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Herzschlagmelodie - Band 1

Herzschlagmelodie - Band 1

Titel: Herzschlagmelodie - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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gab scheinbar auf und probierte sogar vor meinen Augen den Salat.
    „Sehr gut.“ Ich lächelte erhaben und piekste vornehm ein Salatblatt auf.
     

Kapitel 3 – Henry
     
    Julie schaute so traurig, als wir über den Feuerwehreinsatz sprachen. Sie wirkte derart in sich gekehrt, dass ich sie aufheitern wollte. Ich ging zu ihr und boxte sie leicht gegen den Oberarm, bis wir anfingen uns zu kabbeln. Ich liebte diese kleinen Spielereien zwischen uns, wenn sie versuchte sich zu wehren und mit ihren zierlichen Armen gegen mich antrat. Als wir Kinder waren, da waren wir in etwa gleich stark. Aber Julie war der Wildfang von uns. Mit lautem Geschrei rannte sie damals auf mich zu und warf mich immer wieder zu Boden, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber mittlerweile war ich ein ganzes Stück größer als sie, machte Krafttraining, spielte Basketball. Und Julie war klein und zierlich. Da musste ich mich wirklich zurücknehmen, um sie ja ganz sanft zu boxen, damit ich ihr nicht wirklich wehtat. Schließlich wollte ich sie aufheitern und nicht verletzen.
    Sie begann mich zu zwicken und lachte dabei so herzerfrischend, dass ich mich nur wenig wehrte.
    „Hey, hey! Was wird das denn?“ Ich beschwerte mich spielerisch über ihre kleinen Angriffe und ließ es sogar zu, dass sie mich erneut an meinem T-Shirt zu sich zog. Wie gerne hätte ich es erlebt, dass sie mich einfach fest in ihre Arme schließen, mich an sich drücken und ihren Kopf auf meine Brust legen würde. Ich hätte sie nie mehr losgelassen.
    Julie boxte mich einfach weiter. Ich merkte aber auch, dass sie es nur halbherzig tat, sodass ich mich ebenfalls zurücknahm. Mich überkam das Bedürfnis, sie festzuhalten.
    Am liebsten hätte ich sie natürlich umarmt, aber plötzlich hatte ich ihre Handgelenke in meinen Händen. Das geschah reflexartig. Einfach so. Sie sah mich überrascht an und ich konnte meinen Blick gar nicht von ihr abwenden. Julie hatte so wunderschöne Augen. So klar und hell. Sie blinzelte mir entgegen und ich merkte, dass wir uns viel zu lange schweigend ansahen.
    „Du hast ganz schön Kraft“, sagte ich dann und versuchte zu lächeln . Sie entzog sich meinem Griff und ich drehte mich von ihr weg, um weiterzukochen. Ich musste schlucken, denn ihr Gesichtsausdruck ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Wir alberten weiter herum, bis ich beinah mit etwas herausgeplatzt wäre, das ich schon so lange nicht aussprechen konnte. Doch ich traute mich nicht. Ich war einfach zu feige. Ich sah in die Luft und schwenkte dabei den Pfannenwender.
    „Du brauchst einen Beschützer. Jemanden, der sich für dich prügeln würde.“ Und das meinte ich ernst. Ich würde mich für sie prügeln, sie beschützen, vor allem und jedem. Dann spürte ich ihren Fuß an meiner Hüfte und mir fiel nichts Besseres ein, als theatralisch zu Boden zu gehen.
    „Uah!“, rief ich und untermalte meinen gespielten Zusammenbruch mit ächzenden Lauten. Ich wollte Julie noch einmal lachen sehen. Ich liebte es, wenn sie lächelte, verträumt schaute und einfach sie selbst war.
    „Sehr witzig!“ Sie zog eine Schnute, grinste hinterhältig und schnappte sich einfach meinen Pfannenwender. Dabei stand sie plötzlich über mir. Ich erschrak, denn ich hatte so einen idealen Blick unter ihren Rock. Der ging ihr zwar bis knapp über die Knie, war also eigentlich lang genug, doch da ich am Boden lag, konnte ich ihre Unterhose sehen. Ich merkte, wie ich hochrot anlief und nutzte die Gelegenheit, unbemerkt wieder aufzustehen, als sie sich dem Herd zuwandte. Scheinbar hatte sie gar nicht mitbekommen, dass ich unter ihren Rock hatte schauen können. Zwar hatte ich sie bereits oft im Bikini bewundern dürfen, aber diese Situation kam doch recht unerwartet.
    „Was bist du denn so rot im Gesicht?“, fragte Julie mich und ich fühlte mich ertappt.
    „Rot? Ich doch nicht!“, meinte ich und drehte mich von ihr weg. Ich versuchte mich herauszureden und schob mein Erröten auf meinen Kreislauf. Ich machte zwar viel Sport, aber bei zu hohen Temperaturen hielt ich es nicht lange in der Sonne aus. Nach einigem Hin und Her legte ich einfach meine Hand auf ihr Haar und brachte es durcheinander. Jetzt roch meine Hand nicht mehr nach Seife, sondern nach ihrem Erdbeershampoo. Ich liebte es. Diese schönen rotbraunen Haare, die nach Erdbeeren dufteten, dazu ihre grau-grünen Augen und ihre hellen Lippen. Julie sah einfach wunderschön aus. Warum sie sich unbedingt schminken wollte, das hatte ich nie verstanden. Was

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