbittlich. »Wir kriegen Streit.«
    Finchen verhinderte eine Antwort. »Keinen Streit, bitte, mein Bedarf an Szenen ist gedeckt. Und es wird sicherlich bald mal was aufgeklärt werden. Ich frage mich allerdings, wo Johanna so lange bleibt. Nicht, dass die uns sucht.« Sie erhob sich, strich ihren Rock glatt und sah zum Eingang. »Vielleicht sollten wir doch mal gehen.«
    Annegret Töpper schloss sich sofort an. »Ich will jetztauch wissen, was los ist. Wir sind zu fünft, da können wir doch mal fragen.«
    Sie mussten gar nicht fragen. Gisela Hollenkötter kam ihnen aufgeregt entgegen. Sie ruderte wie wild mit den Armen, ihr Gesicht glühte.
    »Schnell«, rief sie ihnen entgegen. »Herr Dengler will etwas sagen. Es gibt sensationelle Neuigkeiten.«
    Finchen wechselte einen kurzen Blick mit Heinz, bevor sie sagte: »Wir hören alle gut. Haben Sie Ihren Mann gefunden?«
    »Ja«, sagte Gisela Hollenkötter, ohne ihre Stimme zu senken. »Er war in unserem Zimmer, Sie hatten recht. Und er hatte Herrn Kruse an einen Stuhl gefesselt, mit Kabelbinder. Er hat ja immer alles dabei. Er wollte ihn erst losbinden, wenn Kruse versprochen hätte, den Vertrag zu zerreißen, aber so weit waren sie noch nicht. Und jetzt hat ein Polizist Herrn Kruse mitgenommen. Dengler wollte meinem Mann nichts sagen, wir sollen jetzt aber alle ins Restaurant kommen.«
    »Dann los«, sagte Christine, bevor sie an ihrem Vater vorbeiging. »Es wird übrigens Zeit, dass mir mal jemand erklärt, was hier eigentlich los ist.«

I m Restaurant herrschten wildes Stimmengemurmel und spürbare Nervosität. Mit einem kurzen Blick stellte Heinz fest, dass fast alle Reiseteilnehmer versammelt waren und schon unruhig auf ihren Plätzen saßen.
    »Christine«, zischte er seiner Tochter zu. »Jetzt sind wir fast die Letzten.«
    »Deine Lieblingsmoderatorin fehlt auch noch«, entgegnete Christine. »Reg dich nicht auf. Da vorn ist ein Tisch frei.«
    Den Sprachfetzen, die sie rechts und links hörte, entnahm sie, dass niemand wusste, warum Patrick Dengler dieses Treffen einberufen hatte. Als er sich in die Mitte des Raumes stellte, wurde es schlagartig still. Jemand schloss die Tür. Im Gegensatz zu Dennis Tacke brauchte Dengler kein Mikrofon.
    »Sehr verehrte Damen und Herren, mein Name ist Patrick Dengler, und ich ermittele im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kiel. Leider muss ich Sie über einige unangenehme Dinge informieren.«
    Heinz zog Walter aufgeregt am Ärmel. »Guck mal links«, wisperte er. »Da sitzt Karsten Kock. Ohne Handschellen. Das ist gut.«
    Walter nickte und wollte gerade antworten, als die Tür wieder aufging und Johanna eintrat. Nach kurzem suchendem Blick kam sie schnell zu ihnen.
    »Hallo«, flüsterte sie. »Hat er schon was gesagt?«
    Christine schüttelte den Kopf. Ihr Vater beugte sich an ihrvorbei. »Johanna, wenn Sie wüssten, was alles passiert …« Christines Ellenbogen brachte ihn zum Schweigen.
    Johanna nickte ihm nur zu und flüsterte zurück: »Ich weiß schon.« Dann legte sie ihren Zeigefinger auf die Lippen und deutete auf Dengler.
    Der fuhr unterdessen fort: »Aufgrund von Hinweisen einiger Geschädigter haben wir uns entschlossen, gegen die Firma ›Ostseeglück‹ ein Verfahren einzuleiten. Deshalb habe ich auch an dieser Reise teilgenommen. Wir müssen Sie nun bitten, sich zu unserer Verfügung zu halten, es gibt noch einige Unklarheiten, die wir mit Ihrer Hilfe aufklären wollen.«
    Er machte eine kleine Pause, bis das aufgeregte Getuschel abnahm.
    »Sie werden sich fragen, was diese Situation jetzt für Sie bedeutet. Nun, Ihre Reise ist natürlich an dieser Stelle beendet. Wir brauchen noch Ihre Personalien und haben, wie gesagt, noch die eine oder andere Frage, die Sie uns vielleicht beantworten können, aber danach steht Ihrer Abreise nichts mehr im Weg. Herr Kock wird Sie mit dem Bus zurück nach Bremen fahren, die genaue Abfahrtszeit geben wir rechtzeitig bekannt. Alles Weitere erfahren Sie dann von den Kollegen. Ich danke Ihnen.«
    Er ging und viele ratlose Augenpaare folgten ihm.
    »Tja«, sagte Walter und betrachtete die Runde an seinem Tisch. »Damit hat jetzt wohl keiner gerechnet. Und nun?«
    »Ich habe mein blaues Jackett nicht ein Mal getragen.« Heinz sah ihn ratlos an. »Und jetzt ist es schon vorbei? Jetzt müssen wir mit dem Bus die ganze Strecke

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