Herzschlag der Nacht
in seine Augen, deren Farbe an einen Gewitterhimmel erinnerte.
»Ich liebe dich«, flüsterte er, und sie zuckte zusammen, als er erneut in sie eindrang. Sie schlang Arme und Beine um ihn, küsste ihn und biss zärtlich in seine straffe Schulter. Er stieß einen tiefen Laut aus, fast ein Knurren, und hob ihren Po, um noch tiefer in sie zu stoßen. Mit jedem Mal rieb sich sein Körper an ihrer Scham, streichelte sie unablässig und trieb sie in einen Höhepunkt, der ihren Körper auflodern ließ.
Christopher versenkte sich in ihr und hielt still, sodass die Kontraktionen ihres Schoßes ihn massierten. Beide stöhnten unter der Wucht ihres gemeinsamen Höhepunktes. Die körperliche Befriedigung ging in ein Sehnen nach noch mehr Intimität über. Christopher rollte sie beide auf die Seite, ohne ihre Vereinigung zu lösen. Nicht einmal jetzt war er ihr nahe genug. Er wollte mehr von ihr.
Einige Zeit später stiegen sie aus dem Bett, um das kalte Abendessen zu genießen, das man ihnen hingestellt hatte: Wildpastete, Salate, reife schwarze Pflaumen, mit Holundersirup getränkter Kuchen. Dazu tranken sie Champagner und nahmen die beiden letzten Gläser mit zum Bett, wo Christopher mehrere höchst anzügliche Trinksprüche zum Besten gab. Und Beatrix vergnügte sich damit, ihren champagnergekühlten Mund auf diverse Körperteile von ihm zu pressen. Sie spielten und brachten sich gegenseitig zum Lachen. Und dann waren sie eine Weile still und sahen zu, wie die Kerzen herunterbrannten.
»Ich möchte nicht einschlafen«, murmelte Beatrix. »Ich will, dass diese Nacht ewig ist.«
Sie fühlte Christophers Lächeln an ihrer Wange. »Sie muss nicht ewig dauern. Ich persönlich blicke der morgigen Nacht recht optimistisch entgegen.«
»Nun, in dem Fall werde ich jetzt schlafen. Ich kann kaum noch die Augen offen halten.«
Er küsste sie. »Gute Nacht, Mrs. Phelan.«
»Gute Nacht.« Ein schläfriges Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie ihm zuschaute, wie er aus dem Bett stieg, um die Kerzen zu löschen.
Vorher aber nahm er ein Kissen und warf es zusammen mit einer zusätzlichen Decke auf den Teppich.
»Was machst du da?«
Christopher blickte sich zu ihr um. »Du wirst dich erinnern, dass ich sagte, wir können nicht in einem Bett schlafen.«
»Nicht einmal in der Hochzeitsnacht?«
»Ich bin nur eine Armlänge entfernt.«
»Aber auf dem Fußboden ist es sehr unbequem.«
Er ging das Licht löschen. »Beatrix, verglichen mit einigen der Orte, an denen ich schon geschlafen habe, ist dies hier fürstlich. Glaub mir, ich habe es bequem.«
Gekränkt raffte Beatrix die Decke um sich und legte sich auf die Seite. Im Zimmer wurde es dunkel, und sie hörte, wie Christopher sich hinlegte. Sein Atem ging ruhig. Bald driftete sie in willkommene Dunkelheit … und überließ ihn dem Kampf gegen seine nächtlichen Dämonen.
Kapitel 25
O bgleich Hampshire für Beatrix der schönste Flecken Englands war, konnten es die Cotswolds beinahe mit ihrer Grafschaft aufnehmen. Der Landstrich, oft als das Herz von England bezeichnet, zeichnete sich durch eine Reihe von Steilhängen und Hügeln aus, die sich über Gloucestershire und Oxfordshire erstreckten. Beatrix war entzückt von den malerischen Dörfern mit ihren kleinen hübschen Cottages und den grünen Hügeln, auf denen Schafe weideten. Da Wolle das wichtigste Handelsgut der Cotswolds war und die Erträge genutzt wurden, um die Landschaft zu verschönern oder Kirchen zu bauen, sah man manches Messingschild auf dem stand, VON SCHAFEN BEZAHLT .
Zu Beatrix’ Freude genoss auch der Schäferhund ein hohes Ansehen in der Region. Die Einstellung der Menschen hier zu ihren Hunden erinnerte Beatrix an ein Romani-Sprichwort, das sie von Cam kannte: »Soll dein Gast sich heimisch fühlen, sorge dafür, dass sein Hund sich willkommen fühlt.« In dem Cotswolds-Dorf, in dem sie waren, nahmen die Leute ihre Hunde überall mit hin, sogar in die Kirche, deren Bänke zahlreiche Einkerbungen aufwiesen, wo Hundeleinen festgezurrt worden waren.
Christopher brachte Beatrix zu einem Cottage auf dem Anwesen von Lord Brackley. Der Vicomte, ein alter Freund Annandales, hatte angeboten, dass sie das Haus so lange nutzen durften, wie sie wollten. Das Cottage lag unweit des Herrenhauses Brackley Manor, jedoch mit einer Zehntscheune dazwischen, sodass man es vom Herrenhaus aus nicht sah. Mit den niedrigen Bogentüren, dem tief hängenden Dach und der rosafarbenen Klematis, die sich an den Mauern hochrankte,
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