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Herzschlagmelodie - Band 1

Herzschlagmelodie - Band 1

Titel: Herzschlagmelodie - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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zu Henry auf, der auf mich zukam. Er boxte mir sanft gegen den Oberarm.
    „Und genau deswegen lasse ich dich nicht mehr aus den Augen. Wer weiß, was du als Nächstes anzündest. Ich werde ganz genau aufpassen, wenn wir heute Nacht die Kerzen anstecken.“ Er grinste frech und boxte mich abermals sanft.
    „Schon gut, schon gut!“ Ich musste lachen und boxte ihn zurück, allerdings mit mehr Kraft. Henry hatte muskulöse Oberarme. Nicht so richtig wie ein Bodybuilder, aber gut definiert. Ihm machte es nichts aus, wenn ich mit meiner kleinen Hand zuhaute. Ob er das überhaupt merkte? Ich boxte ihn noch einmal.
    „Hey, hey! Was wird das denn?“, beschwerte er sich.
    „Lass mich doch. Als ob du das merken würdest.“ Ich begann ihn zu zwicken und zog ihn an seinem T-Shirt zu mir, um ihn besser treffen zu können. Wir lachten und ich fühlte mich gar nicht mehr traurig.
    „Das tut ganz schön weh! Au! Hey!“ Er versuchte meinen Faustschlägen auszuweichen und hielt plötzlich meine Handgelenke fest.
    „Du hast ganz schön Kraft“, sagte Henry. Er hielt mich nur ganz vorsichtig fest, sodass ich mich jederzeit hätte losreißen können, doch irgendwie wollte ich das gar nicht. Henry bekam plötzlich wieder diesen Blick, diese Stimmlage, die mich komplett aus dem Konzept brachte. Das ging schon seit einigen Wochen so, dass mich solche Situationen aus der Bahn warfen. Und jetzt sah er mich wieder so an. Schon das zweite Mal heute.
    „Stell dich nicht so an“, meinte ich dann und entzog mich vorsichtig seinem Griff. „Als ob du das überhaupt gespürt hättest.“
    Ich stützte mich erneut an der Kücheninsel ab und beobachtete ihn weiter, wie er die Steaks in der Pfanne wendete und die Bratkartoffeln ins heiße Öl gab.
    „Du bist das stärkste Mädchen, das ich kenne. Die anderen kratzen immer. Aber du kannst ganz schön zuhauen.“ Henry rieb sich spielerisch seinen Oberarm und für einen kurzen Moment glaubte ich wirklich, ihm wehgetan zu haben.
    „Okay, so schlimm war es auch nicht. Du bist halt nur ein Mädchen. Klein und schwach. Du brauchst einen Beschützer. Jemanden, der sich für dich prügeln würde.“ Dabei schwenkte er den Pfannenwender und wirkte wie ein Professor in einer Vorlesung.
    „He!“ Ich hob mein Bein und stupste ihm leicht mit meinem Fuß gegen die Hüfte.
    „ Uah!“ Er ging theatralisch zu Boden und spielte den Verletzten.
    „Sehr witzig!“ Ich stand auf und stellte mich über ihn, entriss ihm den Pfannenwender und hielt diesen wie ein Zepter triumphierend in die Höhe.
    „So, das hast du jetzt davon. Küchenverbot! Setz dich hin, ich mache den Rest.“ Ich stellte mich an den Herd und wendete die Bratkartoffeln noch ein paar Mal, bevor Henry aufstand.
    „Was bist du denn so rot im Gesicht?“, fragte ich ihn, doch er eilte schnell zum Küchenschrank, um zwei Teller herauszuholen.
    „Rot? Ich doch nicht!“ Er drehte sich von mir weg und stellte die Teller auf den Tisch.
    „Du bist knallrot. Hab ich dir vielleicht doch wehgetan?“ Mein Herz schlug schneller. Verletzen wollte ich ihn wirklich nicht!
    „Ach was!“ Er grinste mich an und klopfte mir auf die Schulter. „Diesen Tag wird es nie geben. Vielleicht nur der Kreislauf“, sagte er mit ruhiger Stimme und strubbelte durch mein Haar.
    „Ah!“ Ich schrie auf, denn es hatte eigentlich bis zu diesem Zeitpunkt perfekt gelegen. „Henry!“, rief ich empört und versuchte, meine Frisur wieder zu richten. Er flüchtete um die Kücheninsel herum und lachte mich aus.
    „Na warte!“ Ich wollte ihm schon nachrennen, aber dann besann ich mich und ging zurück an den Herd.
    „Hast du ein Glück, dass ich mich um das Essen kümmern muss ...“, schimpfte ich und spielte die Beleidigte. Ich hörte Henry noch lachen, dann aber traute er sich wieder zu mir.
    „Wenn du das Steak weiter brätst, wird es noch zäh.“ Er hielt mir beide Teller hin und ich gab das Fleisch und die Bratkartoffeln darauf.
    „Schon gut, schon gut. Was ist mit dem Salat?“ Typisch. Immer nur Fleisch essen und nie das Gesunde.
    „Der ist ganz für dich“, sagte Henry gönnerisch und stellte beide Teller auf den Esstisch, kam dann noch einmal zurück und holte Getränke aus dem Kühlschrank. Ich selbst nahm den Salat und zwei Gläser.
    „Salat ist gesund. Da sind Tomaten drin und Gurken und ...“ Henry griff sich die Salatschüssel und tat sich einen winzigen Haufen auf seinen Teller.
    „Schon gut, ich gebe mich geschlagen.“ Er hob beide Hände,

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