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Heute schon geträumt

Heute schon geträumt

Titel: Heute schon geträumt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Potter
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bezeichnet und gemeint, wenn ich das nächste Mal auf die Bremse trete, könnte es sein, dass ich mit dem Fuß auf der Straße stehe. Dad hat ihn mir abgekauft, weil er so gern alte Autos repariert. Er hat ihn Mum als Zweitwagen geschenkt, damit sie mit den Hunden zu langen Spaziergängen im Matsch fahren kann, bis sie ihn irgendwann verkauft haben.
    An jemanden, der offenbar in London lebt. Jemand, der aussieht wie ich mit 21. Na also, sage ich mir. Es muss doch eine logische Erklärung dafür geben.
    Ich fahre los und sehe noch einmal in den Rückspiegel, aber der Käfer ist verschwunden. Er muss irgendwo abgebogen sein, überlege ich, während ich die Kreuzung überquere. Und ich hatte schon gedacht -
    Stopp. Okay, sagen wir, die unsinnigsten Gedanken waren mir in den Sinn gekommen.
     Wie üblich erwartet Bea mich mit einer Tasse Kaffee in der ausgestreckten Hand. »Morgen«, zwitschert sie gut gelaunt.
    »Morgen.« Ich nehme den Kaffee, gehe zu meinem Schreibtisch, fahre den Computer hoch und checke meine Mails. »Irgendwelche Anrufe?«
    »Die Leute von Larry Goldstein haben angerufen und gesagt, er komme ein bisschen später zum Mittagessen - und dabei habe ich die Reservierung schon auf vierzehn Uhr verlegt -, freue sich aber schon sehr, dich kennen zu lernen.« Strahlend kreuzt sie die Finger.
    »Sonst noch etwas?«
    »Oh, Miles hat auch angerufen.«
    Überrascht sehe ich auf. Miles ruft mich normalerweise nie im Büro an - er weiß, wie beschäftigt ich bin.Außerdem sollte er doch heute Morgen nach Leeds fliegen. Besorgnis keimt in mir auf.
    »Ist alles in Ordnung mit ihm?« Meine Panik flackert schneller auf, als ich »Unfall und Notaufnahme« sagen kann.
    »Ja, alles bestens«, säuselt Beatrice. »Er ist gerade gelandet.«
    Augenblicklich entspanne ich mich.
    »Er meinte, er hätte heute Morgen versucht, dich auf dem Handy anzurufen, aber es ging wohl nicht.«
    »Oh Gott, wahrscheinlich habe ich vergessen, es einzuschalten«, stöhne ich und krame es aus der Tasche. »Ich hatte es heute Morgen ein bisschen eilig.« Ich sehe aufs Display. Es ist eingeschaltet, wie seltsam.Vielleicht hatte ich kurz keinen Empfang. So wie gestern. »Er hätte es auf dem BlackBerry versuchen können«, sage ich.
    »Hat er auch. Aber dort hat er dich auch nicht erreicht.« »Ehrlich? Seltsam.«Verwirrt inspiziere ich das BlackBerry. Fünf Balken.Tadelloser Empfang also.
    »So was nennt man nicht zugestellte Anrufe«, erklärt Beatrice sachkundig. »Offenbar kommt das immer häufiger vor, weil immer mehr Leute mit dem Handy telefonieren. Ich habe kürzlich im New Scientist einen Artikel darüber gelesen, dass die Zahl der Handybesitzer überproportional ansteigt und dass es 2010 mehr als anderthalb Milliarden Nutzer kabelloser Elektronikgeräte auf der Welt geben wird -«
    »Und was hat Miles gesagt?«, unterbreche ich sie eilig, bevor ich den ganzen New Scientist-Artikel heruntergebetet bekomme.
    Aber sie ist nicht mehr aufzuhalten. »Obwohl nicht zugestellte Anrufe rein technisch gesehen so sein sollten, dass das Gespräch mittendrin abbricht, und nicht, dass man überhaupt nicht durchkommt, aber im Grunde ist es ein und dasselbe. Zu viel Funkverkehr.« Sie bricht ab, als sie meinen Blick sieht, und wird rot. »Oh, ja, klar, tut mir leid. Miles …« Sie nimmt ihren Notizblock und liest vor. »Er hat gerade von einem Kontaktmann gehört, dass ein sensationelles Haus demnächst auf den Markt kommt, und will wissen, ob du Zeit hast und es mit ihm besichtigst, wenn er wieder hier ist.« Sie sieht mich strahlend an. »Wollt ihr beide zusammenziehen?«
    »Na ja, wir haben darüber geredet.« Plötzlich bin ich ein wenig verlegen.
    »Meine Güte, wie aufregend!«
    »Äh, ja, das ist es.«
    Ehrlich gesagt fühle ich mich ein wenig überfahren. Darüber zu reden ist eine Sache, die Besichtigung eines Hauses hingegen eine ganz andere. Es fühlt sich plötzlich alles sehr real an, und nicht mehr nach einem weit in der Zukunft liegenden Plan, über den wir hin und wieder bei einer Flasche Wein und einem Schälchen Oliven reden.
    »Wie es aussieht, kriegen sie erst am Donnerstag die Schlüssel, aber ich habe zum Glück deinen Terminkalender überprüft und konnte den Termin mit der Beauty-Redakteurin der Elle verschieben, so dass an diesem Tag über Mittag jetzt nichts mehr drinsteht«, blubbert Beatrice. »Ich habe ihn schon angerufen und bestätigt, dass du dich um eins mit ihm dort triffst.«
    »Wow. Miss Supereffizient.« Ich lache

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