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Heute morgen und fuer immer - Roman

Heute morgen und fuer immer - Roman

Titel: Heute morgen und fuer immer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anke Greifeneder
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finanziellen Details ein, und am Ende legten wir Laptop und Unterlagen auf den Tisch.
    »Wie sind Sie denn zu den Unterlagen gekommen?«
    Ehrlich erzählten wir, wie wir uns von der Nachbarin den Schlüssel erschlichen und die Unterlagen aus der Wohnung geholt hatten. »Es war doch Gefahr in Verzug, oder?«, gab ich mein krimierprobtes Halbwissen preis. Dann schickte ich panisch hinterher: »Jetzt sagen Sie nicht, dass Sie die Unterlagen nicht verwenden dürfen!«
    Herr Huber war zum Glück nicht aus der Ruhe zu bringen und schien hysterische Frauen gewohnt zu sein. Nüchtern und sehr sachlich nahm er alles auf, inklusive unserer Personalien, und versprach, sich um den Fall zu kümmern. Er erklärte, dass sie die Unterlagen auswerten und einen Haftbefehl erwirken würden und die Seliger damit automatisch auf allen Listen stehen würde, sobald sie einen Flieger nehmen wollte.
    »Wie lange dauert das, und was können wir in der Zwischenzeit tun?«, fragte ich ungeduldig, schließlich ging es um eine Menge Geld und die Zukunft des Waldhauses.
    Herr Huber sah mich streng an. »Sie haben mehr als genug getan, wenn Sie mich verstehen. Jetzt haben Sie mal ein wenig Vertrauen in unsere Arbeit. Geld hinterlässt seine Spuren, wir werden sie schon kriegen.«
    »Ja und was, wenn sie sich einen gefälschten Pass kauft oder, noch schlimmer, zu einer Stilberatung geht? Eine halbe Stunde bei einer Stylistin, und die Frau Seliger ist nicht wiederzuerkennen. Glauben Sie mir.«
    »So leicht, wie Sie meinen, ist das alles nicht. Man kommt nicht so schnell an gefälschte Pässe ran, und die meisten Fälschungen erkennen die Kollegen an den Flughäfen, zumal wenn sich jemand absetzen will, dann werden sie eher ein Langstreckenflugziel wählen, und die werden besonders gut kontrolliert. Betrüger müssen ja auch mal Geld abheben oder mit der Kreditkarte zahlen, ewig wird das Bargeld nicht reichen. Und falls die beiden ihre Handys noch haben, werden wir sie leicht ausfindig machen können.«
    Tss, als ob die noch ihre Handys dabeihatten! Das gehörte doch zum Grundwissen, dass man Handys orten konnte. Der Kriminalbeamte verabschiedete uns, und Valentin schob mich sanft Richtung Ausgang.
    »Überlass das Weitere den Profis, die wissen schon, was sie tun. Wir haben unseren Teil getan. Jetzt hilft nur noch abwarten und beten.«
    Im Waldhaus warteten die anderen bereits aufgeregt. Schnell fassten wir die Neuigkeiten zusammen. Jetzt, wo sich langsam alles setzte, der erste Schreck nachließ und ich nachdenken konnte, was da eben geschehen war, konnte ich nur den Kopf schütteln. Fassungslos, ich war einfach nur fassungslos! Da hielt man sich für clever und mit gutem Menschenverstand gesegnet und merkte nicht, wie jemand, der jahrelang für einen arbeitete, einen bestahl, und zwar im großen Stil.
    Mitleid hatten wir mit Frau Seliger gehabt, sie immer wieder ermuntert, weil sie so unsicher war. Wie konnten wir uns so täuschen? Aber da sah man mal wieder, dass sich eben doch nicht so leicht in einen Menschen reinschauen ließ.
    »Nehmen wir mal an, Frau Seliger wird mit dem Geld geschnappt, dann haben wir auf einen Schlag ziemlich viel Kohle«, versuchte ich der ganzen Sache zaghaft etwas Positives abzugewinnen, »und wenn nicht, auch, denn immerhin hört der Betrug und das Geldabzwacken jetzt auf. Im Grunde ist das Waldhaus die letzten Jahre profitabel gelaufen; also alles in allem, mal von dem menschlichen Dilemma abgesehen, sind das doch gute Nachrichten ... oder?«
    »Ich seh das genauso«, stimmte mir Valentin zu. »Zum Glück ist die Unterschlagung endlich ans Licht gekommen. Wenn ihr mich fragt, wurde sie nervös, als ihr klar wurde, dass ich in den nächsten Tagen die Buchhaltung durchgehen wollte. Sie war überhaupt nicht krank, und die Ziegel, die vom Dach fielen, waren ein Vorwand, um sich unbemerkt vom Acker machen zu können. Sie wusste, wenn ich erst mal die Unterlagen durchsehen würde, dass der Schwindel auffliegt!«
    Hubertus nickte. »Ohne Sie, Herr Maienstein, wäre das wer weiß wie lange weitergegangen! Sie sind unser Retter in der Not! Ich würde gerne auf Sie anstoßen, außerdem kann ich jetzt 'nen Schluck Alkohol gut vertragen!«
    Valentin lachte zwar abwehrend, aber ein bisschen geschmeichelt war er auch, das konnte ich sehen.
    »Valentin, ich heiße Valentin, und anstoßen würde ich, wenn wir wissen, was mit Frau Seliger und dem Geld ist, einverstanden?«
    Ja, damit waren alle einverstanden.
    »Außerdem haben wir

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