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Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Titel: Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Saberton
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ist doch wie Radfahren, oder? Das vergisst man nicht«, wendet Maddy ein.
    »Vermutlich«, sage ich zweifelnd.
    »Super! Dann haben wir vielleicht einen Job für dich. Tristan Mitchell sucht ein Stallmädchen für die Reitschule. Muss Pferde bewegen und Ausritte anführen können, steht da. Das kann ja nicht so schwierig sein.«
    »Ich bin aber echt aus der Übung.« Ich hege ernsthafte Zweifel an meinen Fertigkeiten als Reiterin. »Ich glaube nicht …«
    »Tristan Mitchell ist ein echt toller Typ!« Maddy sprüht förmlich Funken vor Aufregung. »Du musst ihn sehen, Katy. Pures Testosteron. Der ist ideal, um dich von James abzulenken.«
    »Ich glaube wirklich nicht, dass der Job zu mir passt«, versuche ich mich zu wehren. Aber Mads hört gar nicht zu; sie ist viel zu beschäftigt damit, anzurufen und einen Vorstellungstermin für mich zu vereinbaren. Ich seufze und finde mich damit ab, mal wieder mit einer von Maddys verrückten Ideen leben zu müssen. Allmählich zeichnet sich ein Muster ab.
    »Fantastisch«, kräht sie und klappt das Handy zu. »Tristan ist morgen da und will mit dir reden. Du wirst total auf ihn abfahren, Katy. Seine Oberschenkel sind so fest wie ein Schraubstock. Die Pferde zittern, wenn er auf ihnen sitzt.« Ihr Blick wird träumerisch. »Die haben es gut …«
    Ich bin zutiefst beunruhigt. Was auch immer zwischen Maddy und Richard läuft – es ist kein gutes Zeichen, wenn Mads sich Fantasien von anderen Männern hingibt. Und diese ganze Pferdesache erinnert mich viel zu sehr an die Romane von Jilly Cooper. Je schneller Mads die sechs Riesen zusammenhat und Richard ins Sandals entführt, desto besser.
    »Da ist noch was.« Sie kommt jetzt richtig in Fahrt. »Das wäre ideal für dich. ›Teilzeitkinderbetreuung gesucht, um zwei Kinder von der Grundschule abzuholen und sie von halb vier bis halb sechs zu betreuen. Kontakt: Jason Howard‹. Du wirst Jason großartig finden, Katy.«
    »Lass mich raten«, sage ich matt. »Er ist supersexy.«
    »Und ob! Woher weißt du das? Du hast ihn doch wohl nicht schon kennengelernt, oder?«, fragt Mads argwöhnisch, weil sie offenbar um ihren Status als Kupplerin fürchtet.
    »Nee.«
    »Ihm gehört Arty Fawty, die Kunstgalerie am Kai.« Mads notiert sich die Telefonnummer. »Vor einem Jahr hat seine Frau ihn und die Kinder verlassen. Die armen mutterlosen Schätzchen! Denk nur, Katy. Du wärst wie Maria aus der Trapp-Familie.«
    Ich habe die abscheuliche Vision, wie ich mit krassem Kurzhaarschnitt in Nonnentracht über eine mit Butterblumen gesprenkelte Wiese hüpfe. Lehrerin scheint mir plötzlich der Traumberuf schlechthin zu sein, und ich denke wehmütig an meinen Saustall von einem Klassenzimmer.
    »Wenn das mit Tristan nichts wird«, fährt Mads entschlossen fort, »rufen wir Jason an. Der ist so schnucklig mit seinen langen Haaren und den Hippieklamotten. Du wirst ihn hinreißend finden.«
    »Was ich noch hinreißender fände«, sage ich, als ich auf der anderen Straßenseite ein Café entdecke, »wäre was zu futtern.«
    »Du bist echt herzlos.« Mads steckt das Notizbuch weg und hakt sich bei mir unter. »Ich ackere hier wie verrückt, um den richtigen Mann für dich zu finden, und du kannst nur ans Essen denken. Muss allerdings zugeben«, fügt sie hinzu und steuert das gemütlich wirkende Café an, »dass man mit was im Magen besser segeln kann.«
    »Segeln?«, frage ich verständnislos. »Was meinst du mit Segeln?«
    »Hatte ich das nicht erwähnt?«, antwortet Mads mit Pokerface. »Dass wir heute Nachmittag aufs Meer rausfahren, um Zwicki freizulassen?«
    »Nein, das hast du zufällig nicht erwähnt.« Die appetitlichen Törtchen im beschlagenen Fenster des Cafés wirken weitaus weniger verlockend auf mich, wenn ich mir vorstelle, wie sie über Bord gehen.
    »Ach, wie dumm von mir!« Mads schlägt sich an die Stirn. »Um zwei fahren wir mit der Dancing Girl raus. Damit das klappt, musste ich mich ziemlich einschleimen, ihr schuldet mir also was, Zwicki und du. Fischer mögen nämlich keine Frauen an Bord. Sie glauben, die bringen Unglück.«
    »Kann ich verstehen.« Mir schwant Übles. Ich und Boote sind keine glückliche Liason. »Ich glaube, das bringt auf jeden Fall Unglück, Mads. Erspar mir das. Du weißt doch, dass ich nichts tauge auf See. Erinnerst du dich noch an die Schiffsfahrt damals an der Uni? Nach Cherbourg? Zum Alk kaufen?«
    Mads besitzt immerhin genug Anstand, um verlegen zu blicken.
    »Ich fing schon das Reiern an, als wir

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