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Herztod: Thriller (German Edition)

Herztod: Thriller (German Edition)

Titel: Herztod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Peters
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zügig ins Rollen kamen, ohne dass Grismann darauf bestand, Dr. Schade zunächst noch einmal zu vernehmen und sich höchstpersönlich davon zu überzeugen, wie brisant seine Informationen waren. Möglicherweise hatte der OK-Mann beim BKA nachgefragt und dann entschieden, dass ihrer Einschätzung ohne Nachprüfung vertraut werden konnte.
    »Übrigens erwähnte Schade noch, dass Caroline Meisner mehrere Handys in Benutzung hatte, auch einen häufigen SIM-Kartenwechsel hat er bemerkt«, berichtete sie. »Insofern schätze ich, dass die Auswertung der Verbindungen keine fallrelevanten Hinweise zutage fördern wird.«
    Stefanie Hobrecht griff nach einem Hefter, der hinter ihr auf dem Tisch lag. »Die ausgelesenen Daten des Handys, das sie dabeihatte, und die Überprüfung haben in der Tat nichts Auffälliges ergeben«, warf sie ein. »Auffällig ist höchstens, wie unauffällig die Daten sind und wie wenig Kontakte sie abgespeichert hatte – einige dienstliche Nummern, Familie, ein paar Geburtstage und langweilige Kurznachrichten.«
    »Ein Telefonat würde mich noch interessieren«, blieb Hannah beim Thema. »Schade erwähnte ein Gespräch am Samstagabend um kurz vor halb acht. Geben die Verbindungsdaten dazu etwas her?«
    Stefanie Hobrecht beugte sich über ihre Liste und nickte dann. »Ja, sie hat zu dieser Zeit mit ihrem Schwager gesprochen, per Handy.«
    Hannah lehnte sich zurück. Der Grillabend, dachte sie. Der Großvater hatte noch gehofft, dass Caroline dazustoßen würde. Wahrscheinlich war es darum gegangen.
    »Sie hat ihn angerufen«, fügte Stefanie hinzu. »Das Gespräch dauerte knapp fünf Minuten. Eine halbe Stunde später ist sie vom Fahrradladen aus auf dem Festnetz angerufen worden. Dieses Telefonat dauerte gut sieben Minuten.«
    »Warum hat sie ihn angerufen?«
    »Warum nicht? Er ist ihr Schwager«, erwiderte Kuse.
    »Ich gehe davon aus, dass die Familie sie bei einem Sommerfest, das der Fahrradladen veranstaltete, dabeihaben wollte«, erläuterte Hannah. »Zu diesem Thema passen aber Schades Schilderungen von dem Telefonat nicht, auch wenn er es nur von weitem mitbekommen hat.«
    »Und wie stellt er es dar?«
    »Ich zitiere den Doktor: ›Kurz bevor ich ging, hörte ich, dasssie telefonierte. Ich war gerade im Bad … Sie war ungehalten, aber das war sie schon die ganze Zeit‹« , gab Hannah die Worte des Arztes wieder. »›Es klang nur so, als wollte sie irgendetwas zurückhaben, ja, ich will es wieder, meinte sie, so schnell wie möglich. Mehr kann ich leider nicht dazu sagen. Als ich aus dem Bad kam, hatte sie das Telefonat bereits beendet.‹« Hannah unterbrach kurz. »Ich finde nicht, dass das nach Sommerfest oder Grillparty klingt«, mutmaßte sie. »Und warum eine halbe Stunde später ein zweites Telefonat?«
    »Vielleicht hat das eine Gespräch mit dem anderen gar nichts zu tun«, schlug Schaubert vor. »Möglicherweise hat sie mit dem Schwager über etwas ganz anderes gesprochen, Alltagsärger, Familienkram, und später haben die Eltern oder der Großvater noch einmal angerufen, um wegen der Fete nachzuhaken.«
    Ich will es wieder, so schnell wie möglich. »Ja, nicht auszuschließen. Aber ich fasse da noch mal nach«, entschied Hannah. »Sicher ist sicher. Vielleicht führt das Telefonat doch noch zu einem Hinweis, der für die Überführung des Mörders wichtig werden könnte.«
    »Meinetwegen. Jan kann Sie begleiten, und Gerd sollte noch mal zum Studentenwohnheim rausfahren.« Er sah Kuse an. »Hör dich da einfach mal ein bisschen um, ohne dass der Junge etwas davon mitbekommt.«
    »Mach ich.«
    Daniel Gruber war gerade dabei, seinen Servicewagen zu überprüfen, als Hannah und Jan Pochna eintrafen. Er stutzte und sah von einem zum anderen, bevor er sich die Hände abwischte, aus dem Wagen stieg und die Seitentür zuschob.
    »Neuigkeiten?«, fragte er nach knapper Begrüßung. »Oder vielleicht sogar eine Spur?« Sein Shirt war durchgeschwitzt, und er sah aus, als hätte er bereits etliche Stunden körperlich gearbeitet.
    »Wir überprüfen im Detail Carolines Telefongespräche amSamstagabend«, erläuterte Hannah. »So gegen halb acht hat sie mit Ihnen gesprochen, nicht wahr?«
    »Stimmt.« Gruber wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ich erinnere mich dunkel.«
    »Worum ging es?«
    Grubers Blick huschte zur Seite. »Warum ist das wichtig?«
    »Wenn es nicht wichtig wäre, würden wir nicht fragen«, erklärte Pochna flapsig.
    Hannah räusperte sich leise. »Herr Gruber, eine

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