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Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Titel: Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Saberton
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Gabriel Winters dran ist. Und er sagt, er kann es kaum erwarten, dich wiederzusehen. Du hast echt Schwein, Katy! Volltreffer!«

14
    P i skie’s Kitchen sucht Kellnerin. Keine Berufserfahrung nötig. Tariflohn‹«, lese ich vor. »Was meinst du?«
    Wir stehen vor der Jobvermittlung und drücken uns die Nase an der Scheibe platt. In dem Schaukasten hängen haufenweise handschriftliche Zettel, auf denen eine Vielzahl von Jobs angeboten wird. Ich könnte als Bäckerin, Krankenpflegerin oder Barfrau antreten. Und wäre an sich mit allem einverstanden, aber Mads hat andere Vorstellungen.
    »Nein, nein und wieder nein«, verkündet sie kategorisch. »Zweck der Übung ist doch, dass du den romantischen Helden findest, den du brauchst.«
    Ach so? Ich dachte, ich wäre auf Jobsuche.
    »Und den findest du bestimmt nicht im Altersheim«, fährt Mads fort, als ich die nächste Anzeige vorlese. »Vielleicht einen reichen, so wie Anna Nicole Smith, aber keinen starken jungen Liebesgott.«
    »Nun mal halblang. Ich brauche keinen Liebesgott! Sondern ich überlege mir grade, mein Geschlechtsorgan zu spenden, weil ich keine Verwendung mehr dafür habe.«
    »Blödsinn! Du hast sehr wohl Verwendung dafür! Hattest du es nicht furchtbar eilig herzukommen, als ich dir von den tollen Typen hier erzählt hab?«
    »Ich musste aus London weg«, rufe ich ihr in Erinnerung.
    »Und wir müssen einen Helden finden, für deinen Roman«, erklärt Maddy und schreibt eifrig Telefonnummern ab. »Obwohl du das ja offenbar schon im Alleingang geschafft hast. Mr Winters war ganz versessen darauf, mit dir zu reden. Was läuft denn da nun?«
    Wir betrachten uns in der Glasscheibe, und ich muss lachen, weil Maddy bedeutsam mit den Augenbrauen zuckt. »Du bist so schweigsam, seit er angerufen hat«, fährt sie fort. »Was hat er denn gesagt? Will er mit dir ausgehen? Erzähl schon! Hat er dir einen Heiratsantrag gemacht, um deine Ehre zu retten? Hat euch OK! einen Exklusivvertrag angeboten?«
    »Wer ist hier die Romanautorin?«, sage ich lachend. »Du solltest dich mal selbst hören. Er hat mich nur zum Abendessen in sein Haus eingeladen, damit wir uns gemeinsam überlegen können, wie wir mit dieser Situation umgehen.« Ich werfe einen Blick auf mein Spiegelbild. Riesige Sonnenbrille und Basecap bringen es vielleicht für Victoria Beckham, aber nicht für mich. Ich kann nur hoffen, dass Gabriel versierter darin ist, die Presse abzuschütteln, als Maddy. Immerhin haben wir es geschafft, den einsamen Reporter von der Cornish Times loszuwerden, der uns vor der Haustür auflauerte.
    »Arrgh!«, kreischt Mads so laut, dass ein paar Touristen herumfahren und uns anstarren. »Ich kann nicht glauben, dass du das den ganzen Morgen für dich behalten hast! Bisher ist noch niemand aus dem Dorf in Smuggler’s Rest eingeladen worden. Gabriel schottet sich total ab. Du musst dein neues Höschen anziehen, dann bist du voll im Rennen, Süße!«
    »Aber darum geht es doch nicht«, widerspreche ich. »Er ist einfach nur nett.«
    »Blödsinn«, sagt Mads grinsend. »Männer sind nur nett, wenn sie was von einem wollen.«
    »Glaub, was du willst. Der ist nicht interessiert an mir. Das spüre ich.«
    Dieses Telefongespräch zum Beispiel. Dabei surrten die Drähte nicht gerade vor Leidenschaft.
    »Hi«, hatte ich gesagt und Mads den Rücken zugekehrt, weil sie Knutschmündchen machte. »Tut mir echt leid, dieses Missverständnis in der Presse.«
    Gabriels Lachen klang dunkel und samtig. »Mach dir keine Gedanken, das gehört zu meinem Job. Ich rufe nur an, um zu hören, ob bei dir alles okay ist. Ich hoffe, dein Freund ist nicht furchtbar sauer.«
    »Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich habe keinen Freund.«
    »Oh«, sagte Gabriel gedehnt.
    »Falls dich das beunruhigt hat«, fügte ich hastig hinzu.
    »Nein, hat es nicht.« Gabriel legte eine kurze Pause ein, vermutlich des dramatischen Effekts wegen. »Ich frage mich nur, was mit den Männern in London los ist. Na, wenigstens muss ich jetzt nicht fürchten, von einem wütenden Partner zum Duell gefordert zu werden.«
    Ich lachte. »Nee, so was steht eher nicht an.«
    »Tja, die Presse wird uns wohl noch ein, zwei Tage nerven«, sagte er. »Wundre dich nicht, wenn ein paar Reporter bei dir auftauchen. Wir sollten uns treffen, um uns gemeinsam eine Geschichte auszudenken.«
    »Kann ich nicht einfach alles abstreiten?« Man mag mich ja für naiv halten, aber ich dachte mir, wenn ich den Kopf in den Sand stecke,

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