Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herzschlag der Nacht

Herzschlag der Nacht

Titel: Herzschlag der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
mich dir willentlich hin.«
    »Ja, ich weiß.« Er küsste sie aufs Haar. »Du warst großzügig, wunderschön und von einer Leidenschaft, die mich für jede andere verdorben hat. Aber es war nicht, wie ich das erste Mal mit dir beabsichtigt hatte. Heute Nacht will ich es wiedergutmachen.«
    Beatrix erbebte ob des sinnlichen Versprechens. »Das ist nicht nötig. Doch wenn du darauf bestehst …«
    »Ich bestehe darauf.« Er fuhr mit einer Hand über ihren Rücken und hielt sie, was ihr ein herrliches Gefühl von Sicherheit gab. Dann begann er, sich seitlich an ihrem Hals hinabzuküssen. Sein Mund war heiß und kühn, und nun fühlte Beatrix sich nicht mehr ganz so sicher. Sie hielt den Atem an, als er eine besonders empfindliche Stelle berührte.
    Er spürte ihr angestrengtes Schlucken und blickte lächelnd zu ihr auf. »Wollen wir erst zu Abend essen?« Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich und zog Beatrix mit sich.
    »Nach dem üppigen Hochzeitsempfang werde ich wohl nie wieder Hunger haben. Allerdings …« – fügte sie grinsend hinzu – »hätte ich nichts gegen ein Glas Champagner.«
    Christopher umfing ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie. »Für dieses Lächeln kannst du eine ganze Flasche haben.«
    Sie schmiegte ihre Wange in seine Hand. »Würdest du mir vorher das Kleid aufhaken?«
    Sie kehrte ihm den Rücken zu, und Christopher öffnete die verborgenen Haken am Rücken, die das Kleid zusammenhielten.
    Dieser Akt, ihr Ehemann, der ihr das Kleid aufhakte, vermittelte ihr eine herrliche Vertrautheit und Geborgenheit. Christopher entblößte ihren Nacken und presste seine Lippen auf ihre Haut, bevor er küssend tiefer wanderte.
    »Soll ich das Korsett auch aufbinden?«, fragte er dicht an ihrem Ohr.
    Beatrix wunderte sich, dass ihre Beine sie noch hielten. »Nein, danke, das kann ich allein.« Mit diesen Worten floh sie hinter den Paravent und zog ihre Truhe dahinter. In der Truhe befanden sich ordentlich zusammengelegte Kleider, ein Musselinbeutel mit einer Haarbürste und Haarnadeln und sonstige notwendige Kleinigkeiten. Außerdem lag dort ein Päckchen in hellblauem Papier und mit einem passenden Band umwickelt. Beatrix zog die kleine gefaltete Nachricht unter dem Band hervor und las:
    Eine Gabe für deine Hochzeitsnacht, liebste Bea. Dieses Nachtkleid wurde von der begehrtesten Modistin in London genäht. Es ist recht anders als die Nachthemden, die Du gewöhnlich trägst, wird aber einem Bräutigam gut gefallen. Glaube mir.
    Poppy
    Beatrix wickelte das Paket aus und hielt das Nachthemd in die Höhe. Es war aus schwarzer Gaze und wurde von winzigen schwarzen Knöpfen gehalten. Da Beatrix bisher ausschließlich keusche weiße Baumwoll- oder Musselinnachthemden getragen hatte, kam ihr dieses geradezu schockierend freizügig vor. Aber wenn Ehemänner es mochten …
    Sie entkleidete sich, zog das Nachthemd über den Kopf und ließ den kühlen, seidigen Stoff über ihren Leib gleiten. An den Schultern und dem Oberkörper lag das Hemd eng an, war in der Taille geknöpft und fiel in weiteren, durchschimmernden Falten bis zum Boden. Ein seitlicher Schlitz reichte ihr fast bis zur Hüfte, sodass beim Gehen ihr eines Bein entblößt wurde. Und am Rücken war ein gewagt tiefer Ausschnitt. Beatrix nahm die Nadeln und Kämme aus ihrem Haar und warf sie in den Musselinbeutel in ihrer Truhe.
    Zaghaft trat sie hinter dem Paravent hervor.
    Christopher hatte eben zwei Gläser Champagner eingeschenkt, drehte sich zu ihr und erstarrte. Sein Blick musterte sie, dass Beatrix ganz heiß wurde.
    »Gefällt dir mein Nachthemd?«, fragte Beatrix.
    Christopher nickte und starrte sie weiter an. »Wo ist der Rest davon?«
    »Dies ist alles, was ich finden konnte.« Sie konnte nicht widerstehen, ihn zu necken, und blickte über ihre Schulter nach hinten. »Ich frage mich, ob ich es vielleicht falsch herum …«
    »Lass mich mal sehen.« Als sie sich umdrehte und ihm ihren unbedeckten Rücken zeigte, atmete Christopher hörbar ein.
    Seinen gemurmelten Fluch deutete sie als Bestätigung dessen, was Poppy geschrieben hatte. Und als er das zweite Glas Champagner leerte, ohne zu bedenken, dass es für sie bestimmt gewesen war, musste sie an sich halten, nicht zu kichern. Sie ging zum Bett, stieg auf die Matratze und sank genüsslich auf die weichen Decken und Kissen. Absichtlich lag sie halb auf der Seite, sodass ihr eines Bein bis zum Oberschenkel entblößt war.
    Christopher kam zu ihr und zog sich dabei sein Hemd

Weitere Kostenlose Bücher