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Heute leider kein Foto für dich, Baby

Heute leider kein Foto für dich, Baby

Titel: Heute leider kein Foto für dich, Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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abgereist. Ihre Mutter hat sie abgeholt.«
    Das hat niemand erwartet. Alle, selbst Gina, sind geschockt. »Die hatte gestern einen schlechten Tag«, sagt sie. »Aber deshalb muss man doch nicht gleich abhauen.«
    Auch Frau Bergmann ist erschüttert. »Ohne sich zu verabschieden?«
    Louisa nickt.
    Während die Mädchen alle durcheinanderreden und Frau Bergmann gerade den Raum verlassen will, kommt Herr Kyle herein. »Natalie ist abgereist!«, sagt er statt einer Begrüßung. »Ohne sich zu verabschieden ist sie abgehauen! Ihre Mutter hat gerade angerufen.«
    »Warum?«
    »Wann kommt sie zurück?«
    Herr Kyle ist erbost. »Zurück? Nur über meine Leiche. Ich habe kein Verständnis für so ein kindisches Benehmen. Zumindest hätte sie sich bei mir abmelden müssen. Unglaublich! Sie hätte heute einen wichtigen Job bei einer Kosmetikfirma gehabt. Dieses Mädchen war total unprofessionell. Das war mir schon am ersten Tag klar.«
    Was eine glatte Lüge ist. Natalie mit ihren braunen Rehaugen war Herrn Kyles Favoritin auf den Sieg. Machte sie Fehler, fand er eine Entschuldigung, sonst bekam sie von ihm überschwängliches Lob. Nun ist sie weg. Freiwillig gegangen. Die Nerven.
    »Da seht ihr, dass ein hübscher Körper nicht ausreicht, wenn man ein erfolgreiches Model werden will«, sagt Herr Kyle, noch ganz mitgenommen von der Nachricht, dass seine Favoritin die WG er weg, geht die Diskussion los. Louisa, die ihr gestern noch die Füße eingecremt hatte, erzählt, dass Natalie überall Blasen an den Zehen an, als hätte er sie neu entdeckt.
    »Pass auf, du wirst seine neue Favoritin!«, flüstert Leon Gina zu.
    »Disziplin, Ausdauer und ein gutes Nervenkostüm sind ebenso wichtig wie ein gutes Aussehen«, beendet Herr Kyle seine Ansprache.
    Die Mädchen schauen auf ihr Müsli und schweigen.
    »Gibt es noch eine, die aufhören möchte? Dann wäre jetzt der richtige Moment. Ich vermittle euch gute Jobs, stehe mit meinem Namen dafür, dass sie auch ausgeführt werden. Also so nicht! Wie stehe ich denn jetzt da? Ab jetzt wird mir jede, die einen Job bekommt, unterschreiben, dass sie eine saftige Strafe zahlt, wenn sie den Job hinschmeißt.«
    Die Mädchen studieren weiter ihre Müslis.
    »Botschaft angekommen?«
    Alle nicken.
    »Gut! In einer Stunde ist Abfahrt.«
    Kaum ist er weg, geht die Diskussion los. Louisa, die ihr gestern noch die Füße eingecremt hatte, erzählt, dass Natalie überall Blasen an den Zehen hatte. »Einige waren schon aufgeplatzt. Voll eklig!«
    »Wer von uns hatte keine Blasen?«, fragt Gina und streckt Louisa ihre nackten Füße entgegen. »An jedem Zeh eine. Ich glaube nicht, dass Natalie das toppen kann.«
    ne gute Nachricht.«


    

»Wie kannst du so kalt sein! Drumgedrückt, die ganze Nase war rot und geschwollen. Sie hat die halbe Nacht geheult.«
    »Wahrscheinlich hat sie zu viel Schokolade gegessen«, meint Beatrice.
    »Das ist Quatsch«, sagt Lina. »Ich liebe Schokolade und habe nie Pickel.«
    »Pickel ausdrücken geht gar nicht!« Pamela schüttelt sich. »Habt ihr das Video auf YouTube über den dicksten Pickel der Welt gesehen? Echt eklig!«
    »Können wir bitte mal das Thema wechseln? Ich hatte ’ne Menge Rosinen im Müsli.« Jessica schiebt ihr Müsli angeekelt beiseite. »Jetzt hab ich keinen Hunger mehr.«
    »So ein Drama um einen Pickel«, sagt Leon und beißt fröhlich in sein Brötchen. »Versteh ich nicht!«
    »Das ist ja auch ein Frauending!«, meint Gina und beißt sich erschrocken auf die Lippe.
    »Nicht für alle Frauen!«, versucht Pia, die Situation zu retten. »Ich finde ’nen Pickel ab und zu auch nicht so schlimm!«
    »Themenwechsel!«
    »Und dann hat sie ihre Mama angerufen und hat gepackt«, erzählt Louisa.
    »Gut so! Ich hab keinen Bock auf Pickel jeden Morgen zum Frühstück.«
    »Eine Konkurrentin weniger«, ergänzt Gina und gießt sich frischen Kaffee ein. »Im Grunde war das doch eine gute Nachricht.«
    mit mkannst du so kalt sein! Die war mit den Nerven fertig«, sagt Leon.
    »Ich bin nur ehrlich. Im Gegensatz zu gewissen anderen Leuten!«, entgegnet Gina und wirft Leon einen wütenden Blick zu.
    Pia zieht Leon aus dem Raum. »Hör auf, sie zu provozieren. Wenn sie nicht mehr mitspielt, fliegt alles auf.«
    »Wenn du mitkommst, gehe ich noch heute. Ich muss das hier nicht haben. Mensch, Pia, es sind Sommerferien. Wir könnten so viel unternehmen, nur wir beide. Hier können wir nicht mal eine Strandwanderung zu zweit machen, ohne dass es

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