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Heute morgen und fuer immer - Roman

Heute morgen und fuer immer - Roman

Titel: Heute morgen und fuer immer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anke Greifeneder
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eine Zeit: eine Zeit des Sparens und eine Zeit des Investierens, und ihr, meine Liebe, seid, was das Investieren angeht, so was von überfällig!«
    Ich musste wohl ziemlich platt, vielleicht auch überfordert wirken, denn Valentin, für den das alles ganz einfach und klar auf der Hand lag, sprach jetzt etwas langsamer und sehr fürsorglich mit mir. Es war ihm wohl auch klar, dass all diese Themen für mich Neuland waren. So viel konnte ich sagen, ich vertraute ihm und seinen Fähigkeiten. Bei Ulrike und Georg konnte ich zusehen, wie er den Karren aus dem Dreck zog. Inzwischen ging es dem angeschlagenen Unternehmen dank Valentins erfinderischen Ideen und Sparkurs wieder viel besser. Sacken lassen hieß hier die Devise, denn eins war mir klar, wenn wir alle Vorhaben tatsächlich umsetzen konnten, würde das eine Menge Organisation, Zeit und Arbeit bedeuten. »Pass auf, schlaf 'ne Nacht drüber, besprich dich mit Helene und Omi, denn ihr müsst das alle gemeinsam wollen und dahinterstehen, denn das ist schon ein großer Schritt, aber ich halte ihn für dringend notwendig, vor allem auch machbar und Erfolg versprechend. Ich lass dich jetzt mal allein, du hast eh schon viel zu lange gearbeitet. Übrigens soll ich dich von Nele herzlich grüßen. Sie fragt, wann du mit ihr mal wieder in den Zoo gehst.«
    Nele, meine kleine Nele. Sie fehlte mir. Oft ertappte ich mich, wie ich auf meinem Handy die kleinen Filmchen ansah, die ich bei unseren gemeinsamen Ausflügen aufgenommen hatte, und spürte jedes Mal einen kleinen Stich, wenn ich Neles Lachen sah und hörte.
    »Wenn es für alle in Ordnung ist, würde ich gerne mit ihr am Wochenende was unternehmen. Denkst du, für Jutta ist das okay?«
    Valentin zuckte mit den Schultern.
    »Weiß ich nicht, für Nele und mich ist es okay, und wenn es Nele glücklich macht, sollte Jutta nichts dagegen haben.«
    Jasper erwähnte er mit keinem Wort, obwohl das Thema deutlich im Raum stand. Mir war auch nicht danach, der Tag war anstrengend genug gewesen, außerdem schmerzte abends meine frische Narbe immer noch ein wenig.
    »Danke, Valentin, du glaubst gar nicht, wie froh ich über deine Hilfe bin!« Ich umarmte ihn zum Abschied.
    Valentin war wieder ganz der Alte, zog seine linke Augenbraue hoch, grinste und antwortete: »An welche Adresse soll ich noch mal die Rechnung schicken, oder willst du lieber in Naturalien bezahlen?«
    Drohend hob ich meine geballten Fäuste in die Luft, musste aber selbst lachen. Tat das gut, einfach mal wieder zu lachen und das Gefühl zu haben, alles kommt ins Lot, und das dank meines neuen »platonischen Freundes« Valentin - zumindest bläute ich mir das platonisch immer wieder ein ...
    Am nächsten Morgen schien die Sonne und verwandelte all den Schnee in eine wunderschöne Wintermärchenlandschaft. Meine Laune stieg proportional zum blauen Himmel und dem Gefühl, gebraucht zu werden. Hubertus kümmerte sich um die Frühstücksgäste, die immer wieder erzählten, wie herrlich sie geschlafen hätten, weil es so ruhig im Waldhaus war und die frische Luft ihr Übriges tat. In der Küche bereitete ich mir einen English Breakfast Tea zu und nahm mir eins von den frisch gebackenen Schokocroissants. Luisa, unsere Köchin, war das Pendant zu Suki aus den »Gilmor Girls«, Köchin aus Leidenschaft. Es gab nichts, was sie nicht ausprobierte, selbst zubereitete. Immer dampfte, backte oder kochte etwas in der Küche. Luisa war angewiesen, eine einfache Küche zu kochen, eher rustikal, was sie hervorragend machte und uns schon immer Lob eingebracht hatte. Wenn wir das Waldhaus von Grund auf neu ausrichten wollten und auch die Speisekarten erneuern würden, war das mit Luisa kein Problem, dessen war ich mir sicher. Wenn es nach mir ging, würden wir einige bayerische Klassiker, wie Schnitzel, Gulasch mit Brezenknödel, Kasspatzen oder Gröstel auf der Karte lassen und ein paar ebenfalls rustikalere Gerichte raffiniert aufpeppen. Zuerst wollte ich Valentin fragen, was er davon hielt, als er die Küche betrat, doch der Anblick seines durchtrainierten Körpers, der sich unter seinem schwarzen Pullover und der lässig sitzenden Jeans abzeichnete, brachte mich sekundenlang aus dem Konzept. Schön für Jutta, mich ging das nichts an, ich brauchte nur sein Gehirn, redete ich mir schnell ein.
    »Hier riecht's ja himmlisch! Na, bereit weiterzumachen?«
    Und ob! Valentin schnappte sich ein Schokocroissant und frisch gepressten O-Saft und sah sich in der Küche um, die blitzblank

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